Mitglied inaktiv
Hallo! Ich bin nun in der 20 ssw. Im chat und auch im Forum liest man ja öfter über Frauen, die ein Fein-US machen liessen. Ich wolte das auch unbedingt machen lassen und habe mit meiner Fa darüber gesprochen. Sie meinte das es bei mir nicht notwendig wäre. Mir war schon klar, das ich die Kosten für einen eventuellen Fein-US selber tragen muss, aber der Betrag den meine Fa nannte, nämlich ca 350€ kam mir doch sehr übertrieben vor. (Meine Fa wusste den genauen Betrag gar nicht, weil sie das selber nicht macht und schon lange keine Patientinnen hatte, die das machen liessen. Mir kam das ganze sehr merkwürdig vor... Ich meine, wenn es doch wirklich so teuer wäre und nur bei problematischen SS durchgeführt würde, dann würden doch nicht soviele Frauen darüber berichten, wie toll eine Fein-US ist??!! EIGENTLICH, war ich ja bis jetzt mit meiner Fa ganz zufrieden und hatte viel Vertrauen,aber nach dieser Beratung kam sie mir ziemlich seltsam vor und ich bin durcheinander. Langer Rede kurzer Sinn, Dr. Bluni hat meine Fa recht mit Ihrer Aussage oder hat sie keine Ahnung?? Denn wenn sie mich wirklich falsch beraten hat werde ich mir eine andere Fa suchen!!! Diese Frage ist wirklich sehr wichtig für mich, ich danke Ihnen jetzt schon für Ihre Antwort Gruss Nour
hallo Nour, ja, die Frauenärztin hat völlig recht und auch der genannte Preis dürfte in etwa stimmen. Er liegt in anderen Einrichtungen noch höher. Dabei orientiert dieser sich an der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Zum anderen Teil der Frage, warum denn soviele andere Frauen über Erfahrungen damit berichten, kann man folgendes ausführen: das genannte "Problem" ist sicher eines, welches in der letzten Zeit häufiger auftritt (und in Zukunft noch viel mehr) und ist nicht zuletzt auf eine fehlende oder falsche Information/Vorstellung der Schwangeren und auch einem Kommunikationsproblem zwischen behandelndem Frauenarzt oder Frauenärztin und Patientin zurückzuführen. Sicher ist es seitens des behandelnden Frauenarztes oder Frauenärztin notwendig, sich der Probleme und Ängste der Schwangeren anzunehmen, ihr offen die Dinge zu erläutern, die eine reguläre Vorsorge beinhaltet und was darüber hinaus geht, und von ihr privat zu erstatten ist. Die moderne Frauenarztpraxis sollte sich natürlich als ein Servicebetrieb verstehen. Hierbei sollte der Partner - wenn von der Schwangere gewünscht - in die Gespräche und Untersuchungen mit eingebunden werden. Jede Schwangere/Interessierte kann in den online abrufbaren Mutterschaftsrichtlinien nachlesen, was Gegenstand der Untersuchungen ist. Die Adresse ist http://www.medical-text.de/abrechnungebm/richtlinien/mutter/richmu01.htm im Rahmen einer normalen Schwangerschaft ohne Hintergrundrisiko sind 3 Ultraschall-Untersuchungen vorgesehen: 9.-12. SSW 19.-22. SSW 29.-32. SSW Bei besonderen Indikationen (Risiko aus der Vorgechichte odeer dem Alter, Auffälligkeit, Wachstumsretardierung, andere Besonderheiten) sind weitere Untersuchungen angezeigt. Zu diesen drei Ultraschalluntersuchungen gehört nicht der differenzierte Organultraschall zwischen der 19. + 22. SSW, der in der Regel durch einen entsprechend erfahrenen Arzt für Pränataldiagnostik, meist in einer Spezialpraxis oder einem Perinatalzentrum durchgeführt wird. Ein solcher Organultraschall/ Feindiagnostik wird in der Regel nur bei einer medizinischen Indikation veranlaßt; die Schwangere hat darauf keinen generellen Anspruch und kann den Frauenarzt dazu auch nicht drängen, ihr hierfür eine Überweisung auszustellen. Ähnlich verhält es sich mit Ultraschalluntersuchungen, die über das übliche Maß hinausgehen, da diese, wenn keine Indikation vorliegt (was bekanntermaßen meistens der Fall ist) von den Gesetzlichen Kassen nicht vergütet werden. Wünscht die gesetzlich versicherte Schwangere diesen zusätzlichen Ultraschall dennoch, so müssen ihr hierfür ganz klar die Kosten komplett in Rechnung gestellt werden. Medizinisch gesehen, wissen wir, dass wir durch das häufige Ultraschallen eben nicht zu einer weiteren Reduzierung an Frühgeburten oder Fehlbildungen beitragen und deshalb gibt es in anderen, hochentwickelten Ländern aus gutem Grund noch nicht einmal diese drei Ultraschalluntersuchungen. Der Glaube, dass mit der Häufigkeit und Anzahl der Untersuchungen (auch per Ultraschall)mehr Benefit verbunden ist, ist hier in Deutschland offensichtlich fest verwurzelt. Die Zukunft unseres Gesundheitswesens wird aber sicher gar keinen anderen Weg erlauben als viel mehr evidence based medicine zu betreiben (sprich die Dinge zu veranlassen, die medizinisch sinnvoll sind), nicht zuletzt, um die Medizin in Deutschland noch bezahlbar zu machen, denn wenn von den Frauen gewünscht wird, dass auch später noch andere Frauen Untersuchungen ohne Eigenanteil erhalten, dann sollte sich über die Ärzte gefreut werden, die eben nicht alles auf Kosten der Krankenkassen veranlassen, denn dann wird noch schneller in der Kasse der Krankenkassen Ebbe sein. Man sollte hier wissen, dass eine solche Leistung, auch, wenn sie auf Überweisung erfolgt, natürlich nicht umsonst ist. Sie wird dann nur zu Lasten der anderen Beitragszahlerinnen abgerechnet. Ausnahmen hiervon gibt es eigentlich nicht. Dass diese Vorgabe "schon mal" von dem ein oder anderen "umschifft" wird, ist bestens bekannt. VB
Mitglied inaktiv
Hallo, mmmhhh kommt drauf an, was deine Ärztin unter Fein US versteht. Denn mein FA macht das Organscrenning auch nicht selbst, ich bekomme dafür aber einen Überweisungsschein zu einem Kollegen von ihm und muß nix bezahlen. Denn so weit ich informiert bin, gehört das Organscreening zu der zweiten großen US Untersuchung. Denn da wird eben ganz genau geschaut ob die organe alle in ordnung sind usw. LG dani