Mitglied inaktiv
Hallo, ich hatte eine Pilzinfektion und habe einen grippalen Infekt. Seit gestern Abend plagen mich auch Unterleibsschmerzen, die periodenartig sind. Um sicher zu gehen war ich vorhin im KH. Dort stellte man fest dass mein Gebärmutterhals nur noch 3,1 cm ist und somit grenzwertig! Ich soll mich schonen , Magnesium einnehmen und Montag wieder zu meinem Gynäkologen. Die Ärztin im KH meinte man kann zu diesem Zeitpunkt eh nichts machen, weil es zu früh ist! Erst ab der 24. Woche würde man eingreifen! Was bedeutet das jetzt? Droht mir später vielleicht eine Frühgeburt? Bin ja jetzt erst in der 18.SSW. (Schonen ist leichter gesagt als getan, ich habe noch einen 15 Monate alten Sohn zu Hause und eine 6 jährige Tochter!)
Liebe Frida, physiologischerweise verkürzt sich der Gebärmutterhals gegen Ende der Schwangerschaft immer, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet. Kommt es jedoch früh zu einer Verkürzung deutlich vor der 34. SSW, dann bedeutet dieses, je nach Ausprägung eine Risikoerhöhung für eine Frühgeburt. Diese Verkürzung wird durch eine vorzeitige Wehentätigkeit hervorgerufen, wobei die genauen Entstehungsmechanismen bis heute nicht eindeutig geklärt sind. Eine bakterielle Besiedlung ist sicher nur eine Erklärung. Die Länge alleine lässt keine Rückschlüsse zu, außer, dass man sagen kann, dass eine Länge von weniger als 2,5 cm mit einem erhöhten Risiko der Frühgeburt einhergeht und deshalb entsprechende Empfehlungen und Maßnahmen ausgesprochen werden. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn bekannt ist, ob Beschwerden, wie Kontraktionen oder vorzeitige Wehen vorliegen oder es Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide gibt. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden. In einigen Fällen hilft die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB