Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Frühgeburt 36. SSW

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Frühgeburt 36. SSW

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni Ich hatte bei meiner 1. Geburt unseres Sohnes Emanuel eine Frühgeburt. Er kam auf den Tag genau 36. SSW zur Welt. Wog 2260 Gramm und war 46 cm klein. Er konnte atmen aber der Saugreflex war noch nicht gut ausgeprägt. Ich selbst war 23 Jahre, 161 cm groß und Beginn der SS 60 kg. Ich lag in der 32. + 33. SSW im Krankenhaus wegen Frühwehen. Da bekam ich für mein ungeborenes Baby ein Spritze für die Lungenreife. Ich wurde während der Schwangerschaft rundlich ab dem 7. Monat kam bei mir der große Bauch sehr vor. Ich nahm gelegentlich ein Medikament ein, Fenistil 24 h Kapseln gegen meine starke Heuschnupfen Allergie. I Ich hatte zum Ende meiner Schwangerschaft immer das Gefühl ich kann mein Kind im meinem Bauch nicht mehr halten. Man hat ja so ein Bauchgefühl, sowohl wußte ich das es ein Junge wird. Bei mir wurde nie aufgeklärt, was der Grund für die Frühgeburt war! Meine Frage an Sie: falls es zu einer 2. Schwangerschaft kommt, wie groß ist die Gefahr das es wieder ein Frühgeburt wird? Ist daher eine weitere Schwangerschaft zu empfehlen? Was kann man selbst tun, um das Kind möglichst lange auszutragen? Vielen Dank für Ihre Antwort. Mit freundichem Gruß Claudia und Sven Radeberg


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Claudia, eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


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