Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Große Sorgen wegen Medikamenten in der SS

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Frage: Große Sorgen wegen Medikamenten in der SS

Mitglied inaktiv

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Guten Tag, der 19.11.2007 war der erste Tag meiner letzten Regel. Wir ermuten, dass die Befruchtung irgendwann zwischen dem 30.11. und dem 6.12.07 stattgefunden hat. Am ca. 20.12. habe ich einen Test gemacht, der negativ war.Da mein Mann und ich schon seit Juli versuchen, ein Baby zu bekommen, hat mich die negative Nachricht nicht weiter überrascht. Da ich nach Absetzen der Pille auch ständig Unregelmäßigkeiten in der Regel hatte, habe ich mich auch nicht weiter gewundert, als die Regel bis Weihnachten noch nicht da war. Am 4.1.200 habe ich erneut einen Test angewendet, der eindeutig positiv war. Seitdem mache ich mir sehr große Sorgen, denn ich habe Medikamente nicht nur in den ersten 2 SS-Wochen eingenommen. Folgende Medikamtente habe ich in der Zeit eingenommen: zwischen 24.12. und 31.12. ein wenig Alkohol und 1/2 Iboprofen 600 gegen Kopfschmerzen am 2.1. wegen einer Erkältung 4 ASS - ratiopharm 500 und am Abend des 2.1. 1/2 Zopiclon Schlaftablette sowie einige Dolo Dobendan Lutschpastillen N2. Ich bin im Moment fast verrückt vor Sorge und hoffe, dass Sie mir sehr bald antworten können. Leider habe ich erst am 16.1.bei meiner Frauenärztin einen Termin erhalten. Ich danke Ihen herzlich. Mit freundlichen Grüßen


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, zum Glück können wir hier meist beruhigen. Bis auf Zoplicon sind die anderen Medikamente nach meinem Dafürhalten nicht als bedenklich einzustufen. Die Gruppe der Benzodiazepine (z.B. Zoplicon) ist in den ersten drei Monaten nicht erlaubt, oder sollte sehr streng indiziert sein. Nach kurzfristiger Anwendung in therapeutischer Dosierung muss hier nicht gleich mit Folgen gerechnet werden. Allerdings ist eine Anwendung sehr streng zu indizieren. Es gibt Berichte über Auffälligkeiten bei den Kindern, wenn die Mutter in der kompletten Schwangerschaft höhere Dosen eines Benzodiazepins eingenommen hat. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ Für Alkohol gibt es keine Grenzmenge, bei der erst Schäden zu erwarten sind. Von Beginn der Schwangerschaft an besteht eine Verbindung zwischen mütterlichem und fetalen Kreislauf. Bei den Ereignissen, so wie Sie sie beschreiben Frau ist frühschwanger, weiß davon nichts und hat noch das ein oder andere mal Alkohol zu sich genommen oder sie hat sehr selten mal in der Schwangerschaft Alkohol getrunken kann man meistens dieses nicht nachvollziehen und es ist praktisch unmöglich, hier eine Schädigung nachzuweisen. Es sollte aber in jedem Fall im weiteren Schwangerschaftsverlauf auf Alkohol verzichtet werden. VB


Mitglied inaktiv

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ich bin zwar kein Arzt aber soweit ich weiß, gilt in den ersten 4 Wochen die Faustregel "alles oder nichts". Das heißt, wenn die Medikamente geschadet hätten, wäre die Frucht abgegangen. Wenn die Schwangerschaft bleibt ist in der Regel alles ok. Die großen Sorgen mußt Du Dir nicht machen. Ich hoffe, das hat Dich etwas beruhigt bis Dr. Bluni antwortet.


Mitglied inaktiv

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Guten Abend, Doktor, ich danke Ihnen sehr, dass Sie mir so schnell geschrieben haben. Das nimmt mir schon eine Menge von Bedenken ab.


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