Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Heparinisierung notwendig

Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Heparinisierung notwendig

Bex0806

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Hallo Herr Dr. Karle, ich benötige eine zweite Meinung. Ich bin 36, 2 komplikationslose Schwangerschaften (2013 + 2017), letztes Jahr drei frühe Fehlgeburten vor der 8. Woche. Diagnose: Faktor V heterozygot und Progesterobmangel. Habe jetzt ab positivem Test bis Ende 13. SSW Clexane gespritzt. Danach umgestellt auf ASS100. Bin jetzt Ende 17. SSW und meine D-Dimere sind von 1.200 auf 1.600 innerhalb der letzten zwei Wochen gestiegen. Meine Ärztin empfiehlt wieder zu spritzen, aber ich will noch nicht so richtig. Ich trinke viel, mache viel Sport, hatte noch nie Thrombosen auch niemand aus unserer Familie. Ich bin nicht übergewichtig, eher sehr schlank. Macht es Sinn nochmal mit einer Gerinnungsambulanz Kontakt aufzunehmen oder empfehlen auch Sie eine direkte Heparnisierung? Ich bin stark verunsichert, weil es noch nie Komplikationen gab und möchte nicht mehr einnehmen als absolut notwendig. Besten Dank!


Dr. med. Christian Karle

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Guten Morgen, die Indikation für eine Heparintherapie bei Faktor V Leiden Mutation ist Sache des Gerinnungszentrums und nicht die Aufgabe des Frauenarztes. Ich empfehle dringend eine Mitbetreuung durch ein Gerinnungszentrum in Ihrer Nähe. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle


Firstbaby0722

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Hey :) Ich bin zwar kein Arzt, aber ich kann dir von meiner Situation berichten. Bei mir ist die Faktor V Leiden Mutation auch heterozygot nachweisbar. Meine Frauenärztin hat mich direkt bei Bekanntwerden der Schwangerschaft an eine Gerinnungsambulanz überwiesen. Ich gehe seitdem alle 6-8 Wochen zur Blutabnahme und zum kurzen Arztgespräch dorthin. Bisher muss ich Heparin nur spritzen, wenn ich mich nur eingeschränkt bewege. Das war z.B. am Anfang, als ich viel mit Übelkeit und Erbrechen zu tun hatte, der Fall. Sicher ist, dass ich mich im Wochenbett spritzen muss. Bis dahin wird aber noch 2 mal das Blut untersucht. Also ich denke auch, dass der Frauenarzt der falsche Ansprechpartner ist. Lass dich an eine Gerinnungsambulanz überweisen. Die kennen sich aus und können dir entsprechend mitteilen, ob und wie viel Heparin du benötigst. Liebe Grüße :)


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