Saskia0208
Lieber Dr. Bluni, ich habe eine Frage, die mich sehr beschäftigt. Meine Tochter ist schwerst krank bei ihr wurde bereits in der 15. SSW ein hypolastisches Linksherz festgestellt und gespiegelte Organe. Dazu kommt, dass sie zwar weiblich im US aussieht aber einen männlichen Chromosomensatz aufweist. Trisomin wurden alle ausgeschlossen, Vd auf ein Syndrom oder eine Mikrodeletation. Wir sollen uns entscheiden! Die schlimmste Entscheidung meines/ unseres Lebens. Ich darf nicht normal entbinden, brauche zwingend einen KS. Eine Frage quält mich so sehr und lässt mich nicht zur Ruhe kommen! Wenn meine Tochter durch den KS lebend auf die Welt kommt, muss sie dann qualvoll sterben? Wird sie Schmerzen haben oder Angst? Wird sie ersticken? Ich habe solche Angst! Ich bin nun in der 23.SSW... Ich habe Angst sie loszulassen, nicht genug gekämpft - ihr keine Chance gegeben zu haben. Aber auch riesen Angst sie zu quälen und ihr ein leidvolles Leben zu bescheren. Ich darf mich für "Pest" oder "Cholera" entscheiden. Ich spüre sie jeden Tag und liebe sie so sehr! Wir sind verzweifelt. Ich danke Ihnen! Lg
Hallo Saskia, Ihre Sorge um Ihren Konflikt kann ich sehr gut verstehen und es wird sicherlich niemanden geben, der im Moment die Rolle mit Ihnen tauschen möchte. In den letzten Wochen meiner Praxistätigkeit hatte ich einen ähnlichen Fall einer Patientin gehabt, bei dem es um genau diese Entscheidung ging. Aus den sehr vielen sehr langen und intensiven Gesprächen weiß ich sehr gut, wie hin und her gerissen die Eltern hier sind. Es ist richtig, dass alleine die Diagnose dieses Herzfehlers bedeutet, dass das Kind praktisch keine Überlebensfähigkeit haben wird. Es gibt zwar einige Zentren, die diesen Herzfehler mittlerweile direkt nach der Geburt operieren, jedoch bleibt auch hierbei die Prognose insgesamt sehr schlecht und zieht oft viele weitere Operationen nach sich. Und diese schon unabhängig von noch anderen Begleitsymptomen, die gegebenenfalls im Ultraschall gesehen werden. Es handelt sich hier eben um eine der Fehlbildungen, bei denen mit den Eltern ganz offen auch über diese Option des Schwangerschaftsabbruchs gesprochen werden muss. Prinzipiell werden aber Frauen und Paare wie Sie hierbei nicht alleine gelassen, sondern erfahren schon in den entsprechenden Einrichtungen für pränatale Diagnostik eine sehr professionelle Beratung, die noch begleitet werden kann durch entsprechende Beratungseinrichtungen. Ich bin überzeugt davon, dass auch Sie die notwendige innere Stärke haben werden, die für Sie richtige Entscheidung zu treffen. Dafür drücke ich Ihnen jedenfalls beide Daumen. Liebe Grüße V Bluni
edina
Das ist entsetzlich, was ihr durchmacht! Es tut mir sehr leid. Aber wurden dir diese wichtigen Fragen denn nicht von den behandelnden Ärzten beantwortet, das müsste dringend gemacht werden. Du brauchst eine umfassende Betreuung und Begleitung und es ist für mich ein beunruhigendes Zeichen, dass du solch wesentliche Fragen im Internet stellen musst. Du solltest Ärzte, Hebammen, Psychologen um dich haben, die dir das ehrlich und sachlich beantworten. Um Gottes Willen, das wäre ja ein enormes Fehlverhalten der Ärzte, wenn sie nicht mit euch darüber sprechen, wie der Abbruch vorgenommen wird. Ich bin entsetzt über diesen Informationsmangel vor einem solch gravierenden Eingriff! Du hast jedes Anrecht auf die beste Betreuung und Informationsgabe.
Saskia0208
Hallo, die Ärzte sagen, dass es meine Entscheidung ist und das unsere Tochter bei der Geburt versterben wird, bzw nach dem KS kurze Zeit darauf. Leider habe ich keine Hebamme, mein FA ist damit überfordert und hat mich zur Betreuung in die Uní überwiesen. Dort ist es leider so, dass die Ärzte sehr schnell sind, nur das Nötigste besprechen und einem Infozettel in die Hand drücken. Den Zettel über den Abbruch habe ich gelesen, er beantwortet leider nicht alle meine Fragen. Wir fühlen uns sehr allein gelassen, die ganze Last der Entscheidung ruht auf uns, den Ärzten ist es egal, wie wir uns entscheiden. Der Kardiologe sagt: "machbar" Der Genetiker sagt: "ein heikles Unterfangen" Der Frauenarzt sagt: "ihre Entscheidung" Lg
Baby4önak
Hallo Du, ich kann dir natürlich all deine Fragen nicht beantworten aber ich wollte mal schreiben und dir sagen wie leid mir es tut das dein Baby schwer krank ist. Mir kommen einfach nur die Tränen wenn ich das lese. Ich kann dir sehr gut nachfühlen. Ich hab mein erstes Kind letztes Jahr in der 40 SSW tot zur Welt gebracht. Daher kann ich mir sehr gut vorstellen wie schlimm es für dich jetzt ist. Ich frage mich auch ständig ob mein Baby gelitten hat als er erstickt ist und was für große Angst mein Baby sicherlich hatte. Die Liebe zum Baby wird immer größer wenn man spürt wie es sich bewegt..... Und dann so eine Nachricht das es sehr krank ist.......furchtbar Ich wünsche dir dennoch viel Kraft für deine Entscheidung Liebe Grüsse zu dir
edina
Liebe Saskia Ich bin entsetzt, wie allein gelassen ihr euch fühlt!! Es müsste auf jeder Uni Klinik für diese Situationen bestens ausgebildete Psychologinnen oder Hebammen geben. Ihr müsst umfassend betreut werden, das ist enorm wichtig! Ihr müsst dann mit dieser Entscheidung leben, die ganzen weiteren Jahre. Nur wenn du/ihr 100 Prozentig gut informiert und vorbereitet diese Entscheidung getroffen habt und auch professionell behandelt wurdet, könnt ihr das verarbeiten. Ich würde dir raten, eine Zweitmeinung einzuholen, eventuell in einer anderen Uniklinik Rat und Unterstützung zu holen. Es darf doch nicht wahr sein, dass Menschen vor solch gravierenden Entscheidungen und in so schwierigen Lebenssituationen so allein gelassen werden. Es wäre eine Katastrophe, wenn du hinterher das Gefühl hättest, schlecht und würdelos behandelt worden zu sein - du und dein Kind. Daher: Du MUSST jede Unterstützung und Begleitung erhalten, die menschen-möglich ist. Lg
Saskia0208
Danke für eure lieben Worte... Heute hatte ich eine 2. Fruchtwasserpunktion und eine Gewebeentnahme. Es soll nochmals alles kontrolliert werden. Leider sagt uns niemand etwas genaues. Kein nettes oder aufbauendes Wort. Eher kommt das Gefühl zustande, dass es unsere Tochter es nicht wert ist, genaueres über sie herauszufinden. Das sie nicht perfekt und somit nicht beachtenswert ist. Leider ist die nächste Uní sehr weit weg von uns. Lg
Saskia0208
Danke, ihre Worten haben mich sehr gefreut! Vielen Dank! Lg
Ähnliche Fragen
Schönen guten Tag, ich hatte am 07.01.2022 einen Schwangerschaftsabbruch, hatte am 28.01.2022 gv & seit heute ( 31.01.2022 ) ein drücken im unterleib. Kann es sein das ich auf Grund des Gv eine Schwangerschaft in Gange ist, oder ob mein Eisprung stattfindet. Liebe Grüße
Hallo! Ich bin 36 und habe bereits 2 Kinder spontan entbunden, das letzte vor 10 Jahren. Leider musste ich vor kurzem einen operativen Abbruch in der 11 ssw vornehmen lassen. Es wurde abgesaugt aber auch ein wenig ausgeschabt. Ich war in einer absolut desolaten Situation und konnte nicht anders entscheiden. Aber eigentlich habe ich einen kinderw ...
Hatte vor 6 Wochen einen Abbruch. Jetzt wollte ich mal schauen was der Test sagt und zum Schock steht bei dem Clearblue 1-2 drauf. Kann es sein das noch Rest HCG vorhanden ist?
Ich hatte am 9.2.22 einen medikamentösen Abbruch. Hatte 3 Wochen durchgehend die Blutung. Geschlechtsverkehr hatten wir keinen aber er hat sein Glied an mir gerieben, das war so um den 11.3. Vorige woche habe ich den clear blue gemacht und der zeigte 1-2 wochen an. Kann es noch Rest HCG sein? Oder eine erneute Schwangerschaft obwohl er nicht in mir ...
8+0 nur Fruchthöhle & Dottersack Guten Tag Herr Karle, kurz zu meiner Geschichte. Ich habe am 25 April das erste Mal positiv getestet (ich habe jeden Tag getestet da es ein wunschkind ist) am 26.April war ich beim Frauenarzt und er konnte nur einen kleinen Punkt entdecken,hat aber eine Schwangerschaft festgestellt und mich auf 4+0 geschätzt. Ich ...
Ich hatte vor etwa 7 wochen einen medikamentösen schwangerschaftsabbruch. Nachuntersuchung war 2 wochen später war alles in ordnung. Jetzt wollte ich fragen wie lange hcg nachweisbar ist bei einem herkömmlichen schwangerschaftstest danach? Ich nehme wieder die pille und verhüten noch dazu trotzdem ist uns leider etwas passiert und der sst ist leich ...
Hallo, im Mai hatte ich einen Schwangerschaftsabbruch in der 8. Woche. Seit dem hat sich meine Periode deutlich verändert, was mich beunruhigt. Bisher hatte ich 4 Zyklen. Vor dem Eingriff war meine Periode wie folgt: Starke Schmerzen im unteren Rücken und sehr starke Krämpfe für die ersten 5-7 Stunden, sowie eine sehr starke, flüssige Blutung ...
Sehr geehrter Dr. Karle, ich habe am Montag, gegen 14:30 Uhr, in der Frauenklinik eine Tablette Mifegyne zu mir genommen. Für zuhause wurden mir insgesamt 4 Tabletten Cytotec mitgegeben. Diese sollte ich 2 Tage später, also am Mittwoch, nehmen. Schon am Dienstag Abend habe ich gemerkt, wie ich Unterschleibschmerzen bekomme, die immer stärker w ...
Hallo! ich hatte am vergangenen Freitag einen medikamentösen Abbruch in der 5Ssw. Freitag morgen Mifygyne und 36 Stunden später Misoone. Die Blutung war dann zunächst schwach. Seit Montag ist die Blutung allerdings sehr stark (hellrot) und will auch in ihrer Intensität nicht abnehmen (heute Freitag). Darf das/kann das so richtig sein? M ...
Sehr geehrter Dr. Mallmann, ich hatte Anfang Mai einen medikamentösen Schwangerschaftsabbruch und meine erste Periode kam nach ca. fünf Wochen. Allerdings hält diese mittlerweile 14 Tage an. Seit gestern ist es eher nur noch eine Schmierblutung. Montag rief ich meine gyn. Praxis hat. Die MFA hat mit dem Arzt gesprochen, woraufhin er die Not ...