Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

frühchen, ab wann überlebenschance?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: frühchen, ab wann überlebenschance?

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hallo dr. bluni, eine frage die mich sehr beschäftigt. wie ich ja schonmal geschrieben habe, habe ich ab der 14. ssw ein hämatom und nicht gerade klein. die ärzte sagten mir nun von anfang an, daß das risiko einer fehlgeburt sehr groß sei. und auch wenn ich dieses risiko überwunden hätte, besteht die gefahr einer frühgeburt. mein fa sagte mir, bis zur 28. ssw müsse ich es auf jeden fall schaffen, dann wäre das kind überlebensfähig. ich hab aber nun im internet auch schon von frühchen gelesen die bereits in der 26. ssw oder sogar in der 24. ssw geboren wurde und das ganze auch ohne schäden überlebt haben. nun würde ich gerne mal wissen, ab wann sind denn die ärzte verpflichtet den frühchen medizinisch zu helfen. gibt es dafür irgendwelche grundsatzregeln die dann für alle gelten. also das man sagt, daß kind muß mind. sounsoviel gramm wiegen, oder es muß mind die 24. ssw sein, oder sowas. wie sind denn da die regeln? und wie kommt es denn dann, daß mein fa sagt, es müsse mind. die 28. ssw erreicht werden? und ist die versorgung dann dtl. weit gleich, oder gibt es unterschiede von region zu region vielleicht, wo es in dem ermessen der ärzte liegt, ob sie das kind medizinisch unterstützen demit es überlebt. wie ist das geregelt? und wie ist es wenn man sein kind schon in der 24. ssw bekommt, aber in einem kh ist wo keine frühchenstation ist? hat man dann pech, oder wird das kind dann gleich in die nächst beste kinderklinik gebracht? ich weiß, ganz viele fragen, aber es wäre schön, wenn sie mir da weiter helfen könnten. vielen dank und lg manja


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Manja, wie ich schon ausgeführt haben, bedeutet ein Hämatom in der Frühschwangerschaft kein erhöhtes Frühgeburtsrisiko! Aus diesem Grund würde ich immer davon abraten, über eine eventuelle, fiktiv-hypothetische Situation in der Zukunft zu spekulieren, von der man eben noch nicht einmal weiß, ob sie für einen persönlich je eintreten wird. Dieses halte ich grundsätzlich für falsch und sehe nicht nur in diesem Forum von derartigen Stellungnahmen ab ("was kann alles passieren wenn und was hätte es für Folgen"). Dieses führt letztlich nur dazu, dass die Schwangeren noch mehr verunsichert und verängstigt sind. Mein Anliegen ist es, aber gerade nicht über all die schlimmen Dinge zu spekulieren, wenn noch nicht mal klar ist, dass eine bestimmte Situation eingetreten ist. Und hier kann man eben nur immer wieder stoisch sich wiederholend sagen: nicht verunsichern lassen. Offen mit dem Frauenarzt/Frauenärztin über die Ängste zu sprechen. Die Kinder können heute schon ab der 24. SSW (frühestens) durchgebracht werden, allerdings zu einem hohen Preis: die Rate der Kinder, die verstirbt und derjenigen, die schwere Langzeitschäden davontragen, ist zu den frühen Zeitpunkten sehr hoch. Die Zahlen variieren hier zum Teil aber erheblich zwischen den verschiedenen Untersuchergruppen. VB


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Hallo Manja, ich glaube, das hängt immer von der Versorgung des Kindes ab. Bei mir hatte sich die Plazenta teilweise gelöst und Jonas wurde 6 Stunden nach Beginn der Blutungen geholt, er war 28. Woche und durch den Blutverlust so geschwächt, dass er nur eine Stunde gelebt hat. Für Lungenreifungsspritzen war auch keine Zeit mehr. Wenn sich eine Frühgeburt ankündigt, wird man Dich in eine Klinik mit Frühchenstation verlegen, bei uns ging das wegen der starken Blutungen nicht, da haben sie die Kinderärzte eingeflogen. Viel Glück und ich drücke Euch ganz fest die Daumen. LG Claudia


Mitglied inaktiv

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Hallo Manja, ich habe einmal ein Zwillingspärchen aus der 25. SSW und mehrere Kinder aus der 26. SSW gesehen. Sicher wird bei einer solchen Entbindung der Transport in eine Spezialabteilung sofort organisiert, damit das Kind richtig versorgt wird. Dein Arzt möchte, daß Du die 28. SSW erreichst, da jedes Gramm wichtig ist und die ganz kleinen Frühchen häufig schwer behindert sind oder sterben. Auch die 28. SSW ist noch eine extreme Frühgeburt und bedeutet noch einen langen Krankenhausaufenthalt und ein großes Risiko fürs Baby. Die Garantie für eine gesundes Baby hast Du nie, auch wenn Du den ET erreichst, abr die Chancen steigen mit jedem Tag. Alles Gute für Euch!


Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich bin neu hier, möchte mich zu diesem Thema aber auch zu Wort melden. Ich ebenfalls Mami eines ehemaligen sehr kleinen Frühchens. Mein jetzt dreijähriger Sohn, der Top gesund und ohne irgendwelche Schädigungen zur Welt kam, wurde in der SSW 27+3 geholt, da die Fruchtblase geplatzt war. Ich hatte dann nach drei Tagen ne Infektion bekommen und sie mussten ihn holen. Ich bin auch sehr gut mit einer Krankenschwester von damals befreundet, und sie meinte, dass die Überlebenschancen bei Frühchen immer besser werden. Auch ein Extremfrüchhchen in der 25. hat heute Überlebenschancen, kommt allerdings auch auf die jeweiligen Möglichkeiten der Frühchenintensiv an. Und ob dein Kind dann Top in Ordnung ist, ohne Schäden, dass kann man natürlich nie garantieren, auch nicht, wenn das Kind 40 SSW getragen wurde. LG und ganz feste Daumen drück das alles gut wird!


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