Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Grösse

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Grösse

Mitglied inaktiv

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Hallo Dr. Bluni komme gerade vom US und da wurde festgestellt, dass der Kopf und der Thorax 2 Wochen grösser als der ET sind, der Oberschenkelknochen entspricht jedoch meiner (35.)SSW. Im einzelnen: BPD 96, FOD 116, KU 35, ATD 98,3, FL 65. Habe jetzt nächste Woche einen Termin zum OGTT um eine SSDiabetes auszuschliessen. Mache mir schon Sorgen, ist es schlimm, wenn eine Diabetes erst so spät erkannt wird? Wie hoch ist denn mein Risiko, diese zu haben (sonst keine Auffälligkeiten) bzw. besteht auch die Möglichkeit, dass diese Grössenunterschiede keine wichtige Bedeutung haben? Warum ist nicht alles im Verhältnis gleich (zu) gross, warum hat meine Kleine so einen grossen Kopf und Körper und so kurze Beine? Vielen lieben Dank für die Beantwortung der vielen Fragen VG Chiara


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Chiara, 1. wenn Sie mal oben auf die Seite gehen, finden Sie einen Banner mit " Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft" oder sie gehen nach http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm. Dort sind die jeweiligen Mittelwerte zu finden. Hier kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Bei etwaigen Abweichungen sollte aber bitte der behandelnde FA gefragt werden, da nur er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der US-werte eine Auskunft geben kann. Eine Interpretation solch isolierter Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den US-Befund kennt, kann ein Aussenstehender nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden. 2.Über eine eventuelle, fiktiv-hypothetische Situation in der Zukunft zu spekulieren, von der man eben noch nicht einmal weiss, ob sie für einen persönlich je eintreten wird, halte ich grundsätzlich für falsch und sehe nicht nur in diesem Forum von derartigen Stellungnahmen ab ("was kann alles passieren wenn und was hätte es für Folgen"). Dieses führt letztlich nur dazu, dass die Schwangeren noch mehr verunsichert und verängstigt sind. Mein Anliegen ist es, aber gerade nicht über all die schlimmen Dinge zu spekulieren, wenn noch nicht mal klar ist, dass eine bestimmte Situation eingetreten ist. Und hier kann man eben nur immer wieder stoisch sich wiederholend sagen: nicht verunsichern lassen. Offen mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin über die Ängste zu sprechen. 3.gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob diese schon seit Beginn der Schwe Schwangerschaft vorhanden war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt. Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer (=leichter oder schwerer!) ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären. Bei größeren Abweichungen, kann dieses ansonsten zu Beginn der Schwangerschaft ein Hinweis auf eine nicht reguläre Entwicklung des Feten (auch genetisch bedingt) sein; im weiteren Verlauf unter anderem auch mal Ausdruck einer nicht ausreichenden Versorgung des Kindes oder einer verminderten Funktionsleistung der Plazenta sein. Hierbei würde aber die Kontrolle per Doppler-Ultraschall, ggf. durchgeführt durch einen entsprechend qualifizierten Arzt/Ärztin, schnell Sicherheit verschaffen. Und hier sollte dann zunächst mal diese Kontrolle abgewartet werden, bevor man sich sorgt. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, bei meinen beiden Kindern waren die US-Werte auch so extrem. Ich habe mir damals auch Sorgen gemacht und viele Mütter haben mir aber geantwortet, dass es bei ihnen auch so war. Beim Buben war der Kopf 3 Wochen weiter als die Beine. Die waren extrem kurz. Bei meiner Tochter war der Bauch sehr sehr klein und war sogar glaub ich fast 4 Wochen hinterher. Meine Ärztin in der 1. SS meinte damals, dass wir Menschen ja auch nicht alle gleich nach Norm sind. Wichtig ist nur, dass der Kopf immer gleich weiter wächst, d. h. die Wachstumsproportiionen stimmen. Zwischen Kopf und Bauch waren 4 Wochen Unterschied. Bei einem US war das mal nicht der Fall, aber da hat das Kind wohl einen Wachstumsschub gemacht oder das US war etwas ungenau. Wichtig war, alle beiden kamen total gesund und normal entwickelt und wohl proportioniert auf die Welt. Gruß Claudia


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