Mitglied inaktiv
Hallo Herr. Dr. Bluni, habe vor 3,5 Jahren einen gesunden Jungen zur Welt gebracht. Mußte dann anschließend für die Schilddrüse Thyrex 0,5mg nehmen. Letztes Jahr im April wurde ich dann wieder schwanger, hatte aber in der 10.SSW eine Fehlgeburt. Laut Ultraschall hat sich nie ein Kind so richtig eingenistet. Habe dann nochmals die Schilddrüse überprüfen lassen und mein Arzt meinte, daß mein Wert mit TSH 0,75 in Ordnung sei und die Schilddrüse keine Auffälligkeiten mehr aufweise. Daraufhin wurde die Medikamentation abgesetzt. War auch total froh darüber, da sich mein Zyklus total verschoben hatte und meine Gesichtshaut immer schlechter wurde, da ich mit den Tabletten überdosiert war. Nachdem die Tabletten abgsetzt wurden, bin ich im darauffolgenden Zyklus gleich schwanger geworden. Was mir auch immer ein bißchen Kopfzerbrechen bereitete. (1. Tag der letzten Periode war der 29. Oktober 2005)Vor zwei Wochen hatte ich meine letzte Blutuntersuchung und da war der TSH Wert auf 1,69 was laut Ärzten für eine SS total in Ordnung ist. Letze Woche am Mittwoch hatte ich einen Termin bei meinem Frauenart, wo dieser leider feststellte,daß das Herz unseres kleinen Krümmels leider nicht mehr schlägt. Daraufhin mußte ich gleich ins Krankenhaus,wo dann die Geburt eingeleitet wurde und anschließen wurde noch eine Cürretage gemacht. Jetzt bin ich wieder zuhause und mache mir irgendwie Vorwürfe, ob ich nicht doch zu früh schwanger geworden wurde, da ich irgendwo gelesen habe, daß die Schilddrüsenhormone bis zu einem halben Jahr noch im Körper bleiben können? Natürlich wird jetzt alles untersucht, man hat mir sogar einen Abstrich von der Gebärmutter gemacht, um zu untersuchen ob eine Infektion der Grund dafür war. Da ich aber die ganze Befunde erst in 4 wochen bekomme und die Sache mit der Schilddrüse doch irgendwie in mir nagt, wäre es mir eine große Hilfe,wenn sie mir weiterhelfen könnten. Besten Dank im voraus Kathrin Wimmer
liebe Kathrin, die vermeintliche Suche nach der Ursache der frühen Fehlgeburt ist sehr gut zu verstehen, aber, sofern ein aktuell unauffälliger Wert der Schilddrüsenhormone vorlag, ist das doch ein Hinweis, dass von der Seite alles ok war. Selbst, wenn die Werte leicht abweichend wären, ist dieses dann aber noch kein Beweis für einen Zusammenhang, selbst wenn wir wissen, dass eine Unterfunktion eine Fehlgeburt begünstigen kann. Die häufigste Ursache für eine frühe Fehlgeburt sind genetische Störungen, dann folgen anatomische Ursachen, Infektionen und Medikamente . Auch können sowohl Gerinnungsstörungen als auch immunologische Ursachen eine Rolle spielen. Erst, wenn sich Fehlgeburten häufen (mehr als drei mal hintereinander), sollte man eine weiterführende Diagnostik empfehlen und hierzu gehört neben der Untersuchung der Frau, der Genetik der Eltern ggf. auch die Suche nach den oben genannten Blutgerinnungsstörungen, die häufig unerkannt bleiben, aber dennoch in einer nicht unerheblichen Zahl die Ursache für wiederholte Fehlgeburten und Probleme in der Schwangerschaft sind. Prophylaktisch kann man nicht immer vorbeugen, da z.B. bei einer genetischen Ursache hier eine Art natürlicher Ausleseprozess abläuft. Es ist eben ein normaler Vorgang, daß mache Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben, bevor eine sich intakte Schwangerschaft entwickelt. VB
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