Mitglied inaktiv
Hallo! Ich bin 35 Jahre alt und nach der Geburt meines ersten Sohnes ( 11 Monate) hat meine Frauenärztin nun eine Gebährmuttersenkung festgestellt. Beschwerden ( Inkontinenz, Schmerzen o.ä.) habe ich keine. Da wir aber in absehbarer Zeit ein zweites Kind bekommen möchten ist nun meine Frage, ob es hierdurch Komplikationen bei einer erneuten SS geben könnte( bereits bei der ersten hatte ich Blutungen in der Frühschwangerschaft und eine Zervixinsuffizienz ab der 32. SSW), ob man z.B. liegen sollte, sich ein Kaiserschnitt eher empfiehlt und inwiefern sich die Senkung druch eine erneute SS und Entbindung verschlechtern wird. Gruß, Firstsight
Hallo, eine Senkung wirkt sich erfahrungsgemäß nicht negativ auf die folgende Schwangerschaft aus. Auch ist das Frühgeburtsrisiko dadurch nicht erhöht. Dieses ist durch die Vorgeschichte dann eher erhöht: eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. Auf für die Geburt gibt es bei einer Senkung keine Besonderheiten zu beachten. VB