Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Frage zu Ureaplasma urealyticum

Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Frage zu Ureaplasma urealyticum

JoyKo

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Hallo Herr Dr. Karle, ich habe mal eine Frage zu bakteriellen Infektionen. Wird bei allen Infektionen der PH Wert schlecht ? Oder ist dies bei Ureplasma Urealyticum Bakterien anders ? Ich habe mal gehört, dass man diese in einem normalen Abstrich nicht sehen kann und das sich da der PH Wert auch nicht ins schlechte verändert. Wie wäre das, wenn man diese Ureaplasma Bakterien hat unter der Geburt ? Also davon nichts merkt oder diese unbehandelt/unbemerkt bleiben ? Kann das Neugeborene davon schwerwiegende Erkrankungen oder bleibende Schäden bekommen ? Vielen Dank für Ihre Zeit und danke im Voraus MfG


Dr. med. Christian Karle

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Guten Tag, da es eine allgemeine Frage ist und es nicht um konkrete Beschwerden bei Ihnen geht, kann ich ihnen gerne allgemein antworten. Ja, es gibt bakterielle Infektionen, die den pH Wert nicht unbedingt erhöhen und in der SS relevant sind. z.B. Chlamydien. Deshalb wird das auch getestet. Ansonsten können immer mal auch sog. pathogene Keime in der Scheide sich befinden, ohne eine pH Veränderung zu machen oder sich durch Beschwerden zu äußern. Normalerweise ist der Kontakt mit den vaginalen Bakterien unter Geburt für das Kind kein Problem, abgesehen von Streptokokken ß. Wenn solch eine Besiedelung vor der Geburt festgestellt wird oder eine Infektion vorliegt, sollte das dann mit einem spezifischen Antibiotikum behandelt werden. Ein Streptokokkenabstrich wird Ihnen in der 36. SSW bestimmt angeboten. Um bei Ureaplasmen auf Nummer sicher zu gehen, wird nach Diagnose von Ureaplasma-Bakterien in der Schwangerschaft mit Antibiotikum behandelt. Gleichzeitig bedeutet das aber nicht, dass es bei einer Besiedelung des Uro-Genitaltrakts der Mutter automatisch zu Problemen in der Schwangerschaft kommt. Ein Screening auf diese Bakterien gibt es nicht. Ich hoffe Ihnen mit meinen Ausführungen geholfen zu haben. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle


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