Mammma
Sehr geehrter Dr. Bluni, ich habe lange gezögert, aber nun stelle ich die Frage doch. Ich hatte letztes Jahr im November eine Fehlgeburt in der etwa 10. SSW. Bis dato war die Frucht nie zu sehen, auch nach der Ausschabung (ein Großteil ging allerdings schon zuhause ab) sagte man, es handelte sich vermutlich um ein Windei. Der Abgang begann damals unmittelbar nach sexuellem Kontakt mit Orgasmus. Die Ärztin im KH versicherte mir sehr einfühlsam, dass es so oder so passiert wäre und der Geschlechtsakt nicht "Schuld" hatte. Nun bin ich im August wieder schwanger geworden. In der sechsten SSW haben wir aufgrund der prägenden Erfahrungen keinen Verkehr gehabt, aber ich hatte einen Orgasmus. Der Horror kam unmittelbar danach - eine einzelne, sehr starke Blutung mit Gewebeabgang. Da wir uns im Ausland befanden, konnte ich nicht richtig verstehen, was nun der Auslöser war. Die Ärzte konnten keine Ursache feststellen, alles war in Ordnung. Seither hatte ich noch eine kurze, klitzekleine Blutung in der 10. SSW, ohne Auswirkung von außen. Meine FA konnte keine Ursache erkennen und meinte, es läge daran, dass alles wächst. Nun zu meiner Frage: Wir sind in diesem Thema offensichtlich etwas traumatisiert, aber die Lust ist nicht zu verleugnen. Ich befinde mich mittlerweile in der 16.SSW und wir haben bisher ganz auf Kontakt verzichtet und auch auf einen Orgasmus meinerseits. Auf Nachfrage bei meiner Frauenärztin äusserte sich diese nur mit "ach, dann warten sie doch noch, mit Angst macht es doch keinen Spaß". Aber wenn ich wüsste, die Angst ist unbegründet, dann könnte ich sie fallen lassen. Medizinisch konnte ja nie etwas festgestellt werden. Sehen sie es als "gefährlich" an, es zu probieren? Ich rede hier in erster Linie von einem Höhepunkt. Ich habe Angst, dass es ein sofortiges Ende meiner Schwangerschaft bedeuten könnte und ich aktiv durch pure Lust mein Kind verlieren könnte. Ich weiß auch nicht, wie es die nächsten Wochen aussehen soll. Denn wenn eine Fehlgeburt nicht mehr möglich ist, könnte ich ja "Schuld" sein an einer Frühgeburt. Wie sehen Sie die Situation? Medizinisch ist nichts Bedeutendes festgestellt worden. Herzliche Grüße und vielen Danke, Mammma
Hallo, hier kann ich Sie beruhigen: der Verkehr ist weder der Grund für eine frühe Fehlgeburt, noch für eine Frühgeburt. Wenn also der Verlauf Ihrer Schwangerschaft normal ist, dann werden Sie auch ohne Bedenken Verkehr haben dürfen. VB
Mammma
Danke für die schnell Antwort! Es gäbe doch keinen Grund, dass die Ärztin mir etwas nicht mitteilt, oder? Und was wären denn Gründe, die gegen Verkehr sprechen? Ein Hämatom habe ich definitiv nicht, sollte mein Gebärmutterhals verkürzt sein, dann hätte mich die Ärztin darauf hingewiesen, oder? Und was spräche denn noch dagegen? Vorderwandplazenta? Bluthochdruck? Singuläre Nabelschnurarterie? Mehr hab ich nicht zu bieten =)