Susilein80
Hallo Hr. Dr. Bluni Mich würde einmal eine "wissenschaftliche" Frage interessieren. Es heißt doch immer: ab 35 Jahren ist eine Schwangerschaft mit erhöhten Risiken verbunden... ist es denn auch mit höheren Risiken (Krankheit, Allergie,...) behaftet wenn Frauen innerhalb eines Familienzweigs immer "älter" (ab 30?) sind wenn sie schwanger werden? Also dass aufgrund ihres Alters es immer wahrscheinlicher wird, dass die nächste Generation krank sein könnte? Vielen Dank für die Antwort / fundierte Links! Gruß, S.
Liebe S., 1. Nein, diesen Automatismus gibt es nicht 2. die Vorstellung, dass genau ab dem 35. Lebensjahr eine Art Grenze überschritten wird, bei der alles nur noch schlimmer wird und jede Frau als Risikoschwangere klassifiziert wird, ist längst überholt. 3. wir wissen natürlich, dass mit dem steigenden Alter auch schwangerschaftsspezifische Risiken häufiger auftreten und dass es ungefähr ab dem 35. Lebensjahr der Fall. 4. Fällen bei der Frau aber zusätzliche Risikofaktoren und sie verhält sich, wie von den Ärzten empfohlen und gleichzeitig wird diese Schwangerschaft entsprechend aufmerksam betreut, sind die sicherlich heute in der Lage, viele dieser Frauen ohne größere Probleme durch die Schwangerschaft und Geburt zu bringen. 5. zu den steigenden Risiken gehören eben neben genetischen Störungen des Kindes auch Blutdruckerkrankungen, der Schwangerschaftsdiabetes, vorzeitige Wehen, Frühgeburtlichkeit u. Ein erhöhtes Risiko für eine operative Entbindung. 6. Fakt ist aber auch, dass wir in einer Zeit leben, in der -das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt eines Kindes in Bayern im Jahr 2007 bei knapp 31 Jahren lag -knapp 25% der im Jahr 2007 Neugeborenen eine Mutter im Alter von mindestens 35 Jahren hatte und gut vier Prozent der Mütter bei der Geburt bereits 40 Jahre oder älter waren -in den letzten 25 Jahren der Anteil der Frauen die als Erstgebärende 40 Jahre und älter sind, von 1,2% auf 5,26% im Jahr 2011 gestiegen ist. Das bedeutet eine Steigerung von immerhin 438%. - jede vierte Frau mit hohem Bildungsstand kinderlos (25 %) bleibt Herzliche Grüße VB Quellen https://www.statistik.bayern.de/presse/archiv/2009/49_2009.php (Bayerisches Landesamt für Statistik u. Datenverarbeitung, „Trend zur „späten Mutterschaft“, Mai 2009, letzter Abruf 06.06.2017) https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/Bevoelkerungsbewegung/ BroschuereGeburtenDeutschland0120007129004.pdf?__blob=publicationFile (Statistisches Bundesamt, Geburten in Deutschland, Ausgabe 2012, letzter Abruf 06.06.2017) Brown, Morton B. and Luke, Barbara, Elevated risks of pregnancy complications and adverse outcomes with increasing maternal age Hum. Reprod. (2007) 22(5): 1264-1272 Hansen JP, Older maternal age and pregnancy outcome: a review of the literature. Obstetrical & Gynecological Survey [1986, 41(11):726-42] Hook EB, Cross PK, Schreinemachers DM [1983] Chromosomal abnormality rates at amniocentesis and in live-born infants. JAMA 249:2034-2038 Jolly,M., Sebire, N., Harris, J., Robinson, S., Regan, L., The risks associated with pregnancy in women aged 35 years or older Hum. Reprod. (2000) 15(11): 2433-2437 La Rochebrochard, Elise de, Thonneau,Patrick, Paternal age and maternal age are risk factors for miscarriage; results of a multicentre European study, Hum. Reprod. (2002) 17 (6): 1649-1656 Ritzinger, P., Mutterschaft mit 40 − ovarielle Reserve und Risiken, Gynäkologe 2013:46:29–36 http://www.bmj.com/content/320/7251/1708.full.pdf (Andersen,AnneMarie Nybo, Wohlfahrt, Jan, Christens, Peter, Olsen, Jørn, Melbye, Mads, Maternal age and fetal loss: population based register linkage study, BMJ VOLUME 320 24 JUNE 2000, letzter Abruf 06.06.2017)
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