Mitglied inaktiv
Hallo, bei mir wurden nach meiner 2. FG nun einige Untersuchungen gemacht. Ich habe erfahren dass eine Untersuchung auf mögliche a Antikörper gegen Spermien und eine Untersuchung auf b PCO (da ich während der Schwangerschaft einige Zysten an den Eierstöcken hatte und leider Übergewicht habe) sinnvoll wäre. Nun meint mein Gyn dass er das bei mir auschließen und die Untersuchungen nicht machen würde. Begründung zu a: ich wäre ja schwanger geworden und habe somit keine Antikörper! zu b: das gleiche wie oben Ich habe aber gehört dass man auch mit PCO schwanger werden kann aber es dann doch zu FG kommen kann. Und auch wenn man Antikörper gegen Spermien hat kann man schwanger werden aber neigt zu FG da bei der "Verschmelzung von Ei und Sperma" etwas "schief geht" und sich das Embryo dann nicht richtig entwickelt. Hat mein Arzt recht ? LG, M.
Liebe M., ja, er hat völlig Recht. Es ist ein nicht ungewöhnlicher Vorgang, dass manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Dabei sind genetische Störungen die häufigste Ursache für eine frühe Fehlgeburt, dann folgen anatomische Ursachen, Infektionen und Medikamente. Auch können sowohl Gerinnungsstörungen als auch das mütterliche Alter eine Rolle spielen. Erst, wenn sich Fehlgeburten häufen (mehr als dreimal hintereinander), wird empfohlen, eine weiterführende Diagnostik zu veranlassen. In Ausnahmefällen schon früher. Hierzu gehört neben der Untersuchung der Frau, der Genetik der Eltern ggf. auch die Suche nach den oben genannten Blutgerinnungsstörungen. Diese bleiben die häufig unerkannt, aber dennoch sind sie in einer nicht unerheblichen Zahl die Ursache für wiederholte Fehlgeburten und Probleme in der Schwangerschaft. Als hormonelle Ursachen kommen unter anderem Schilddrüsenfunktionsstörungen, wie eine Unter- oder Überfunktion in Frage. Ein Gelbkörpermangel ist sicher eher selten die Ursache. Eine für jede individuelle Situation passende Prophylaxe haben wir bis heute nicht. Bei einer genetischen Ursache ist dieses auch eine Art natürlicher Ausleseprozess der dazu führt, dass mache Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben, bevor sich eine intakte Schwangerschaft entwickelt. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab. VB