Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Hämorriden

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Frage: Hämorriden

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Hallo Dr. Bluni, ich habe jetzt seit zwei Tagen starke Hämorriden die sehr weh tun. Meine Frauenärtzing gab mir einmal Salbe Hämo-ratiopharm und einmal Zäpfchen Hämo-ratiopharm. Habe die Packungsbeilage gelesen, bei den Zäpfchen steht man soll sie im letzen drittel der Schwangerschaft nicht nehmen. Ich bin in der 34 SSW. Jetzt bin ich verunsichert. Habe mich vorerst entschieden die Salbe zu benützen und die Zäpfchen wegzulassen. Will jetzt nicht nochmal bei meiner Ärztin anrufen den Sie ist eine launische Person. Letzens meinte Sie, dass Sie nicht umsonst so lange gelernt hätte wieso ich immer mit der Apotheker oder die Hebamme meinte zu ihr kommen würde. Danke für ihre Antwort. Gruß Nesli


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, bedingt durch eine allgemeine Bindegewebsschwäche kommt es bekanntermaßen nicht nur in der Schwangerschaft und im Wochenbett zu einer verstärken Bildung von Hämorrhoiden, mit mehr oder weniger starken Beschwerden. In den meisten Fällen reichen lokale Maßnahmen mit Salben, die juckreiz- und schmerzlindernd sind, aus. Diese sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Eine operative Behandlung ist nur selten erforderlich. Dennoch gibt es Ausnahmen, wenn diese zum Beispiel thrombosiert sind, kann sich die Notwendigkeit zur operativen Entfernung ergeben. Hier ist dann der Chirurg derjenige, der die Indikation stellt. Ansonsten können Hämorrhoiden gut mit der Akupunktur beeinflusst werden. Was können Sie dazu beitragen, einer Hämorrhoidenbildung vorzubeugen oder Beschwerden zu lindern? Es sollte auf eine ballaststoffreiche Ernährung geachtet werden, die Verstopfungen verhindert: Mit ballaststoffreicher Ernährung sind zum Beispiel Vollkornprodukte, frisches (ungeschältes) Obst, rohes oder gedämpftes Gemüse und Salat gemeint. Wenn Sie den After mit schmerzlindernden Salben einreiben, die sie in der Apotheke rezeptfrei bekommen oder einfach ein Babyöl verwenden, können Beschwerden deutlich gelindert werden. Bei akuten Schmerzen setzen Sie sich 10 Minuten lang auf eine Eispackung (oder, wenn die gerade nicht greifbar ist kann auch eine Packung Tiefkühlkost in ein Tuch wickeln den gleichen Zweck erfüllen). Versuchen Sie, beim Toilettengang das Pressen zu vermeiden. Besser ist ein tiefes und bewusstes Durchatmen. Lassen Sie sich hierbei ausreichend Zeit. Beginnen Sie mit Übungen für den Beckenboden, denn mit einer kräftigen Beckenbodenmuskulatur fördern Sie den Blutrückfluss und beugen den Hämorrhoiden damit vor. Weitere Maßnahmen besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ärztin. VB


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