Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Gefahr bei weiterer Schwangerschaft?

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Frage: Gefahr bei weiterer Schwangerschaft?

Mitglied inaktiv

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Habe mal gehört, daß man 1 Jahr warten soll, bis man wieder schwanger wird. Jetzt wollte ich wissen, ob das stimmt, warum das so ist und ob es bei mir ewentuell noch weitere risiken einer verfrühten schwangerschaft gibt. ( bei meiner letzten ist die Nachgeburt gerissen und die Gebärmutter hat sich die ganze nacht nicht zurückgezogen. 4-5L Blutverlust) Außerdem würde mich interessieren, ob ein Kaiserschnitt einer Wiederholung dieses Problems vorbeugen kann. Vielen Dank im Voraus.


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, 1.nach einer Entbindung wird eine Wartzeit von etwa einem Jahr empfohlen. Nach einem Kaiserschnitt sollte es in jedem Fall ein Jahr, besser sind sogar zwei Jahre sein. Dieses ist die Zeit, die der Körper für eine optimale Rückbildung und Anpassung benötigt. Darüber hinaus zeigt sich, dass eine solche „Ruhephase“ in der Lage ist, vielerlei schwangerschaftstypische Komplikationen zu reduzieren, die nach deutlich kürzerer Wartezeit eben gehäufter auftreten können. 2.die Häufigkeit der vorzeitigen Lösung der normal angelegten Plazenta(=Abruptio placentae) wird in der Literatur zwischen 0,3 bis 1% angegeben. In der bayerischen Perinatalerhebung von 1996 betrug sie 0,5%. Sie ist eine gefährliche Komplikation sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Ihre Ursache besteht am häufigsten in Gefäßveränderungen im Bereich der Insertionsstelle der Placenta(Mutterkuchen), die im Rahmen einer EPH-Gestose auftreten. Im Bereich der Spiralarterien kommt es zur Gefäßruptur mit Bildung eines retroplazentaren Hämatoms (Bluterguss hinter dem Mutterkuchen). Das Wiederholungsrisiko wird in der Literatur mit Werten zwischen 4,4 % und 12 % angegeben. Als assoziierte Risikofaktoren werden ein vorzeitiger Blasensprung, intrauerine Wachstumsretardierung und schwangerschaftsinduzierte Hypertonie gesehen. Für eine erneute Schwangerschaft ist es wichtig, daß die Betreuung bei einem Frauenarzt und eine Mitbetreuung und ENTBINDUNG in einer Frauenklinik geschieht. Die individuelle Betreuung und weitere Einzelheiten sollen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Frauenarzt/ärztin besprechen. VB


Mitglied inaktiv

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hallo! grundsätzlich gehen die meinungen der ärzte da sehr auseinander, wie lange zwei ss auseinander liegen sollen. manche sagen eben, wie du gehört hast, ein jahr, andere ein halbes und wieder andere sagen, man darf auch sofort wieder ss werden. meine letzte frauenärztin meinte, ich sollte den rückbildungskurs abwarten, danach dürfte ich wieder. tatsache ist aber wohl, dass der körper ungefähr so lange braucht, sich wieder vollkommen zurückzubilden, wie die ss gedauert hat, also ca neun monate. das heißt aber nicht unbedingt, dass man auf gar keinen fall eher wieder ss werden darf... wie es mit deiner geschichte aussieht und ob sich das widerholen kann, kann ich dir nicht sagen. was sagt denn dein frauenarzt dazu? der kennt dich am besten... und wenn du ihm vertraust, solltest du auf seine meinung hören. wenn du es drauf anlegst, wirst du immer jemand finden, der sagt, was du hören willst... letztlich musst du dir überlegen ob du dich bereit fühlst, schneller wieder ss zu werden und ob du die belastung ss und baby schaffen kannst. zum ende der ss hin wirds nämlich ganz schön anstrengend - das baby wird immer schwerer und lebendiger und der bauch wächst... wie gesagt, wenn du einen arzt hast, dem du vertraust, dann sprech ihn einfach mal drauf an. lg petra


Mitglied inaktiv

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Liebe Petra, Ich habe meinen Frauenarzt gewechselt als ich von der Schwangerschaft erfahren habe, weil wir dieses 3D Ultraschall wollten. Kann da also noch nicht wirklich von Vertrauen sprechen. Aber das ist mir auch nicht so wichtig, hauptsache gutes Fachwissen. Ich habe ihn nicht gefragt, weil er meiner meinung nach alles etwas zu locker sieht. er hat auch meinen schwangerschaftszucke verharmlost.(Zu Recht, denn die Werte waren auch nicht dramatisch), aber letztendlich hat er dazu geführt, das die Blutung nicht gestoppt werden konnte. Ich hatte ihn informiert, da ich durch meinen plötzlichen Urinzucker erst die Schwangerschaft bemerkt habe. Es hieß Zufall, da die Werte mal positiv mal negativ waren, aber vor der Schwangerschaft waren sie immer negativ


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