Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Frage zum Gewicht

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Frage zum Gewicht

Mitglied inaktiv

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Wie kann ich vermeiden das ich zu viel Gewicht zumehne in der Schwangerschaft. Gesunde Ernährung ist mir klar aber mein Körper fängt jetzt schon an Wasser einzulagern habe ich den Eindruck und ich bin erst in der 8 SSW und habe mindestens schon 3-4 Kilo zugenommen. In meiner ersten SS waren es am ende gar 28 Kilo, davon aber sehr viel Wasser. Die Nieren waren auch völlig gestaut so das Bakterien in enormen Ausmaßen vorhanden waren und ich seswegen auch mehrfach stadionär behandelt werden mußte. Nun bin ich 42 SS war gar nicht mehr geplant. Ich esse gar nicht viel im Moment weil mir nur übel ist uns trotzdem legt mein Körper zu!! Was kann ich machen dagegen? Sabine


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Sabine, 1. die empfohlene Gewichtszunahme in der Schwangerschaft richtet sich vor allem nach dem BMI. Dieses ist die Abkürzung für den so genannten Body-Maß-Index. Er errechnet sich aus Körpergewicht geteilt durch Länge in Metern zum Quadrat. Dieser gibt am besten Auskunft über die individuelle Gewichtssituation: Wenn er vor der Schwangerschaft in etwa bei 25 liegt, sprechen wir von Normgewicht. Ist er 19 und kleiner, liegt ein Untergewicht vor. Im Folgenden die Empfehlungen zur Gewichtszunahme in der Schwangerschaft, abhängig vom BMI vor der Schwangerschaft: niedrig (kleiner 19)) 12,5-18 kg normal (19-25) 11,5-16 kg hoch (größer 26) 7-11,5 kg Der Zeitpunkt dieser Gewichtszunahme kann schon mal variieren. Erfahrungsgemäß findet diese aber meist nicht vor dem 2. Schwangerschaftsdrittel statt. Nimmt die Schwangere weniger zu, ist dieses zunächst nicht zu beanstanden. Aber, auch ein Untergewicht kann mit Schwierigkeiten für das Entstehen einer Schwangerschaft und Problemen im Schwangerschaftsverlauf verbunden sein. Deshalb sollte die Schwangere nicht kontinuierlich Gewicht verlieren – von dem ein oder anderen Kilo zwischendurch oder zu Beginn der Schwangerschaft mal abgesehen. 2. Hauptursache für eine zu hohe Gewichtszunahme in der Schwangerschaft sind das Essverhalten und die mangelnde Bewegung. Bei Schwierigkeiten, die Gewichtszunahme in den Griff zu bekommen, sprechen Sie mit Frauenärztin/Frauenarzt über Ihre Essgewohnheiten (Fettkonsum und insbesondere versteckte Fette in Süßwaren) und sportliche Betätigung. Denn sportliche Bewegung, sofern medizinisch nichts dagegen spricht, ist sehr gut in er Lage, das Gewicht zu regulieren. Dabei ist das Schwimmen eine besonders zu empfehlende Sportart, die auch dazu führt, dass Wassereinlagerungen entweder seltener eintreten oder reduziert werden. 2. es wird angenommen, dass die Ödeme Ausdruck einer gestörten Nierenfunktion sind, in deren Folge es zur Ansammlung von Natrium kommt und somit zur Wassereinlagerung im Gewebe außerhalb der Zellen, was dann zur Gewichtszunahme führt. Wenn kein Bluthochdruck oder eine Eiweißausscheidung vorliegen, dann stellen die alleinigen Oedeme keinen Risikofaktor dar. Die Beine sollten möglichst -wenn möglich - häufig hochgelagert werden. Wechselduschen und Schwimmen sind hier sicher sinnvoll, da durch den hydrostatischen Druck des Wassers die Ödeme zurückgedrängt werden können. Die Erfahrungen haben gezeigt, daß eine gute, ausgewogene Ernährung mit eiweißreicher, kalorienreicher und keineswegs salzarmer Kost, einen positiven Einfluß auf den Verlauf der Schwangerschaft hat und das Auftreten einer Gestose in vielen Fällen zu verhindern oder zu lindern hilft. Selbst bei schon bestehenden Beschwerden, vor allem Ödemen, können diese erheblich gemindert werden. Nicht unerwähnt bleiben, sollten Möglichkeiten der Akupunktur, mit der man diese Oedeme sehr effektiv behandeln kann. Die bisher übliche Behandlung mit Reis-/Obsttagen, salzarmer und flüssigkeitsreduzierter Kost sollte von jeder werdenden Mutter strikt abgelehnt werden, da sie nicht hilft und die Erkrankung sogar noch verschlimmern kann. Entwässerungsmittel dürfen schon seit 1986 nicht mehr eingesetzt werden, auch pflanzliche Entwässerungsmittel, wie zum Beispiel Brennesseltee usw., sollten nicht statt dessen benutzt werden. 3. die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präemklampsie ("Gestose") zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9Prozent bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. Auch ist über eine Ultraschall-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Präeklampsie ("Gestose") erkennen kann. VB


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für Ihren Rat und Hinweise. Bei meiner Hausärztin war ich bereits, sie ist nicht sehr begeistert über meine Schwangerschaft mit 42, zum einen da ich emorme Probleme mit dem Rücken und Gelenken habe seit Jahren und jedes Kilo was ich zumehme dies verschlimmern wird und sie eben auch den Verlauf der ersten Schwangerschaft kennt. Am Montag habe ich eine Termin bei meiner Urologin ausgemacht, was denke ich auch sehr dringend ist. Denn nicht nur das ich mir vorkomme als platze ich >völlig aufgebläht habe ich seit Tagen einen sehr starken Druck auf den Nieren welcher langsam in Schmerzen übergeht. Ich bin nur verwundert das bereits am Anfang der Schwangerschaft solche Probleme auftreten. Ich bin mir auch noch nicht 100%ig sicher ob ich dies auch bei der SS belasse , tendieren würde ich doch dazu da sich meine Familie darüber freunen würde noch Zuwachs zu bekommen. Da ich aber die Strapatzen beim ersten Mal nicht vergessen habe ist in mir natürlich eine riesige Angst das dies genauso werden kann wenn nicht schlimmer. Mit freundlichen Grüßen Sabine


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