Mitglied inaktiv
Hallo! Vor 4 Monaten habe ich meinen zweiten Sohn zur Welt gebracht. Jetzt stelle ich bei mir komische Sachen fest.Von einer Minute auf die andere schwitze ich fürchterlich, statt abnehmen, nehme ich zu. Mir tut die Haut weh. Wenn ich Sport treibe, habe ich das Gfühl, als würde die Gebärmuttwe rausflutschen. Ich bin depressiv geworden. Jede körperliche Bewegung wird zum Alptraum. Was ist mit mir los?
hallo, Sie beschreiben hier einige Dinge, die sich nach einer Geburt einstellen können: 1.im Wochenbett kann der Östrogenabfall zu verstärktem Schwitzen führen. Auch, wenn eins solches Schwitzen bei einigen Frauen schon in der Schwangerschaft auftritt. Dieses kann dann für die Betroffene sehr beeinträchtigend sein. In Rücksprache mit dem Frauenarzt - andere Ursachen ausgeschlossen - kann die Frau über natürliche Gegenmaßnahmen, wie Wecheselduschen sprechen (der Östrogenabfall normalisiert sich hier recht schnell wieder),aber auch die Möglichkeit, dieses mit einer Östrogengabe zu beeinflussen. Andere Ursachen können sehr vielfältig sein: hormonell z.B. die Schilddrüse, aber auch andere, internistische Gründe kämen in Frage. 2. Wenn Druckbeschwerden der Gebärmutter beim Sport auftreten, kann es ratsam sein, hier in Rücksprache mit Frauenarzt oder Frauenärztin auch vorher erst eine intenive BEckenbodengymnastik zu betreiben. 3.die Depression im Wochenbett muss vom „Baby Blues“ unterschieden werden. Dabei handelt es sich um eine vorübergehende, kurz andauernde psychische Störung mit einer milden depressiven Symptomatik, die durch Erschöpfung, Weinen, Traurigkeit, Stimmungslabilität, Ängstlichkeit und Irritierbarkeit gekennzeichnet ist. Der Baby Blues tritt mit einer Häufigkeit von etwa 50% zumeist zwischen dem 2. und dem 5. Tag nach der Geburt auf und dauert wenige Stunden bis zu wenigen Tagen. Als Risikofaktoren werden depressive Episoden in der Vorgeschichte, Stressbelastung in der Schwangerschaft, sozioökonomische Faktoren, geringe oder keine soziale Unterstützung, Unzufriedenheit mit der Partnerschaft, Ungewolltheit der Schwangerschaft, traumatische Erlebnisse in der eigenen Kindheit, traumatisches Erleben der Geburt und biologische Auslöser diskutiert. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Jamie-Mama, nach der Entbindung dauert es einige Monate, bis sich der Körper und der Hormonhaushalt wieder umgestellt haben. Wie lange es dauert, hängt u.a. davon ab, ob man noch stillt, gestillt hat oder gleich von Anfang an die Flasche gegeben hat. Auch ich habe nach meinen Entbindungen noch monatelang Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen und andere körperliche Symptome gehabt. Man muss Geduld haben, die Umstellung kann ein halbes Jahr oder länger dauern. Wenn Du aber starke depressive Gefühle hast, die Dich in Deinem normalen Alltag einschränken, könnte natürlich eine Wochenbett-Depression dahinterstecken. Die tritt oft erst mehrere Wochen oder Monate nach der Entbindung auf und muss auf jeden Fall ärztlich behandelt werden. Liebe Grüße, Astrid