Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. bluni, ich bin in der 27. ssw und habe seit gestern blut im stuhl. Es ist nicht viel und da ich beim Stuhlgang auch leichte schmerzen habe gehe ich davon aus das ich mir ein paar hämoriden eingehandelt habe. was kann ich dagegen tun oder muß ich gleich zum arzt?? ich trinke sehr viel Fencheltee, esse viel Obst und Rohkost und mag keine Schoki. wie kann ich meine Ernährung noch darauf einstellen?
Hallo, 1. ja, es kann bei Hämorrhoiden dazu kommen,dass beim Pressen eine leichte Blutung eintritt. 2. Inwiefern hier für Ihren persönlichen Einzelfall andere Dinge für die Beschwerden ursächlich sind, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen einer Untersuchung klären. 3. bedingt durch eine allgemeine Bindegewebsschwäche kommt es bekanntermaßen in der Schwangerschaft und im Wochenbett zu einer verstärken Bildung von Hämorrhoiden, mit mehr oder weniger starken Beschwerden. In den meisten Fällen reichen lokale Maßnahmen mit Salben, die juckreiz- und schmerzlindernd sind, aus. Diese sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Eine operative Behandlung ist nur selten erforderlich. Dennoch gibt es Ausnahmen, wenn diese zum Beispiel thrombosiert sind, kann sich die Notwendigkeit zur operativen Entfernung auch mal in der Schwangerschaft oder im Wochenbett ergeben. Hier ist dann der Chirurg derjenige, der die Indikation stellt. Ansonsten können Hämorrhoiden gut mit der Akupunktur beeinflusst werden. Am besten hier mal den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin befragen. Was können Sie dazu beitragen, einer Hämorrhoidenbildung vorzubeugen oder Beschwerden zu lindern? Es sollte auf eine ballaststoffreiche Ernährung geachtet werden, die Verstopfungen verhindert: Mit ballaststoffreicher Ernährung sind zum Beispiel Vollkornprodukte, frisches (ungeschältes) Obst, rohes oder gedämpftes Gemüse und Salat gemeint. Wenn Sie den After mit schmerzlindernden Salben einreiben, die sie in der Apotheke rezeptfrei bekommen oder einfach ein Babyöl verwenden, können Beschwerden deutlich gelindert werden. Bei akuten Schmerzen setzen Sie sich 10 Minuten lang auf eine Eispackung (oder, wenn die gerade nicht greifbar ist kann auch eine Packung Tiefkühlkost in ein Tuch wickeln den gleichen Zweck erfüllen). Versuchen Sie, beim Toilettengang das Pressen zu vermeiden. Besser ist ein tiefes und bewusstes Durchatmen. Lassen Sie sich hierbei ausreichend Zeit. Beginnen Sie mit Übungen für den Beckenboden, denn mit einer kräftigen Beckenbodenmuskulatur fördern Sie den Blutrückfluss und beugen den Hämorrhoiden damit vor. Weitere Maßnahmen besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ärztin. VB