Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, ich bin gerade in der 34 SSW und hatte bis dato eine wunderbare Bilderbuchschwangerschaft. Der kleine Tiger ist laut der letzten Untersuchung vom 15.07. errechnet ca. 45 groß und ca. 2,5 kg schwer; recht lebendig im Bauch und für mich immer noch ein sehr angenehmes Gefühl. Ich freue mich über die Tritte und sonstige Bewegungen. Die Sedimente und meine RR Werte bei der VU waren völlig ok. Doch ich hätte noch ein Paar Fragen. Irgendwie vergesse ich es immer wieder bei meiner FA und sie ist nun zwei Wochen im Urlaub. 1. Habe häufiges Nasenbluten. Allerdings nur in der linken Nasenseite. Es kommt plötzlich und verschwindet relativ schnell. Ca. alle 2-3 Tage. Nehme an, daß liegt einfach an der erhöhten Blutbildung? 2.In letzten ca. 10 Tage Rückenschmerzen beim Sitzen. Mehr im oberen Rückenbereich. Und beim Hinlegen im Lendenbereich. 3. Leichte Ödeme, die wir mit Lympfdrainage behandeln. Vermehrte Besenreiser. Kann ich diese irgendwie verhindern/behandeln? 4. Allgemeines Unwohlsein, Müdigkeit, trotz ausreichend Schlaf. 5. Ziepen im Unterleib. Meistens beim Aufstehen. 6. Und nun das Schlimmste für mich persönlich. Seit Sonntag habe ich Halsschmerzen. Meine Mandeln sind etwas verdickt und schmerzen bei äußerer Berührung. Ebenso sind Schluckschmerzen vorhanden. Kein Husten, keine verstopfte oder triefende Nase, aber starke Schleimbildung irgendwo hinter dem Rachen. Kein Fieber. Da ich das mit Hausmitteln nicht in den Griff bekommen habe war ich gestern beim HNO. Dieser gab mir Imupret und Tonsipret. Zusätzlich lutsche ich die Bad Emser Pastillen mit Menthol und Spühre 1-2 Mal am Tag den Hals mit Tetesept Hals-activ Rachenspray. Bin ich auf dem richtigen Wege der Behandlung? Seit heute habe ich auch eine beschlagene Stimme. Da dies meine erste Schwangerschaft ist kann es natürlich sein, daß all diese "Beschwerden" normal sind, aber mir eben unbekannt. Über Ihre Antworten wäre ich Ihnen dankbar beste Grüße Katarina
Liebe Katarina, zunächst bitte ich Sie, die Anzahl der Fragen, die Sie auf einmal stellen, entweder zu begrenzen oder die Fragen jeweils einzeln ins Forum zu stellen. In jedem Fall werden wir versuchen, all Ihre Fragen auch zeitnahe zu beantworten. Deshalb im Folgenden meine Antwort auf Ihre ersten Fragen: 1. das Nasenbluten kann in der Schwangerschaft nicht nur bei erhöhtem Blutdruck gehäuft vorkommen, sondern liegt auch an der veränderten Durchblutung der Schleimhäute. Manchmal erfordert es, wie schon geschehen, die Konsultation eines HNO-Arztes. Und diese(r) wird wohl am besten sagen können, wie Sie hier vorgehen sollten. 2. die sich vergrößernde Gebärmutter und die sich verändernde Anatomie des kleinen Beckens bringt es mit sich, dass es in der Schwangerschaft mal "ziepen", ziehen, oder drücken kann - und dieses auch im Rücken - wobei man nicht generell sagen kann, woher es kommt, oder ob es noch normal ist. Hinzukommt, dass die hormonelle Veränderung zu einer Auflockerung des Bandapparates, auch im Bereich des Beckens und der Wirbelsäule, führt und dass das Wachstum des Bauches eine zunehmende Verlagerung des Schwerpunktes nach vorne bewirkt, mit daraus resultierender Hohlkreuzbildung und entsprechenden Beschwerden. Sprechen Sie bei anhaltenden Beschwerden grundsätzlich mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt, auch schon deshalb, um auszuschließen, ob für Ihre persönliche Situation die Beschwerden eine andere Ursache haben. Rückenbeschwerden können sich hier bessern, wenn langes Stehen vermieden wird und auf eine gerade Sitzhaltung geachtet wird. Eine nicht zu hohe Gewichtszunahme in der Schwangerschaft kann Muskeln und Gelenke schonen. Schwimmen als körpergewichtsentlastende Sportart ist sicher sehr empfehlenswert. Es stärkt die Rückenmuskulatur und beugt damit nicht nur eventuellen Beschwerden vor, sondern lindert sie auch. Darüber hinaus kann ein gelegentliches Entspannungsbad eine deutlich entkrampfende Wirkung entfalten. Therapeutisch stehen neben der Massage und Fangopackungen auch die krankengymnastischen Übungen zur Auswahl. Dabei können unterstützend entkrampfende Medikamente eingesetzt werden. Ihr behandelnder Arzt kann mit einer schmerzstillenden und entzündungshemmenden Injektion Abhilfe leisten. Aber auch mit Verabreichung von B-Vitaminen oder mit schmerzstillenden Medikamenten kann Linderung herbeigeführt werden, wenn z.B. der Ischiasnerv betroffen ist. Dieses kann durch lokale Einreibungen, z.B. mit Johanniskrautöl, Kamillenöl oder Olivenöl im Lendenwirbel-Bereich abgerundet werden. Schmerzmittel der Wahl ist Paracetamol. Weiterhin können ältere Wirkstoffe, wie Ibuprofen und Diclofenac in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln bei strenger Indikationsstellung eingesetzt werden. Nach bisheriger Datenlage sind sie unbedenklich. Jedoch sollten diese beiden Substanzen im letzten Schwangerschaftsdrittel wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des kindlichen Kreislaufs im Herzen (Ductus botalli) nicht eingesetzt werden. Tipps zur Entlastung des Rückens sind •das Meiden von gebeugten Körperhaltungen (beim Sitzen oder beim Stehen) •Vermeiden Sie das Heben schwererer Gegenstände und gehen Sie beim Heben mit geradem Rücken in die Knie •Achten Sie bei den Schuhen auf weiche Sohlen und niedrige Absätze •Zum Schlafen können eine Gesundheitsmatratze und ein flaches Kissen sehr hilfreich sein •Beginnen Sie den Morgen nach dem Aufwachen mit einem Strecken und Lockerungsübungen neben dem Bett •Daheim und am Arbeitsplatz sollten Sie hier einen Stuhl haben, der den orthopädischen Anforderungen entspricht •Schwimmen und insbesondere Rückenschwimmen, wie auch Gymnastik stärkt die Rückenmuskulatur und entlastet den Rücken 3. es wird angenommen, dass die Ödeme Ausdruck einer gestörten Nierenfunktion sind, in deren Folge es zur Ansammlung von Natrium kommt und somit zur Wassereinlagerung im Gewebe außerhalb der Zellen, was dann zur Gewichtszunahme führt. Wenn kein Bluthochdruck oder eine Eiweißausscheidung vorliegen, dann stellen die alleinigen Ödeme keinen Risikofaktor dar. Wechselduschen und Schwimmen sind hilfreich, da durch den hydrostatischen Druck des Wassers die Ödeme zurückgedrängt werden können. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass eine gute, ausgewogene Ernährung mit eiweißreicher, kalorienreicher und keineswegs salzarmer Kost, einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft hat und das Auftreten einer so genannten Gestose in vielen Fällen zu verhindern oder zu lindern hilft. Selbst bei schon bestehenden Beschwerden, vor allem Ödemen, können diese erheblich gemindert werden. Nicht unerwähnt bleiben, sollten Möglichkeiten der Akupunktur, mit der Ödeme auch behandelt werden können. 4. dass es bei einer Frau zu einer verstärkten Gefäßzeichnung oder Besenreisern kommen kann, ist nicht ungewöhnlich. Dieses sogar, wenn sie sonst auch viel Sport treibt. Dieses Phänomen verschwindet häufig von selbst. Jedoch gibt es auch Frauen, die hier eine Bindegewebsschwäche haben und bei denen die Besenreiser oder auch Krampfadern nach der Geburt bestehen bleiben. Eine klinische Bedeutung kommt den Besenreisern in aller Regel nicht zu, auch, wenn manche sie sich außerhalb einer Schwangerschaft veröden lassen. Nicht nur der Anstieg des Schwangerschaftshormons Gestagen führt in den ersten Monaten zu einer Lockerung des Bindegewebes und damit zu einer Venenerweiterung. Auch das Wachstum der Gebärmutter übt zunehmenden Druck auf die untere Hohlvene aus, was wiederum den Druck in den Beinvenen erhöht und die Krampfaderbildung begünstigt. Es sind hier vor allem vorbeugende Maßnahmen, die empfohlen werden -Ausreichende Bewegung; übermäßige stehende oder sitzende Tätigkeiten vermeiden -Schwimmen im warmen Wasser -Übermäßige Wärmezufuhr vermeiden -täglich kalte Schenkelgüsse zum Venentraining -Regelmäßiges Hochlagern der Beine mit entsprechenden Ruhephasen -Kompressionsstrümpfe bei Schwellung oder beginnender Krampfaderbildung Wenn die Besenreiser oder Krampfadern nach Abschluss des Wochenbettes bestehen bleiben, können Sie sicher mit einem Gefäßchirurgen darüber sprechen, ob es sinnvoll ist, hier aktiv zu werden im Sinne einer Verödung oder Entfernung. VB
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