Frage: Großes Baby und Gebährmutterhals

Guten Tag Herr Dr. Bluni, ich war gestern beim meinem FA und der stellte fest das das Baby so groß und schwer ist wie in der 36/37.SSW und 2400g. Ich bin allerdings erst in der 31. SSW. Das ist meine 3. SS. Mein Sohn ist in der 35. SSW mit 3490g zur Welt gekommen. ich selber habe auch 9 Pfund gewogen... Der OGT war grenzwertig. Nun steht im Mutterpass das Portio verkürzt und FK einlegbar ist. Was heißt das genau wie doll ist der Befund? Mein FA sagte ich sollte mich ein wenig schonen - Was darf ic denn noch machen bzw. was darf ich nicht mehr machen? Wie groß ist die Gefahr ds der Kleine früher kommt? Danke für Ihre Antwort Bettina

Mitglied inaktiv - 14.09.2006, 14:16



Antwort auf: Großes Baby und Gebährmutterhals

liebe Bettina, bei beiden Aussagen: "der oGTT ist grenzwertig" und "die Portio ist verkürzt" lässt sich nur kommentieren, hier bedarf es einer klaren und objektivierbaren Aussage. Für die Frage eines Schwangerschaftsdiabetes gibt es klare Vorgaben von den Fachgesellschaften: 1.nach den offiziellen Vorgaben " Diagnostik und Therapie des Gestationsdiabetes" liegt nach einer Belastung mit 75 Gramm Glucose ein Gestationsdiabetes in der Schwangerschaft (GDM) vor, wenn mindestens zwei der folgenden drei Grenzwerte erreicht oder überschritten werden (Werte aus dem kapillären Vollblut) nüchtern: größer/gleich 90 mg/dl nach 1 Std: größer/gleich 180 mg/dl nach 2 Std :größer/gleich 155 mg/dl Erreicht oder überschreitet nur ein Wert die oben angegebenen Grenzen, so liegt definitionsgemäß eine eingeschränkte Glucosetoleranz (IGT) vor, diese wird, bezogen auf die Behandlungsbedürftigkeit, wie ein diagnostizierter GDM gewertet. Bei Unklarheit sollte der Test durch einen Diabetologen wiederholt werden! 2.physiologischerweise verkürzt sich der Gebärmutterhals gegen Ende der Schwangerschaft immer, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet. Kommt es jedoch früh zu einer Verkürzung deutlich vor der 34. SSW, dann bedeutet dieses, je nach Ausprägung eine Risikoerhöhung für eine Frühgeburt. Diese Verkürzung wird durch eine vorzeitige Wehentätigkeit hervorgerufen, wobei die genauen Entstehungsmechanismen bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Eine bakterielle Besiedlung ist sicher nur eine Erklärung. Die Länge alleine lässt keine Rückschlüsse zu, außer, dass man sagen kann, dass eine Länge von weniger als 2,5 cm mit einem erhöhten Risiko der Frühgeburt einhergeht und deshalb entsprechende Empfehlungen und Maßnahmen ausgesprochen werden. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn bekannt ist, ob Beschwerden, wie Kontraktionen oder vorzeitige Wehen vorliegen oder es Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide gibt. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden. In einigen Fällen hilft die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. 3. bei einer solchen Abweichung, die sich ja aus den Abemessungen des Kindes ergibt, wäre immer auch das korrekte Schwangerschaftsalter zu überprüfen! War die Berechnung in der Frühschwangerschaft korrekt? 4.gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob sie schon immer da war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt. Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer (=leichter oder schwerer!) ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären. Dieses kann ggf. durch einen Spezialisten für pränatale Diagnostik erfolgen. Sicher können große Eltern schon mal ein insgesamt schwereres Kind bekommen, wie auch umgekehrt. Bei Kindern, die der Zeit deutlich voraus sind, wäre aber auch ein Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab. VB VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 14.09.2006



Antwort auf: Großes Baby und Gebährmutterhals

Ich denke 2400g ist für eine vermutete 36./37.SSW nicht viel. Für eine 31.SSW ists aber schon viel. Meine Tochter hatte in der SSW 35+0 2600g und kam mit gerade mal 3100g 3 Tage vor ET zur Welt. Ich habe 4 Kinder, alle galten in der SS immer als nahezu zeitgerecht entwickelt aber waren bei der Geburt von 49cm/3100g bis 55cm/4400g... ich denke die US-Schätzungen sind nicht immer sehr zuverlässig. Wenn bei euch allerdings große Babys im Trend sind ist wohl eher damit zu rechnen. Über den Rest weiß ich nix. Mal sehen was der Dok meint. Kerstin

Mitglied inaktiv - 14.09.2006, 14:25



Antwort auf: Großes Baby und Gebährmutterhals

Also im Mutterpass steht etwas verkürzt Bettina

Mitglied inaktiv - 14.09.2006, 20:35



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