Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin in der 17. oche schwanger und habe seit gestern morgen an der rechten Bauchseite mehrere rote Pusteln, heute Morgen waren wieder neue da. Als Kind hab ich Windpocken gehabt, also könnte es Gürtelrose sein. Allerdings hab ich nicht die typischen Schmerzen, nur die Pusteln tun weh. Ich hab das deshalb bis jetzt nicht wirklich für voll genommen und war nicht beim Arzt, da die Beschwerden nicht schlimm sind. Falls das wirklich Gürtelrose ist, besteht da Gefahr fürs Baby oder ist es durch meine Antikörper geschützt? Sollte ich zum Arzt gehen - wenn keine Gefahr besteht, wäre das ja nicht nötig...? Vielen Dank!
Hallo, wenn Sie einen Herpes zoster haben (Erreger ist der gleich, wie bei den Windpocken: Herpes-zoster-Viren), dann müssen Sie zwangsläufig vorher schon einmal die Windpocken gehabt haben, denn den "Zoster" bekommen nur Menschen, die schon die Windpocken hatten, da dieses eine aufgefrischte Infektion mit den gleichen Erregern ist. In aller Regel geht vom Zoster ( Gürtelrose) keine Gefahr für das ungeborene Kind aus und es gibt in der Literatur keine Berichte über Schäden bei den Kindern. Es handelt sich hierbei um eine lokale Reaktivierung einer Varizella-Zoster-Infektion im Bereich des betroffenen Nervensgementes und in aller Regel liegen im Blut der Mutter hohe Antikörpertiter vor. Bei der Anwendung von Aciclovir in der Schwangerschaft muss man streng unterscheiden zwischen dem Einsatz in der empfindlichen Embryonalphase der ersten zwölf Schwangerschaftswochen und in der Spätschwangerschaft. Grundsätzlich sollte man in den ersten zwölf Gestationswochen möglichst keine Medikamente geben, da hier immer ein gewisses Restrisiko besteht. Aciclovir als orale Form sollte deshalb in der Frühschwangerschaft aus Gründen der Vorsicht nach Möglichkeit nicht verordnet werden, danach kann es unter sehr strenger Indikationsstellung und Abwägung verabreicht werden. Bei einem Herpes zoster um die Geburt herum sollte sicher Rücksprache mit der Entbindungsklinik genommen werden. VB
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