Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, Im Dezember habe ich einen Jungen zur Welt gebracht den ich 4 monate voll gestillt habe. Dann musste ich aus gesundh. Gründen abstillen (musste Kortison nehmen). Ich verliere jetzt mehr Haare als mein Hund wenn er von Winterfell auf Sommerfell wechselt :-/ ausserdem ist mein Haar total dünn geworden und ich fühle mich mit den kahlen stellen einfach schrecklich.Wenn ich mir einen Zopf binde sieht man ganz viele Löcher. Immer und immer wieder ziehe ich mir beim Kämmen Büschelweise die Haare raus. Können sie mir vielleicht sagen wie lange das so gehen kann und ob die Haare auch wieder nachwachsen? Es fehlt nicht mehr viel und ich schäme mich auf die Strasse zu gehen...Gibt es da viell. Tabletten die mir helfen? Fehlen mir Vitamine? Was kann ich tun? Vielen Dank für Ihre (Eure)Antwort LG Heike
liebe Heike, sicher ist hier durch einen Arzt vor Ort erst mal zu klären, ob es ein für die Zeit nach der Entbindung typischen, aber verstärkten Haarausfall handelt oder ob dieses anders einzuschätzen ist. Das "postpartale Effluvium" (der lateinische Fachbegriff für den Haarausfall nach der Geburt) kommt nicht so selten vor. Er entsteht infolge des massiven Östrogenabfalls. Die Haare wachsen aber gemäß ihres langen Teilungszyklus erst so nach ca 6 Monaten wieder nach. Wenn er stärker ausgeprägt ist, verunsichert er selbstverständlich die davon betroffene Frau. Therapeutisch kann hier z.B. mit einem östrogenhaltigen Haarwasser probiert werden, dieses positiv zu beeinflussen. Wenn hier aber die Haare büschelweise an einzelnen Stellen ausfallen, nennen wir dieses auch Alopezia areata. Hauptursache für den kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata) sind Stressfaktoren. Eine Schwangerschaft ist hier weniger der Auslösemechanismus. Mit dem Hautarzt sollte dann am besten die Therapie, die in aller Regel in einer lokalen Verabreichung von Cortisonpräparaten (z.B. Dermoxinale-Tinktur) besteht, besprochen werden. Dazu gehört ggf. auch der Ausschluss anderer Ursachen durch den Arzt vor Ort. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Heike, vielleicht hat das Cortison damals den normalen, hormonell bedingten Haarausfall noch verstärkt. Wenn Du jetzt kein Cortison mehr nehmen musst, werden die Haare aber wieder. Es kann nach der Entbindung mehr als ein dreiviertel Jahr dauern, bis der normale, nachgeburtliche Haarausfall aufhört, das war bei mir auch so. Man kann aber was tun, da der Haarausfall nach der Geburt nämlich nicht NUR von den Hormonen kommt. Sondern auch davon, dass die Schwangerschaft die Eisen-, Kalzium- und Zinkdepots im Körper geleert hat. Daher kann man nachhelfen, dass nicht zuviele Haare ausfallen. Ich selbst hatte auch erst sehr starken Haarausfall (habe eh schon dünne Haare von Natur aus), der etwa vier Monate nach der Entbindugn einsetzte. Ich habe dann ein dreiviertel Jahr lang konsequent und täglich ein Zinkpräparat (Drogerie) genommen. Zink ist DAS Spurenelement für die Haare. Ergänzend habe ich noch genauso lang Eisen und Kalzium eingenommen - beide auch essentiell wichtig für das Haarwachstum. Man muss hier wirklich konsequent sein und am Ball bleiben. Die erste Besserung dauert einige Wochen. Bis der Haarausfall ganz weggeht, dauert es manchmal noch einige Monate, er wird aber mit Zink deutlich schwächer. Auch nach Ende des Haarausfalls sollte man Zink, Eisen und Kalzium noch einige Monate weiter nehmen. Es dauert sehr lang, bis die leeren Speicher im Körper wieder gefüllt sind. Dann aber werden die Haare irgendwann wieder genauso wie vor der Geburt, was sonst nicht selbstverständlich ist. Mach Dir keine Sorgen, wirst sehen, dass es funktioniert! Ein bissel Geduld muss aber sein. Liebe Grüße, Hexe
Mitglied inaktiv
Hallo Hexhex, welche Produkte von Zink/Eisen/Kalzium nimmst du bzw. hast du genommen. Ich nehme zur Zeit auch Zinktabletten v. VERLA z. LUtschen, kann aber noch keine Besserung feststellen. DAnke.
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