Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

GEnitalherpes

Frage: GEnitalherpes

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Guten Tag Hr. Dr. Bluni, seit ca. 3 Wochen habe ich große Probleme an meiner Scheide- permantentes Jucken und Brennen und dazu noch ein paar Bläschen. Ich bin momentan in der 21. Woche. Als ich damals zu meinem FA ging, untersuchte er mich und meinte, es könne sich evtl. um Streptokokken (mittlerweile ausgeschlossen) oder ein Genitalherpes handeln (hatte zuvor mal wieder einen an der Lippe), er hat Blut abgenommen und einen Abstrich aus einem Bläschen der SCheide eingeschickt. Letzte Woche hatte er erst den Blutbefund, in dem ersichtlich war, dass ich wohl schon beide Virustypen (1 u 2) hatte, er wusste aber immer noch nicht, um was es sich nun handelt und verschrieb mir Fluomycin und eine Salbe, für den Fall, dass es ein Pilz sei. Die Vaginaltabletten haben nach 6 Tagen tatsächlich geholfen, allerdings 2 Tage später ging es wieder superheftig mit dem Juckreiz los. Vagi C machte das ganze noch schlimmer. Heute rief ich nun wieder an und mir wurde gesagt, dass der Abstrich auf einen Genitalherpes (Typ 1) deute. Auf meine Frage, was ich nun tun könnte, meinte der FA nur, am besten garnichts und weiterhin Fluomycin nehmen, falls ich auch noch einen Pilz hätte, weil der Herpes müsste vorbei sein. Ich mache mir nun große Sorgen wegen der Entbindung, habe gelesen, dass Herpes sehr schlimme Folgen für das Neugeborene haben kann. Der FA meinte, es wäre egal, ob GEnital- oder Mundherpes- beides wäre schlimm und man müsste dann ggf. Mundschutz tragen oder einen Kaiserschnitt vornehmen lassen, falls ich einen Herpes bekommen sollte. Aber was, wenn man ihn nicht rechtzeitig bemerkt? Kann ich nicht vorsorglich Aciclovir nehmen? Oder sind da die Nebenwirkungen zu groß? Bin sehr verunsichert, der Arzt hat mich heute recht kurz abgewürgt, nun juckt es mich immer noch sehr und ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Termin zur Untersuchung habe ich leider auch keinen mehr bekommen- frühestens nächste Woche. Und im Internet stehen völlig unterschiedliche Thesen zu Herpes in SChwangerschaft und während der Geburt. Entschuldigen sie die lange mail, bin sonst eigentlich immer sehr unbekümmert gewesen, fühle mich bloß jetzt sehr unsicher, weil der FA nur sagt, dass alles kein Problem ist, aber keiner kann mir so recht sagen, was es nun eigentlich wirklich ist.... Vielen Dank und freundliche Grüße


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, die Diagnose eines Herpes wird in aller Regel durch die klinische Inspektion und weniger durch einen Abstrich geklärt. 2. Was die Bedeutung von Herpes-simplex Viren angeht und die Frage, ob man hier bei Nachweis in jedem Fall einen Kaiserschnitt machen muss, ist folgendes zu sagen: In der Regel sind die Symptome bei Herpes genitalis juckende und manchmal brennende kleine Bläschen. Bei einer Erstinfektion können die Symptome so ausgeprägt sein, dass sie mit Schmerzen, großflächigen, bläschenförmigen VEränderungen und Anschwellen der Leistenlymphknoten einhergehen. Die eigentliche Diagnose (primäre Infektion oder wiederholtes Auftreten=sogenanntes Rezidiv) wird hier aber am besten durch den FA/FÄ gestellt. der Herpes genitalis (im Bereich der Scheide und Schamlippen) ist dann von Bedeutung, wenn es eine Primärinfektion um den Entbindungstermin herum ist, da dies eine grosse Bedrohung für das Neugeborene darstellt. Von einem Rezidiv (früher abgelaufene Herpesinfektion wieder aufgeflammt) geht keine so grosse Gefahr aus. In beiden Fällen sollte die Patientin nach Ende der Embryonalphase (nach den ersten 12 Wochen) oral therapiert werden, wobei die hier üblichen Medikamente in der Dosierung unbedenklich sind. Eine Partnerbehandlung ist nicht zwingend vorgesehen. Herr Professor Eiko Petersen aus Freiburg schreibt hierzu: "Bei der Anwendung von Aciclovir in der Schwangerschaft muss man streng unterscheiden zwischen dem Einsatz in der empfindlichen Embryonalphase der ersten zwölf Schwangerschaftswochen und in der Spätschwangerschaft und während der Geburt, wo es darum geht den für die Mutter mit einem höheren Risiko behafteteten Kaiserschnitt zu vermeiden. Grundsätzlich sollte man in den ersten zwölf Gestationswochen möglichst keine Medikamente geben, da hier immer ein gewisses Restrisiko besteht. Aciclovir als orale Form (nicht die Salbe beim Lippenherpes) sollte deshalb aus in der Frühschwangerschaft aus Gründen der Vorsicht nach Möglichkeit nicht verordnet werden." VB


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