Mitglied inaktiv
Habe gerade dieses Jahr viele Probleme mit Allergien und deshalb oft Atemnot. Auf den bisher benutzten Sprays Allergospasmin und Salbutamol steht ausdrücklich, daß es für die Schwangerschaft nicht geeignet sei. Soll ich dann lieber ersticken??? Es muss doch Ausweichmöglichkeiten geben, oder? Danke für Ihre Hilfe.
liebe Katja, in der Schwangerschaft können bei Heuschnupfen die meisten Antihistaminika bedenkenlos angewandt werden, insbesondere inhalative Präparate, die Cromoglicinsäure enthalten. Diese Substanz wirkt überwiegend lokal und zeigt kein erhöhtes Risiko für teratogene Schäden. Neben den inhalativen Substanzen können Sie selbstverständlich auch Augen- oder Nasentropfen anwenden. Die Antihistaminika dürfen also zur Behandlung allergischer Erkrankungen, als Mittel gegen Schwangerschaftserbrechen und auch als Schlafmittel eingesetzt werden. Falls Kortikoide erforderlich sind, empfiehlt sich hier ebenfalls die inhalative Gabe wegen der wesentlich geringeren systemischen Wirkung. Die besten Erfahrungen liegen für Sprays vor, die Budesonid enthalten. Bei Orientierung an die Dosierungen kann man auch mit einer Langzeitmedikation keinen Schaden anrichten. Bei den Antihistaminika ist die Gabe von Terfenadin erst im 2.+3. Schwangerschaftsdrittel erlaubt, weil dann die Organbildung abgeschlossen ist. (Dr. E. Paulus, Universitäts-Frauenklinik Ulm). Nach Aussage von Dr.Paulus hat sich bei 200 Schwangeren mit Terfenadin keine eröhte Fehlbildungsrate gezeigt. Die sog. Betamimetika (z.B. Sultanol, Berotec, Bronchospasmin oder Bricanyl) sind ebenfalls gut erprobt. Sie lösen die Verkrampfung der Bronchialschleimhaut . Bei Asthma-Symptomen kann man auch Prednisolon geben, weil es nur zu 10-20% über die Placenta auf den Feten übergeht. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe Bronchialasthma. Bei mir war es so, dass ich in der Anfangsschwangerschaft (in den ersten 4 Monaten) keine Sprays verwenden durfte. Ende des 4. Monats habe ich meine Medikamente wieder normal weitergenommen. Bei mir ist das Asthma aber auch nicht so schlimm. Am besten Du sprichst Dich mit Deinem Lungenfacharzt ab, ich denke schon, dass es da eine Möglichkeit gibt, was Du einnehmen darfst. Alles Gute, Ramona.
Mitglied inaktiv
Hallo, Ich bin Schwerst-Asthmatikerin (brauche regelmäßig Theophyllin und Bricanyl, um Asthmaanfälle zu überwinden) in der 14 SSW. Zu Deinem Problem kann ich Dir nur eine klare Antwort meines Lungenfacharztes zitieren: "Wichtig ist vor allem, daß das Kind genug Sauerstoff bekommt, sonst drohen Entwicklungsschäden und Abort! Insofern stimmte er völlig mit der Meinung der Humangenetikerin überein. Natürlich sind - eigentlich alle - Medikamente auf das notwendigste Maß zu beschränken, aber "Was muß, das muß!" Gruß, Petra
Mitglied inaktiv
Schön, daß man sich hier befragen kann. Die Antworten haben mir echt geholfen. Danke!