Mitglied inaktiv
Ich bin jetzt in der 14. SSW. Vor einer Woche hatte ich einen Termin zur Messung der Nackenfalte. Der Arzt meinte sie seie sehr dünn, sogar unter dem Durchschnitt und das seie ein sehr gutes Zeichen. Ebenfalls hat man das Nasenbein sehr gut erkennen können, und alle Organe und die Durchblutung der Herzkammern schaut völlig normal aus. Ich war in diesem Moment so erleichtert, dass ich mich gar nicht mehr weiters informiert habe. Wäre trotzdem eine weitere Untersuchung (Z.B: meiner Blutwerte) ratsam? Zu meiner Vorgeschichte: Ich hatte im Juni eine Fehlgeburt in der 9. SSW mit verdacht auf eine Chromosomenstörung und ich bin 32 Jahre alt. Vielen Dank im Voraus!
hallo, dieses kann ich so nicht sagen, denn letztlich entscheidet die Patientin darüber, welches Verfahren sie wünscht. Aus diesem Grund sollte vorher eine entsprechende Beratung erfolgen. Aus diesem Grund bietet das Ersttrimesterscreening in Kombination mit Ausmessen der Nackentransparenz, Bestimmung von PAPP-A + free ß-HCG aus dem Blut der Mutter und der NAchweis des fetalen Nasenbeinknochens die höchste Sicherheit. Im übrigen ist ein Verfahren ohne ohne die Blutwerte nicht als Ersttrimesterscreening zu bezeichnen. Die absolute Sicherheit bezüglich chromosomaler Störungen ist aber immer nur durch eine Chorionzottenbiopsie/ Amniozentese oder Nabelschnurblutuntersuchung möglich. Im übrigen ist die Beurteilung der kindlichen Herzanatomie in der 14. SSW meist noch nicht so sicher möglich. Das geht eigentlich erst einige Wochen später. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Moni, in Deinem Alter ist das Ersttrimester-Screening (das auch eine Blutuntersuchung beinhaltet) eigentlich noch nicht nötig. Es kommt auf Dein Sicherheitsbedürfnis an, ob Du es machen lässt. Empfohlen wird es erst ab 35 Jahren. Man muss dazu auch wissen, dass bei dem Screening keine Behinderungen festgestellt werden - es wird lediglich eine rechnerische Größe ermittelt, die das Risiko angibt (z.B. 1: 5000). Mit Deiner Vorgeschichte hat das Screening nichts zu tun. Frühe Fehlgeburten sind ja sehr häufig und gehen fast immer auf eine Chromosomenstörung zurück. Damit ist gemeint, dass bei der frühen Zellteilung des Embryos ein Ablesefehler passiert ist. Die Natur bemerkt den Irrtum und hört auf, die Schwangerschaft weiterzuentwickeln. Ich hatte auch schon eine Fehlgeburt mit Ausschabung in der 9. Woche. Es handelt sich hier NICHT um eine Erbkrankheit oder einen Gendefekt, der irgendetwas mit dem Down-Risiko zu tun hätte, das ist was ganz anderes. Frühe Fehlgeburten können absolut jeder Frau unabhängig von ihrem Alter oder erblicher Vorbelastung passieren. Die frühen Zellteilungsvorgänge in der Schwangerschaft sind von sehr komplexen biochemischen Vorgängen abhängig, hier passieren einfach leicht Fehler. Daher hat statistisch gesehen jede zweite Frau mit Kindern auch bereits einen frühen Abort hinter sich. Man hat danach aber keinerlei erhöhtes Risiko auf ein Down-Syndrom beim Kind - das eine hat mit dem anderen wie gesagt rein gar nix zu tun! Liebe Grüße, Mimi
Mitglied inaktiv
Hallo, so ganz kann das nicht stimmen. Aufgrund einer chromosomal bedingten Fehlgeburt muss immer auch die Möglichkeit einer Keimbahnmutation berücksichtigt werden. Bei einer Fehlgeburt mit Trisomie 21 ergäbe sich daraus immerhin ein 1%iges Wiederholungsrisiko. Die höchste Sicherheit hinsichtlich eines nicht-invasiven Screenings bietet eindeutig das so genannte integrierte Screening. Das hat der Artikel von Malone in der November-Ausgabe des New England Journal of Medicine wieder einmal deutlich gezeigt. Die Kombination aus Erst-Trimester-Screening und Nasenbein-Messung wurde überhaupt noch nicht validiert. In prospektiven Studien und auf Nachfrage in einigen deutschen Pränatalzentren haben fast alle Kinder mit Down-Syndrom um diese Zeit ein sichtbares Nasenbein. Wenn man das Nasenbein mit einem negativen Likelihood-Quotienten berücksichtigen würde (so, wie es sich gehört), würde man die Sensitivität des Erst-Trimester-Screenings wahrscheinlich sogar reduzieren. Mit dieser Aussage wäre Herr Nicolaides wohl nicht einverstanden, er ist aber auch kein Epidemiologe, medizinischer Statistiker oder Bio-Mathematiker. Die genau braucht es aber, wenn es um eine korrekte Risikobetrachtungen geht. Letztere Berufsgruppen behaupten von sich ja schließlich auch nicht, etwas von fetaler Ultraschalldiagnostik zu verstehen. Mit nachdenklichen Grüßen Uli
Ähnliche Fragen
Hallo. Meinen 2. FÄ-Termin habe ich, wenn ich in der 11. SSW bin (10 +2). Die Termine finden ja alle 4 Wochen statt und mein erster war bei 6 +2. Nun habe ich in meinen SS-Planer gelesen, dass das Ersttrimester-Screening nur bis zur 14. SSW sinnvoll ist. Also müsste ich dieses Screening ja schon beim 2. Termin machen lassen (der 3. Termin wäre d ...
Hallo Herr Dr. Bluni, gestern hatten Sie mir geraten, mir für das Ersttrimester-Screening eine kompetente Einrichtung zu suchen. Woran erkenne ich, dass die Einrichtung die richtige ist? Ggf. ist meine FÄ mit dieser Kompetenz (Zulassung, Zertifizierung o.ä.) ja ausgestattet. Dann könnte ich sie konkret danach fragen. Vielen Dank. jani-san
Hallo zusammen, ich habe das Ersttrimesterscreening machen lassen, weil meine Nichte mental Retadiert ist, ich Anfang 30 bin und von Berufswegen einfach schon genug gesehen und erlebt habe und leider auch weiß was alles passieren kann. Meine Ärztin bat ich dann um eine Verordnung, weil meine Krankenkasse einen Teil der Kosten übernimmt. Diese wi ...
Lieber Dr. Bluni, habe vor paar Tagen eine Untersuchung gehabt bei der Hebamme,sie hatte mich kurz aufgeklärt das, dass Baby zb. nicht Gesund zu Welt kommen könnte, wenn ich einige Untersuchungen nicht machen lassen würde wie zb. Fruchtwasseruntersuchung aber von dem Ersttrimester-Screening hatte sie nichts erwähnt?Ist es notwendig es achen zulass ...
Hallo Herr Dr. med., da nunmehr das Ergebnis vom ersttrimester Screening vorliegt, würde ich gerne wissen, ob ein zu niedriger HCG MOM Wert von 0,14 sowie PAPP MOM Wert von - 0,24 zwingend auf eine Trisomie bzw Tripoilgie hindeutet? Ich bin 35 Jahre, Nichtraucher, aber wiege 65 kg, bin 169 cm groß und erwarte das zweite Kind. Der Test wurde in de ...
Sehr geehrter Herr Dr med Bluni, ich bin jetzt 13+3, 35 Jahre alt, Nichtraucher, wiege 65 kg und bin 169 cm groß. Dies ist meine zweite ss. Das jetzige Ersttrimester Screening, welches in der ssw 11+6 gemacht wurde wies ein Altersrisiko für Trisomie 13 und 18 von 1:107 auf. Daraufhin überwies mich meine FA an einen Humangenetiker, welcher auch ...
Guten Tag Herr Bluni, ich habe mal eine Frage zum Ersttrimester Screening. Ich war in beiden Schwangerschaften bei unterschiedlichen Ärzten. Einmal würde ein ausführlicher Ultraschall gemacht. Alle Blutgefäße und Organe kontrolliert, Nasenbeinlänge gemessen etc. Beim zweiten Mal wurde lediglich die Nackenfalte gemessen. Dazu natürlich jeweils de ...
Guten Tag Herr Dr. med. Vincenzo Bluni, das Ersttrimester-Screening setzt sich aus dem Ultraschall / der Nackenfaltentransparenzmessung und einem Bluttest zusammen. Wird bei dem Bluttest festgestellt, dass jemand Raucher ist oder wird nach diesen Werten überhaupt nicht geschaut? Kann es überhaupt während der Schwangerschaft festgestellt wer ...
Hallo Herr Dr. Bluni, ich habe die Tage einen Termin zum Erst-Trimester Screening. 13Ssw. Ich bin immer noch so hin und hergerissen. Ist das Screenig nur sinnvoll, wenn man sich wegen einer Behinderung des Kindes zum Abbruch entscheiden würde oder können auch behandelbar Erkrankungen so früh erkannt werden?
Hallo Herr Dr Bluni, War letzte Woche (11+3) beim Ersttrimester Screening. Alle Werte top, Risiko auf Chromosomenveränderungen sehr sehr gering, Kind zeitgerecht entwickelt, Doppler unauffällig. Wie hoch ist nun (13.Woche) anhand dieses Befundes das Risiko auf eine Fehlgeburt? Kann behauptet werden, dass das Risiko durch das positive Ergebnis ...