Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Fehlgeburt und wie geht es weiter?

Frage: Fehlgeburt und wie geht es weiter?

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Guten Abend, kurz zur Info: bin in der SSW 8+4 und hatte gestern starke Blutungen und bin dann sofort mit dem Taxi ins Krankenhaus, dort wurde Harn angeschaut, Blut abgenommen und ein US gemacht. Bei diesem wurde festgestellt, dass die SSL ca. 10 mm beträgt, aber die Fruchthöhle viel zu klein ist. Plazenta war sichtbar, eine Einblutung nicht erkennbar. Wurde stationär aufgenommen, bekam Gelbkörperhormone gespritzt. Heute mittag nach einer erneuten starken Blutung wurde wieder ein US gemacht. Trotz 15 Minuten schallen, konnte keine Herzaktivität mehr festgestellt werden. Jetzt hat mir die Ärztin 3 Möglichkeiten vorgeschlagen: 1. Bis Dienstag zuzuwarten - auf einen natürlichen Abgang. 2. Medikamentös nachzuhelfen (ab Dienstag) oder 3. eine Ausschabung machen zu lassen. Wie gehen Sie hier vor, was schlagen Sie vor? Wie schaut es für eine eventuelle erneute SS aus? Muss man Wartezeiten berücksichtigen? Wie ist das mit der Psyche? Danke inzwischen Michaela


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Michaela, 1. sofern es zu einer sehr frühen Fehlgeburt kommt, kann es hier gut vertretbar sein, auf eine Ausschabung zu verzichten. Dieses muss nicht mit Nachteilen für eine Folgeschwangerschaft verbunden sein. Jedoch kann das am besten Ihre Frauenärztin/Frauenarzt entscheiden. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab. Bei einer weiter fortgeschrittenen, wo noch größere Schwangerschaftsanteile in der Gebärmutter vorhanden sind, sie also nicht abgeblutet sind, wird allerdings schon eine Ausschabung empfehlenswert sein. Gleiches gilt bei einer stärkeren Blutung in Folge einer Fehlgeburt. 2. entgegen häufigen Empfehlungen Wartezeit von 3-4 Monaten einhalten, ist nach der Durchsicht der hierzu vorliegenden Literatur davon auszugehen, dass der zeitliche Abstand allein keine Einflussgröße für die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Fehlgeburt darstellt. Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Verlaufs liegt nach einer frühen Fehlgeburt bei etwa 85-90 Prozent. Nicht nur aus organischer, sondern sicher auch aus psychologischer Sicht Trauerreaktion und erneuter Kinderwunsch scheint es sinnvoller zu sein, nach einer frühen Fehlgeburt - bis auf einige Ausnahmefälle - auf ein vorgegebenes Zeitintervall bis zu einer erneuten Schwangerschaft zu verzichten. Da es häufig aber eh etwa 2-3 Zyklen und manchmal auch mehr bis zur nächsten Schwangerschaft dauert, erübrigt sich diese Diskussion aber häufig von selbst. VB


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