Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

frage wegen schwangerschaftsvergiftung

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: frage wegen schwangerschaftsvergiftung

Mitglied inaktiv

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hallo ich habe nun mal ein wenig geoogelt, und mache mich mal wieder verrückt wahrscheinlich mal wieder völlig sinnlos. aber ich frage trotzdem lieber mal hier nach. und zwar ist eine schwangerschaftsvergieftung immer mit hohem blutdruck ? kann das sehr schnell auftreten, also ich meine ich war vor 1,5 wochen beim doc da war urin usw alles ok, kann das innerhalb von 1,5 wochen auftreten ? was sind anzeichen die man haben muss ? also ich frage , weil ich seit ein paar tagen immer mal wieder kopfschmerzen habe, und mir auch die letzten 2-3 tage öfter mal schwindelig war, nun macht man sich natürlich gedanken, und da bin ich auf dieses schwangerschaftsvergftung gestoßen. ich bekomme am 12.11. einen ks und weiß nicht weil ich ziemlich große angst davor habe, ob die kofschmerzen davon kommen, weil ich mir wort wörtlich den kopf zebreche. vielen lieben dank 36+4


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. wichtiger Tipp: meiden Sie bitte Dr.Google 2. der Kopfschmerz ist immer nur ein Symptom und kann - auch in der Schwangerschaft - vielerlei Ursachen haben: zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, Stress, hormonelle Veränderungen der Schwangerschaft, Flüssigkeitsmangel, Migräne etc. Hier ist es in der Situation am ratsamsten, dass Frauenärztin/Frauenarzt und vielleicht der Hausarzt die Ursache eingrenzen. Danach wird eine bessere Einschätzung der persönlichen Situation möglich sein. Dieses auch im Hinblick auf die bestmögliche Therapie. Wenn aufgrund der Besprechung mit Frauenärztin/Frauenarzt oder Hausarzt diese(r) nichts einzuwenden haben, ist Paracetamol das Schmermittel der Wahl. Migränetypische Mittel sind in der Schwangerschaft nicht erlaubt. Hilfreich können auch die Akupunktur und Entspannungsübungen sein. Besprechen Sie hier bitte das für Sie sinnvollste Vorgehen mit Ihren behandelnden Ärzten am Ort. 2. der Begriff „Gestose“ oder „EPH-Gestose“ ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Wir sprechen heute von der Präeklampsie. Noch älter ist der historische Begriff der „Schwangerschaftsvergiftung“ Es sind ungefähr fünf bis zehn Prozent aller Schwangerschaften betroffen. Die drei Buchstaben stehen für folgende Begriffe: E= Edema=Oedeme/Wassereinlagerungen P=Proteinurie= vermehrte Eiweißausscheidung im Urin H=Hypertension= zu hoher Blutdruck für diese Erkrankung gibt es keine einzelne Ursache, sie wird z.B. nicht durch Bakterien oder Viren ausgelöst. Es gibt aber viele Hinweise darauf, dass die klassische Gestose mit den Symptomen Wassereinlagerungen in den Beinen und Händen (Ödeme), erhöhtem Blutdruck und Eiweiß im Urin durch akuten Nährstoffmangel entsteht. Deswegen wird sie auch zunehmend "Stoffwechselstörung der Spätschwangerschaft" genannt. Auch gibt es noch andere Erscheinungsformen, bei denen z.B. die Ödeme fehlen können, das Baby aber nicht ausreichend versorgt wird (Plazentainsuffizienz). Diese Form entsteht meist durch Nährstoffmangel zu einem frühen Zeitpunkt in der Schwangerschaft, manchmal sogar schon vor der Empfängnis. Man weiß seit kurzer Zeit, dass auch immunologische Ursachen bei manchen Frauen zu dieser Erkrankung führen können. Die Präeklampsie ist bis zu 50 % verantwortlich für Frühgeburten. Deswegen sollte es das größtes Ziel sein, eine zu frühe Entbindung so weit wie möglich zu verhindern. Manchmal muss aber trotzdem im Interesse von Mutter und Baby die Geburt vor dem Termin stattfinden. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass eine gute, ausgewogene Ernährung mit eiweißreicher, kalorienreicher und keineswegs salzarmer Kost, einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft hat und das Auftreten einer Prä-Eklampsie in vielen Fällen zu verhindern oder zu lindern hilft. Selbst bei schon bestehenden Beschwerden, vor allem Ödemen, können diese erheblich gemindert werden. Die bisher übliche Behandlung mit Reis-/Obsttagen, salzarmer und flüssigkeitsreduzierter Kost sollte von jeder werdenden Mutter strikt abgelehnt werden, da sie nicht hilft und die Erkrankung sogar noch verschlimmern kann. Entwässerungsmittel dürfen schon seit 1986 nicht mehr eingesetzt werden, auch pflanzliche Entwässerungsmittel, wie zum Beispiel Brennesseltee usw., sollten nicht stattdessen benutzt werden. Nicht zu vergessen ist die Magnesiumeinnahme, die sich erwiesenermaßen prophylaktisch erweist. Eine besondere Variante ist das sog. HELLP-Syndrom, bei dem die Leberfunktion nachlässt und so zu Gerinnungsstörungen führen kann. Es macht sich u.a durch starke Oberbauchbeschwerden und typische Laborveränderungen bemerkbar. 3. Inwiefern hier für Ihren persönlichen Einzelfall andere Dinge für die Beschwerden ursächlich sind, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen einer Untersuchung klären. VB


Mitglied inaktiv

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hab vergessen zu erwähnen das es mir morgends nach dem aufstehen super geht und es erst 2-3 std. später anfängt mit dem ganzen schwindel usw.


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