Mitglied inaktiv
hallo lieber doc würde gerne ihre meinung hören . ich bin jetz in der 10 ssw. in meiner ganzen familie sind alle gesund , ausser mein grossvater mütterlicherseits hat asma und der bruder von meiner grossmutter ist an krebs gestorben. von meinem mann ist auch die ganze familie gesund. würden sie trotzdem raten eine nackenfaltmessung oder fruchtwasseruntersuchung oder was es sonsts noch für untersuchungen gibt , jetz in unserem fall, zu machen ? ich bin 23 jahre mein mann 26. und wir sind auch gesund. danke für ihre meinung liebe grüsse
liebe Laura, sofern kein besonderes familiäres Risiko vorliegt, die Frau nicht 35 Jahre oder älter ist, und bei ihr/ dem Paar auch kein besonderes Bedürfnis hinsichtlich entsprechender Diagnostik vorliegt, würde sicher nicht generell zu einer weiterführenden Diagnostik geraten werden. Die Besprechung zu diesem Thema kann natürlich auch schon zu jedem Zeitpunkt vor diesem Alter stattfinden. Sofern die Frau 35 Jahre oder älter ist und/oder es ein familiäres Risiko für genetische Erkrankungen oder Missbildungen gibt, sollte man mit ihr bei Kinderwunsch oder zu Beginn einer Schwangerschaft schon über die damit verbundenen Risiken für Mutter und Kind sprechen und dazu gehört eben auch das Thema Pränataldiagnostik inklusive der Möglichkeit einer genetischen Beratung. Über die nicht invasiven Verfahren der Pränataldiagnostik, wie z.B. das Ersttrimeesterscreening oder Triple-Test sollte man, sofern gewünscht, ebenso mit der Schwangeren/ dem Paar sprechen, wie auch über die invasiven Verfahren, wie Amniozentese (Fruchtwasserpunktion) oder Chorionzottenbiopsie. Dazu gehört dann auch die individuelle Information über mögliche Konsequenzen und Risiken, so dass die Eltern den Sachverhalt gut nachvollziehen können, um ihnen die Möglichkeit zu geben, dann eine eigene Entscheidung für oder gegen eine weiterführende Diagnostik zu treffen. Das Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer Trisomie 21 ("mongoloide Störung" oder Down-Syndrom) liegt bei einer 25jährigen (keine familiäres Risiko vorausgesetzt) bei 1: 1352, bei einer 30jährigen bei 1:895,bei einer 32jährigen 1:659, bei einer 36jährigen bei 1:280, bei einer 38jährigen 1: 167 und bei einer 40jährigen bei 1:97. Für die schwangere Frau ab dem 35. Lebensjahr steigt ebenso u.a. das Risiko für schwangerschaftsspezifische Komplikationen, wozu auch Fehl- und Frühgeburten gehören, an. VB