tajulein
Hallo Herr Dr. Bluni, ich bin erst 39 und scheine in den vorzeitigen Wechseljahren zu sein :-( meine Periode ist im letzten Jahr sehr unregelmäßig gekommen, ich war Anfang des Jahres beim FA, er sagte, das könne vom Stress kommen. Jetzt sind sie fast 3 Monate ausgeblieben, ich bin wieder zum FA, dort wurde ein Hormontest gemacht und ich bekam die ernüchternde Diagnose. Mein FSH liegt bei 36,9. Ist das schon sehr eindeutig oder besteht noch Hoffnung, dass sich das Ganze noch erholt? Zuerst dachte ich "ok, ist ja nicht schlimm, dann bekomme halt kch keine Periode mehr, ist auch ganz nett", aber dann habe ich mich etwas belesen und im Netz informiert... und bin nun ganz schön gefrustet und habe Angst vor der Zukunft. Eine Hormonersatztherapie möchte ich eigentlich nicht machen lassen, aber ohne ist auch nicht gut, oder? Helfen denn Mönchspfeffer oder andere natürliche Mittel auch gegen die möglichen Folgeerkrankungen, bzw. Beschwerden? Ich habe plötzlich das Gefühl, uralt zu sein und in 20 Jahren schon sterben zu müssen :-( meine Mutter befindet sich momentan auch in den Wechseljahren... das passt doch alles nicht zusammen :-( Ich habe zum Glück schon zwei Kinder und bin eigentlich absolut happy mit den zwei... Aber: ein drittes war noch auch nicht ganz "abgeschrieben". Das ist alles so beängstigend und ich schlafe kaum noch eine Nacht :-( Ich habe leider erst Mitte nächster Woche einen Termin beim FA bekommen um jetzt die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Es war auch die Rede von der Hormonspirale. Aber die haben doch ganz üble Nebenwirkungen, wie ich gelesen habe?! Ich hoffe, Sie können mir meine Ängste etwas nehmen und das Ganze hoffentlich etwas relativieren. Danke im Voraus
Hallo, 1, es gibt sicher selten Frauen, die schon sehr jung nur noch eine schwache Funktion der Eierstöcke zeigen und dann vorzeitig in die so genannten Wechseljahre kommen. Das hängt dann oft auch von individuellen Faktoren u. vor allem Lifestyle ab. So kann regelmäßiges Rauchen zum Nachlassen der Eierstockfunktion führen. 2. ansonsten kann es im Alter von 39 Jahren auch bei gesunder Lebensweise mal dazu kommen, dass sich Unregelmäßigkeiten im Zyklus zeigen, die aber oft nur temporär u. nicht dauerhaft sind. 3. dabei kann die Untersuchung des Steuerhormons FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) u. des Estradiols (E2) schon Hinweise geben. Da aber bei der noch jungen Frau hier eine Menge Dynamik vorliegen kann, wird bei anhaltendem Ausbleiben der Blutung oder längeren Pausen im Zyklus nur die wiederholte Kontrolle nach 3,. 6+12 Monaten zeigen, ob sich dieses bestätigt. 4. typische Wechseljahrssymptome zeigen dann aber nur etwa 30% der Frauen und bei den wenigsten wäre eine Intervention notwendig. 5. Die Frage des dann optimalen Vorgehens hängt konkret von den Symptomen ab, die die Patientin hat (z.B. regelmäßige Hitzwellen, Herzrasen, Libidominderung, etc). Und dieses kann von homöopathischen Maßnahmen wie Mönchspfeffer oder Traubensilberkerze über Maßnahmen durch die Heilpraktikerin bis hin zur Hormonersatztherapie gehen. Letztere sollte aber sicher immer nur individuell abgestimmt und Nutzen-Risiko-Abwägung und für nur einen begrenzten Zeitraum erfolgen. 6. solange eine Verhütung notwendig ist, kann eine Spirale eine sehr sichere u. elegante Art der Verhütung sein. Zu diesem Thema finden Sie in unserer Stichwortsuche unter der Adresse https://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/verhuetung-mit-spirale.htm Herzliche Grüße VB
Mitglied inaktiv
Hallo, klar überrascht Dich das nun aber versuche rational zu denken. Du hast zwei Kinder, es ist kein Weltuntergang, keine Lebensgefahr und so hart es klingt: mit 39 Jahren ist es keine Seltenheit in meinen Augen. Ich kenne Frauen mit 30 denen es so erging oder die Gebärmutterhalskrebs u 30 hatten... Kopf hoch und alles Gute. Bg
tajulein
Hallo 123456, ja, du hast grundsätzlich Recht, wenn man sich mit der Materie nicht ganz genau auseinandergesetzt hat. Ich dachte anfangs auch "ok, ist halt so", ABER: das ist der Beginn des Alterns. Nicht nur äußerlich, sondern leider auch innerlich. Das Herzinfarkt- und Osteoporoserisiko steigt enorm, man sollte sich am Besten einer Östrogenbehandlung unterziehen etc. Also grundsätzlich ist es nicht nur so, dass die Tage verschwinden und man ein paar Hitzewallungen bekommt. Ich habe im Nachhinein leider gesehen, dass ich im falschen Forum gelandet bin, da es sich hier ja um ein Schwangerschaftsforum handelt. Ich stelle die Frage auch noch an geeigneterer Stelle. LG