Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin etwas verunsichert und hoffe, Sie können mir helfen. Bin nun in der 35.ssw, ein Glucosetoleranztest (75mg) ergab die Werte: nüchtern: 82mg/dl 1h: 245mg/dl 2h: 118mg/dl Meine Ärztin schlug direkt Alarm und machte (ohne mich zu fragen) einen Termin beim Diabetologen. Soweit ich nun per Internet herausgefunden habe, ist nur der 1h-Wert zu hoch, bei einer gestörten Glucosetoleranz scheint aber der 2. Wert bedeutender- und der ist völlig ok. Man will mir nun eine Ernährungsberatung (bin eher untergewichtig, keine Diabetes in der Familie, Fötus zeitgemäß)und ich soll regelmäßig Zucker messen. Meine Hebamme meint, hier will jemand noch mal schnell Geld machen... hatte bisher eine wahre Bilderbuchschwangerschaft und auch sonst nie Probleme mit Zucker. Können Sie mich beruhigen? Besteht Gefahr für mein Kind?
liebe Pauline, hier sollte doch ein das Informationsdefizit zum Thema Glucosetoleranz in der Schwangerschaft aufarbeiten: nach den offiziellen Vorgaben " Diagnostik und Therapie des Gestationsdiabetes" liegt nach einer Belastung mit 75 Gramm Glucose ein Gestationsdiabetes in der Schwangerschaft (GDM) vor, wenn mindestens zwei der folgenden drei Grenzwerte erreicht oder überschritten werden (Werte aus dem kapillären Vollblut) nüchtern: größer/gleich 90 mg/dl nach 1 Std: größer/gleich 180 mg/dl nach 2 Std :größer/gleich 155 mg/dl Erreicht oder überschreitet nur ein Wert die oben angegebenen Grenzen, so liegt definitionsgemäß eine eingeschränkte Glucosetoleranz (IGT) vor, diese wird, bezogen auf die Behandlungsbedürftigkeit, wie ein diagnostizierter GDM gewertet. Insofern ist das vorgeschlagene Vorgehen völlig richtig! VB