Alexandra12
Hallo Herr Dr. Bluni, ich bin mit meinem FA sehr zufrieden, was ausführliche Beratung und Ultraschalluntersuchungen angeht, nur habe ich den Eindruck, dass die Sprechstundenhilfen bestimmte "normale" Tests nur sehr selten machen. Zum Beispiel habe ich gehört, dass bei anderen bei jeder Untersuchung der Eisenwert durch Blutuntersuchung gemessen wird. Bei mir ist das schon über zwei Monate her, seitdem zwei Termine ohne Untersuchung, Begründung: der Eisenwert war vor zwei Monaten so gut, da braucht man nicht so oft zu messen. Stimmt das? Auch vaginal / Gebärmutterhals wurde bislang erst einmal untersucht, scheint bei anderen auch Standard bei jeder Untersuchung zu sein... Und in fünf Wochen (dann Anfang 27. SSW) wird der Blutzuckerbelastungstest gemacht, allerdings muss ich nicht nüchtern kommen und der Wert wird nur einmalig nach einer Stunde gemessen. Bei anderen Praxen muss man nüchtern kommen und es wird ein Nüchternwert und ein Wert nach zwei Stunden gemessen. Bei meinem Neffen wurde im Alter von 9 Jahren Diabetes 1 festgestellt, und ich frage mich, ob dieser "Kurztest" überhaupt aussagefähig ist. Wie ist Ihre Meinung dazu und kann ich auf einen ausführlichen Test bestehen? Danke schon einmal für Ihre Antwort und viele Grüße, Alexandra
Hallo Alexandra, 1. nach geltenden Mutterschaftsrichtlinien wird der Eisenwert zu Beginn der Schwangerschaft bestimmt und wenn er normal ist, wird er erst wieder kontrolliert, - im Regelfall ab 6. Monat. 2. dass dieses in vielen Praxen häufiger geschieht, ist weder vorgesehen, noch medizinisch geboten, wenn die Werte unauffällig sind. Medizin funktioniert auch nicht nach dem Prinzip "viel ist viel gut". 3. die neuesten Mutterschaftsrichtlinien sehen für alle schwangeren Frauen ein Screening auf Schwangerschaftsdiabetes vor. Der Ablauf ist dabei folgender: In der Zeit zwischen 24 +0 und 27 +6 Schwangerschaftswochen erfolgt die Bestimmung der Plasmaglukosekonzentration eine Stunde nach oraler Gabe einer 50-Gramm- Glucoselösung (unabhängig vom Zeitpunkt der letzten Mahlzeit, nicht nüchtern). Wenn sich bei der Schwangeren dann ein Blutzuckerwert größer oder gleich 7,5 mmol/l (größer/gleich 135 mg/dl) und kleiner oder gleich 11,1 mmol/l (kleiner/gleich 200 mg/dl) findet, sollte bei ihr zeitnah ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT) mit einer 75-Gramm-Glukoselösung nach Einhaltung von mindestens 8 Stunden Nahrungskarenz. Durchgeführt werden. Wenn die unten genannten Grenzwerte dabei erreicht oder überschritten werden, soll die weitere Betreuung der Schwangeren in enger Zusammenarbeit mit einer diabetologisch qualifizierten Ärztin bzw. einem diabetologisch qualifizierten Arzt erfolgen. Grenzwerte: nüchtern: größer/gleich 5,1 mmol/l (92 mg/dl) nach 1 Stunde: größer/gleich 10,0 mmol/l (180 mg/dl) nach 2 Stunden: größer/gleich 8,5 mmol/l (153 mg/dl) VB
HASEKIMI
bei meiner FÄ ist das genauso, ich musste zum Blutzuckerbelastungstest auch nicht nüchtern kommen und bei mir wurde auch bisher einmal der Eisenwert bestimmt. Bloß mit dem Ultraschall ist es so, da schaut meine FÄ ganz kurz rauf, ob das Herz noch schlägt und das Kind sich bewegt , das wars dann auch schon.
Alexandra12
Hallo Herr Dr. Bluni, vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort! Jetzt fühle ich mich doch besser, bin ja wie gesagt sehr zufrieden mit meinem FA und wollte nur sicher gehen, dass die Routine-Untersuchungen auch den Standards entsprechen. Das tun sie ja anscheinend, also alles bestens. Danke noch mal und viele Grüße Alexandra
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