Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Fehlgeburtsrisiko gesunken?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Fehlgeburtsrisiko gesunken?

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Hallo Dr. Bluni, ich komme am Freitag in die 10. SSW. Meine SS-Befunde waren bisher alle unaufällig und das Kleine hab ich am Montag wieder auf dem US gesehen. Das Herzchen schlug kräftig und es war wieder gewachsen. Nun hat eine Bekannte von mir im vergangenen Monat in der 10. SSW ihr Würmchen verloren. Das hat mich natürlich sehr ins Grübeln gebracht. Ist die Entwicklung in der 10. SSW nicht schon abgeschlossen?? Warum haben Frauen so spät noch Fehlgeburten? Ich habe leider nun auch große Angst vor einer Fehlgeburt, weil es in meinem unmittelbaren Umfeld leider passiert ist. Außerdem bin ich in der Familie vorbelastet. Meine Mutter und ihre Mutter hatten jeweils schon 2 und mehr Fehlgeburten. Ist diese Tatsache vererbar?? Vielen Dank für Ihren immer gern angenommenen Rat. LG Manuela


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Manuela, 1. so sehr ich solche Ängste verstehen kann, ist es doch ganz besonders wichtig, nach einem solchen Erlebnis darauf hinzuweisen, dass ein nicht ungewöhnlicher Vorgang ist, dass manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Nach der vollendeten 6. SSW ist das Fehlgeburtsrisiko so in etwa bei 12% und nach der vollendeten 12. SSW nur noch bei etwa 4%. Eine Restungewissheit besteht natürlich für alle Schwangeren während der Zeit, in der nicht untersucht wird und diese Restunsicherheit wird sich nicht vermeiden lassen. Hier ist es ganz besonders wichtig, einfach mal loszulassen! Es gibt eben keine konkreten subjektiven Hinweise, wir mal von Blutungen und vorzeitigen Wehen abgesehen, die Ihnen zeigen, dass es dem Kind nicht gut geht. Lassen Sie sich durch die Einschätzung Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt beruhigen. Denn wenn bei den Routinekontrollen alles in Ordnung ist, wird es dem Kind wohl auch in dem folgenden Intervall gut gehen. 2. Solange keine angeborene Gerinnungstörung vorliegt, ist eine frühe Fehlgeburt nicht vererblich. VB


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