Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich war gestern bei meiner FÄ, die den letzten US gemacht hat. Ich bin rein rechnerisch 29+0 gewesen, allerdings war die Entwicklung des Kindes immer schon ca. 5 Tage voraus. Folgende Werte wurden erhoben: BPD 7,7 cm KU 27,5 cm AU 26,1 cm FL 5,7 cm Das Gewicht hat Sie auf ca 1530 g (Hadlock) bis 1850 g geschätzt. Der FWI lag wohl im oberen Bereich. Nun wollte ich nur mal wissen, ob diese Werte alle in Ordnung sind oder ob ich mir Gedanken machen muß. Sie hat mir einen Ü Schein zum Diabetologen mitgegeben. Gibt es aufgrund der fetometrischen Daten einen Hinweis auf einen Gestationsdiabetes oder hat sie das evtl "nur" wegen meinem Gewicht gemacht?? Ich bin echt total verunsichert. Falls ein Diabetes vorliegen sollte, wie groß ist die Chance, daß das Kind nicht makrosom zur Welt kommt, wenn ich diätetisch das ganze ausreichend gut einstellen kann? Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.
Hallo, 1. wenn Sie einmal mal auf die Seite http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft. Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann. Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden. Vielen Dank für Ihr Verständnis. 2. die Wahrscheinlichkeit einer Makrosomie können wir von hier aus leider nicht einschätzen. 3. gewisse Differenzen im Ultraschall können sich natürlich zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft ergeben, ohne dass dem automatisch eine klinische Bedeutung zukommen muss. Wichtig ist die Ausprägung der Differenz, ob sie schon immer da war und die Tatsache, ob diese Differenz im Laufe der Zeit zunimmt. Zeigen sich erhebliche Differenzen in den Messungen oder in dem ein oder anderen Maß und war die frühe Berechnung des Schwangerschaftsalters korrekt, ist immer die Frage, warum das Kind kleiner oder größer (=leichter oder schwerer!) ist bzw. warum das ein oder andere Maß deutlich abweicht und je nach Ausprägung würde man einen solchen Befund kurzfristig kontrollieren und bei erheblicher Abweichung die genaue Ursache abklären. Sicher können große Eltern schon mal ein insgesamt schwereres Kind bekommen, wie auch umgekehrt. Bei Kindern, die der Zeit deutlich voraus sind, wäre aber auch ein Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen. Sofern der Test auf Schwangerschaftsdiabetes negativ ausgefallen ist, kann je nach verstrichener Zeit dieser schon noch einmal wiederholt werden. Am besten durch einen Diabetologen. Dabei zeigt uns die weitere Kontrolle im Ultraschall, wie es sich mit dem Wachstum verhält. Andere Ursachen beim Kind kann sonst nur der Ultraschallspezialist einschätzen. Bei solchen Abweichung muss auch immer daran gedacht werden, ob zu Beginn der Schwangerschaft das Schwangerschaftsalter optimal berechnet wurde. VB