Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr Bluni! Ich hatte zwei Kaiserschnitte aufgrund relativen Mißverhältnis.Der letzte ist jetzt 6 jahre her und nun wünsche ich mir noch ein Baby.Beide Schnitte habe ich gut überstanden und auch heute keine Probleme, außer Taubheitsgefühl.Obwohl das Risiko beim zweiten sicher auch schon da war, habe ich nun panische Angst vor einer Uterusruptur in der Spätschwangerschaft.Besteht das Risiko auch noch nach 6 Jahren? Könnte man im Falle einer Schwangerschaft das Kind schon 4 Wochen eher holen?Kann man die Narbendicke auch mit einen einfachen Ultraschallgerät erkennen? Kann man davon ausgehen, wenn sie beim zweiten mal gehalten hat, dass sie auch beim dritten mal hält. Ich habe schon viele Berichte gelesen ,wo Frauen 3 und mehr kaiserschnitte hatten, aber auch viele negative. Im MOment überwiegt meine Angst leider den Kinderwunsch.
hallo, 1. bei der Anzahl der Kaiserschnitte gibt es keine zahlenmäßige Obergrenze; das muss man immer im Einzelfall entscheiden Ob der Frau im Einzelfall noch zu einer weiteren Schwangerschaft geraten werden kann, wird am besten der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin und die Entbindungsklinik entscheiden, aber es ist nicht grundsätzlich so, dass man der Frau wegen zweier oder mehr Kaiserschnitten von einer Folgeschwangerschaft abgeraten werden müsste. Mit jedem weiteren Kaiserschnitt steigen aber auch die operativen und geburtshilflichen Risiken für Mutter und Kind. 2.bei einer Schwangerschaft/Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich besondere Risikenn im wesentlichen durch die mögliche Ruptur der Gebärmutter. Dieses kann während der Gravidität (sehr selten) als auch unter der Geburt eintreten. Man spricht von einer kompletten Ruptur, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter (viszerales Peritoneum) mit mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Geht die Naht ein wenig auseinander (Nahtdehiszenz), kann dieses ohne Symptome verlaufen. Die Ruptur der Gebärmutter noch während der Schwangerschaft bei regelmäßiger Wehentätigkeit ist offensichtlich so selten, dass es hierzu keine Zahlen in der Literatur gibt, auch wenn die Anzahl der Kaiserschnitte deutlich zugenommen hat. Auch für Schwangere mit mehr als zwei Kaiserschnitten ist der Versuch einer Spontangeburt nicht zwangsläufig mit einem deutliche erhöhten Risiko einer Uterusruptur verbunden. Ein Auseinanderweichen der Naht findet sich 1,8-5,5% der Fälle bei Zustand nach zwei oder mehr Kaiserschnitten. Eine Narbenruptur fand sich nach einmaligem KS in 0,69% und nach 2maligem KS in 0,67%. Das Ausmessen der Naht im Ultraschall ist sicher kein ausreichendes Kriterium dafür, dass die Naht halten wird. VB
Mitglied inaktiv
Ich hatte jetzt auch meinen 2. Kaiserschnitt, weil unter den Wehen der Uterus an der Naht zu reissen drohte. Mir wurde gesagt das ich besser auf weitere Kinder verzichten sollte, wenn doch noch einmal eine SS eintritt mir aber niemand den Kopf abreisst, man das Kind dann jedoch spätestens bei 37.0 per Kaiserschnitt holen müsste. Meine Freundin hat´es auch nach 2 Kaiserschnitten noch einmal gewagt, die Kleine wurde bei 37.0 geholt und sie hat es ganz gut überstanden. Es ist alles ein kann aber muss nicht. Ob du dieses Risiko auf dich nimmst ist allein deine Entscheidung, aber eine Uterusruptur ist eigentlich eher selten, wurde mir gesagt. LG