Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

gelbkörperhormonschwäche.....

Frage: gelbkörperhormonschwäche.....

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ich bin 23 und mein freund wird im märz 25, sind 8,5 jahren zusammen und wir haben einen 2,5 jährigen sohn.... ich hatte nach seiner geburt nicht verhütet da wir den wunsch hatten ein geschwisterchen zu haben für den kleinen und ich hatte letztes jahr eine fg in der 6. ssw gehabt.... es hatte aber sonst nie geklappt gehabt und deswegen hatten wir uns ausführlich untersuchen lassen und es kam vorkurzem raus das ich eine gelbkörperhormonschwäche habe.... ich bekam dann ein rezept was ich leider nicht lesen kann...( ärzte-schrift :D) und soll es zwischen dem 15. ZT und den 25 ZT nehmen..... so weit haben ich alles verstanden.... meine frage ist was genau das hormon eigentlich macht ist es dafür verantwortlich für die einnistung und hatte es auch was mit meiner fg von letzten jahr zu tun???? ich habe nämlich das problem der ES ist so um den 14. ZT aber meine zweite zyklushälfte wurde immer länger und die symtome einer schwangerschaft wurden immer verstärkter..... es hatte auch meinen alltag sehr beeinträchtigt..... aber in der gebährmutter war nur eine gutaufgebaute schleimhaut und HCG ist nie über die üblichen schwangerschaftstest hinaus gestiegen..... wenn ich endlich dann schwanger werde muss ich da was beachten ( außer die üblichen dinge wie folsäure, jod und etc...) ???? und wie lange könnte es denn dauern bis es geklappt hat????? ich frage weil nach 2 jahren und 5 monaten natürlich ein bisschen ungeduldiger geworden bin....:D danke im vorraus.....


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. es ist ein nicht ungewöhnlicher Vorgang, dass manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Dabei sind genetische Störungen die häufigste Ursache für eine frühe Fehlgeburt, dann folgen anatomische Ursachen, Infektionen und Medikamente. Auch können sowohl Gerinnungsstörungen als auch das mütterliche Alter eine Rolle spielen. Erst, wenn sich Fehlgeburten häufen (mehr als dreimal hintereinander), wird empfohlen, eine weiterführende Diagnostik zu veranlassen. In Ausnahmefällen schon früher. Hierzu gehört neben der Untersuchung der Frau, der Genetik der Eltern ggf. auch die Suche nach den oben genannten Blutgerinnungsstörungen. Diese bleiben die häufig unerkannt, aber dennoch sind sie in einer nicht unerheblichen Zahl die Ursache für wiederholte Fehlgeburten und Probleme in der Schwangerschaft. Als hormonelle Ursachen kommen unter anderem Schilddrüsenfunktionsstörungen, wie eine Unter- oder Überfunktion in Frage. Ein Gelbkörpermangel ist sicher eher selten die Ursache! Eine für jede individuelle Situation passende Prophylaxe haben wir bis heute nicht. Bei einer genetischen Ursache ist dieses auch eine Art natürlicher Ausleseprozess der dazu führt, dass mache Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben, bevor sich eine intakte Schwangerschaft entwickelt. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab. 2. die Gelbkörperphase ist die vom Gelbkörperhormon (Progesteron) beherrschte 2. Phase des Menstruationszyklus nach der Ovulation (Eisprung), die ziemlich konstant nach 12-16 Tagen mit der nächsten Zyklusblutung endet. Eine Gelbkörperschwäche (Lutealinsuffizienz) ist gekennzeichnet durch eine verkürzte Gelbkörperphase bei eventuell normalem Eisprung und mögliche Ursache einer Sterilität. Der Nachweis erfolgt durch Basaltemperaturmessung bzw. des Progesteronspiegels. Einen Mangel kann man versuchen durch Gabe eines synthetisch hergestellten Gelbkörperhormons auszugleichen. 3. es sind nach einer frühen Fehlgeburt ohne Nachweis von Besonderheiten in der Folgeschwangerschaft meist keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich. 4. die Gelbkörperschwäche ist oft nur ein Symptom, deren Ursachen sehr vielfältig sein können. Hier gilt es, auch danach zu fahnden. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


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