Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

frage wegen clomifen ( lang aber bitte trotzdem lesen)

hipp-brandhub
Frage: frage wegen clomifen ( lang aber bitte trotzdem lesen)

Mitglied inaktiv

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Hallo, also ich habe bereits einen 5jährigen sohn. Mein Mann und ich versuchen nun seit ende 2001 ein 2.kind zu bekommen. Es klappte auch zuerst im 2.zyklus. Leider war es eine fehlgeburt. Danach dauerte es etwa 1 jahr bis ich wieder schwanger wurde. Aber auch diese endete in einer fehlgeburt.Leider war ich zu dem zeitpunkt bei einem falschen frauenarzt, der meiner Meinung nach keine Ahnung hat, er riet mir immer sofort wieder zu üben, ich wurde dann auch eigentlich jeden zyklus schwanger. Leider endete jede schwangerschaft in einer fehlgeburt. Ich wechselte den frauenarzt und er überwies mich und meinen mann in eine uniklinik um unsere gene untersuchen zu lassen. Bei meinem mann ist alles ok, bei mir wurde eine leichte gen-mutation festgestellt, wodurch ich einen mangel an folsäure habe. Sonst war auch bei mir alles ok. Ich war auch beim Hämatologen, der mir riet bei erneuter schwangerschaft heparin zu spritzen. Also habe ich in der nächsten schwangerschaft hochdosierte folsäure genommen und heparin gespritzt. Leider hat auch dies nichts genutzt. Insgesamt hatte ich 7 fehlgeburten. Bei 2 Fehlgeburten wurde nachher untersucht, und es wären kerngesunde mädchen geworden. Die letzte Fehlgeburt war ostern 2004. Nun meinte mein frauenarzt das es auch am psychischen streß liegen kann den ich damals hatte, und ich entschloss mich erstmal pause zu machen, bis sich der streß gelegt hat. Ich nahm die 3monatsspritze, und während dieser 3 monate klärten sich auch die probleme und ich hatte keinerlei streß mehr. Also entschlossen wir uns es wieder zu probieren. Allerdings dauerte es 4 monate bis ich meine mens wieder bekam, und auch nur mit hilfe von Tabletten. Leider stellte mein frauenarzt dann fest das ich keinen eisprung hatte, und er verschrieb mir aufgrund dessen clomifen. Die Clomifen schlugen gut an, aber auch beim 2.clomifenzyklus wurde ich nicht schwanger. Nun bin ich natürlich etwas verunsichert, warum klappte es damals immer sofort das ich schwanger wurde (selbst mein frauenarzt meinte das ich pratisch nur vom angucken schwanger werde) und nun selbst mit clomifen nicht? Ich bin heut am 3.zt und fange mit den clomifen wieder an. Nun meine Frage: Wie lange dauert es denn ca. bis man durch comifen schwanger wird, und wäre es nicht ratsam vielleicht auch estradiol zu nehmen? Mein frauenarzt hatte mir dies vor der letzen schwangerschaft aufgeschrieben, und ich habe davon noch welche da. Leider habe ich ihn vergessen zu fragen, und er ist nun im Urlaub. Da ich auch die packungsbeilage net mehr habe und somit auch nicht mehr weiß wieviel und von welchem zt bis wann ich die nehmen müsste. Es wäre toll wenn Sie mir ein wenig weiterhelfen könnten. Liebe Grüße schnitte


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, vorwegschicken möchte ich, dass der erste behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin sicher richtig gehandelt hat, wenn er/sie gesagt hat, dass nach früher Fehlgeburt für eine erneute Schwangerschaft keine Wartezeit eingehalten werden muss. Denn das Risiko wird dadurch nicht erhöht. Die Empfehlung zu einer Wartezeit von 3-4 Monaten hat hier in den allermeisten Fällen keine wissenschaftliche Grundlage! Die von Ihnen gelieferte Beschreibung lässt offen, ob in einem dafür spezialisierten Laboratorium /Einrichtung geklärt wurde, ob nun eine entsprechende Gerinngungstörung vorliegt, denn diese kann für wiederholte Fehlgeburten eine Ursache sein. Und je nach Störung kann hier auch die EMpfehlung zu einer Behandlung mit Heparin ausgesprochen werden. Dieses ist aber nicht pauschal bei all diesen Gerinnungsveränderungen der Fall. Die häufigste Ursache für eine frühe Fehlgeburt sind aber genetische Störungen, dann folgen anatomische Ursachen, Infektionen und Medikamente . Auch können sowohl Gerinnungsstörungen als auch immunologische Ursachen eine Rolle spielen. Wenn sich Fehlgeburten häufen (mehr als drei mal hintereinander), sollte man eine weiterführende Diagnostik empfehlen und hierzu gehört neben der Untersuchung der Frau, der Genetik der Eltern und eines Spermiogramms ggf. auch die Suche nach den oben genannten Blutgerinnungsstörungen, die häufig unerkannt bleiben, aber dennoch in einer nicht unerheblichen Zahl die Ursache für wiederholte Fehlgeburten und Probleme in der Schwangerschaft sind. Was die BEhandlung mit Clomifen angeht, ist es sicher ratsam, nach entsprechender Diagnostik dieses in einer FAcheintrichtung durchführen zu lassen,wenn hier, wie beschrieben, der Erfolg auf sich warten lässt. Dort kann dann auch entschieden werden, ob evtl. andere Maßnahmen indiziert sind. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, offenbar hat die Drei-Monatsspritze Deinen Hormonhaushalt gründlich durcheinandergeworfen. Ich würde, da Du ja von Natur aus auffallend gut und leicht schwanger wirst, überhaupt kein Clomifen nehmen. Sondern warten, bis der Körper von selbst wieder in sein natürliches Gleichgewicht gefunden hat. Du bist überhaupt keine typische Patientin für Clomifen, eher im Gegenteil. Bei Dir gibt es ja einen konkreten Auslöser für den fehlenden Eisprung, nämlich den massiven Eingriff ins Hormonsystem durch die Spritze. Ich habe schon oft gehört, dass sie viel länger (und schwer vorhersehbar) wirkt. Es ist für den Körper schon irgendwie eine ziemliche Zumutung, erst seine Fruchtbarkeit mit starken Medikamenten zu unterdrücken (und ein solches sind hormonelle Kontrazeptiva), und sie dann, wenn sie nicht schnell genug wieder anspringt, wieder mit Hammer-Medikamenten ruckzuck erzwingen zu wollen. Man kann die Selbstregulierung des Körpers durch vieles unterstützen, zum Beispiel durch die klassische (!) Homöopathie (Konstitutionsmittel bei erfahrenem Homöopathen herausfinden, Erstgespräch dauert etwa anderthalb Stunden). Oder durch Luna-Yoga, das die Fruchtbarkeit nachweislich reguliert. Wegen Deiner Fehlgeburtsneigung könntest Du mal das schöne Buch "Wenn die Seele nein sagt" von Ute Auhagen-Stephanos lesen. Und das naturheilkundliche Frauenbuch "Alchemilla" von Margret Madejsky. Beide Autorinnen haben schon vielen Frauen durch ihre Tipps zum Kind verholfen, die vorher nur Fehlgeburten hatten und Babies schlecht halten konnten. Die Schulmedizin stößt ja hier längst an ihre Grenzen, wie Du am eigenen Leib erfahren hast. Liebe Grüße, Mimi


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