Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich war gestern zur Vorsorgeuntersuchung und es wurde auch Blut abgenommen. Da mein Eisenwert leicht unter dem Grenzwert liegt, hat meine Frauenärztin mir vorsorglich die Eisentabletten Haemoprotect verschrieben, die ich laut Ärztin und Packungsbeilage eingenommen habe. Etwa eineinhalb Stunden später habe ich starke Magenschmerzen und wässrigen Durchfall bekommen, der bis nachmittags angehalten hat. In der Beilage und von meiner Ärztin weiß ich, das dies vorkommen kann und das man die Tablette nicht mehr vor dem Frühstück sondern danach einnehmen soll. Jetzt habe ich Angst, dass es morgen wieder so wird heute. Was kann ich tun, wenn ich wieder so darauf reagiere? Habe heute gegen die Schmerzen eine Paracetamol genommen und Tee getrunken. Bin in der 21.SSW. Vielen lieben Dank im voraus. Gruß Sandra
hallo, ja, diese Nebenwirkungen können auftreten. WEnn dieses der FAll ist, sollte über die INdikation gesprochen werden. Alternativ bietet sich eisenreiche Ernähung und Kräuterblut an und es kann in Ausnahmefällen auch mal nicht auf nüchternen Magen eingenommen werden. in der Schwangerschaft steht durch Ernährungsdefizite eine Eisenmangelanämie im Vordergrund, die sich nach der Geburt durch größere Blutverluste und auch fehlende Prävention und Therapie dieser Blutverluste bei Geburt verstärken kann. Die WHO definiert eine Anämie beim Vorliegen eines Hämoglobinwertes unter 11 g/dl in der Schwangerschaft und unter 10 g/dl in der Wochenbett-Periode. Es ist gesichert, dass niedrige Hämoglobinwerte in der Schwangerschaft und im Wochenbett - insbesondere Werte unter 9 g/dl -deutliche Negativauswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf und die kindliche Entwicklung haben. Als negative Auswirkungen einer Anämie stehen bei der Mutter gehäufte Infektionen und Frühgeburtlichkeit im Vordergrund. Beim Ungeborenen stehen die Wachstumsminderung mit Mangelentwicklung und Frühgeburtlichkeit im Vordergrund. Als Prophylaxe ist zunächst der Genuss eisenreicher Nahrung zu empfehlen: Der größte Eisenlieferant ist Fleisch, vor allem Rindfleisch. Das tierische Eisen ist für unseren Organismus besser zu verarbeiten als das pflanzliche. Darüber sollten reichlich Vollkornprodukte und dunkles Gemüse verzehrt werden. Kaffee und Tee hemmen die Eisenaufnahme; Vitamin C erleichtert sie. Wer also zum Essen Orangensaft trinkt oder in die Salatsoße etwas Zitronensaft gibt, verbessert damit seine Eisenbilanz. Bei Vorliegen einer Anämie ist in jedem Fall die Verabreichung eines Eisenpräparates zu empfehlen. VB