Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Bluni, ich hatte in der ersten SS schwere Gestose mit Hyperermesis in den ersten Wochen und Spätgestose mit Hypertonie und allem was dazu gehört. Außerdem schwere Wochenbettdepression. In der 2. SS hatte ich gar nix davon und die Schwangerschaft sowie das Wochenbett waren traumhaft. Wie ist die Prognose für die 3. SS? Mein 1. Kind ist aus meiner ersten Ehe, hat also einen anderen Vater. Ich weiß aber nicht, ob das damit zu tun hat. Danke
Hallo, wir haben nur Zahlen für ein Wiederholungsrisiko direkt nach der Schwangerschaft, die betroffen war und daran würde man sich auch in Ihrer Situation orientieren, unabhängig davon, ob die letzte Schwangerschaft problemlos verlaufen ist. Die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präeklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9Prozent bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Auch können schon mal Gerinnungsstörungen bei der Frau, die nur mit speziellen Untersuchungen nachweisbar sind, ursächlich sein. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. Auch ist über eine Ultraschall-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Präeklampsie (Gestose) erkennen kann. VB
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Sehr geehrter Dr. Bluni, wie schon im Betreff steht,habe ich den Wunsch ein 3. Kind zu bekommen. Meine erste SS endete in der 31.SSW mit dem Hellp-Syndrom,mein Sohn verstarb nach 3 Tagen an Gehirnblutung. Die Unterversorgung wurde nicht rechtzeitig erkannt.Nachdem ich Kontakt zu den Gestosefrauen aufgenommen habe,mich in Rüsselsheim untersuchen ...