Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

FA schaute nicht nach dem Baby

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: FA schaute nicht nach dem Baby

Mitglied inaktiv

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Hallo Dr.Bluni, ich schreibe Ihnen, weil ich etwas in rasche bin und aber auch voll Sorge und Ängsten und gern Ihre Meinung dazu hätte als Arzt. ich hatte schon mal geschrieben, ich hab hatte zwei Fehlgeburten in der je ca.8.ssw im Jahr 2008 und januar 09 eine eileiterschwngerschaft. dann kam raus das ich Gerinungsstörung habe PAI-1 steht im Mutterpass und seit dem der Verdacht war das ich schwanger bin (21.12.09) spritze ich nun Fragmin P in den Bauch. ich bin jetzt in der 14.ssw und hatte mein Vorsorgetermin gestern.der arzt gab mir als ich den mutterpass bekam in Januar sone Liste der preise mit unteranderem wunschultraschall40euro immer ein bild 215Euo, das ich aber schon teuer finde aber egal. nun sagte ich ihm gestern, das ich aus Finanzielengründen das große Paket für 215Euro nicht machen kann,denn meine Große kann deswegen nicht zu kurz kommen. Mein Fa hat gestern aber nicht mal nach dem Baby geguckt er hat nur den Muttermund abgetastet das wars. Der Arzt hat aber aufgrund meiner vorgeschichte Riskoschwangerschaft angekreutzt nun haben mir viele gesagt das er doch dann öfter nach dem Baby schauen muss. und ich denke auch so oder sehe ich das falsch? an hand des abtastetens weiß er doch jetzt nicht, ob das Baby noch lebt und ob es dem gut geht oder? und ob das herz noch schlägt. und zu guter letzt sagte er dann auch noch da sie nur die leistung nehmen die die Kasse zahlt steht ihnen nun eine Hebamme zu und in 4wochen bei der nächsten Vorsorge solle ich zu der.ich habe bisher nicht mal eine...und er würde mich dann zwischen der 19-22.ssw dann untersuchen und mal nach dem Kind gucken, haha muss er ja ist dann auch Ultraschall Zeit. ich weiß nicht ob ich das gut finden soll,viele sagen seit gestern wechsel den arzt, aber mit meiner vorgeschichte? vorallem hab ich den noch nicht so lange erst seit einem Jahr (weil neu zugezogen nach Herten Kreis Recklinghausen) andere sagen auch das der arzt immer kurz nach dem baby schaut.ich besteh doch nicht immer auf ein bild und die die von der kasse gezahlt werden sind okay, aber wenigstens nach dem Baby gucken hätter er können oder? Entschuldigung das es so lang geworden ist, aber um von ihnen eine Ärzte meinung so wie aber auch menschliche antwort zubekommen wollte ich einmal alles erklären und wüßte gern wie sie denken und was sie täten. LG und danke im Vorraus für die Antwort.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Mandy, die Tatsache, dass die Erwartungshaltung der Patientin hinsichtlich der Kostenübernahme diverser Untersuchungen mit dem Leistungsangebot der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) häufig nicht entsprechend zu vereinbaren ist, führt im alltäglichen Praxisleben dazu, dass es eben immer wieder Diskussionen zu diesen Dingen gibt, was eben auch durch Missverständnisse, Kommunikationsprobleme und Fehlinformationen der Patientinnen bedingt ist. Es ist richtig, dass hier seitens des Arztes und des Praxisteams, der/die eine "Zusatzleistung" anbietet, eine objektive Vorabinformation der Patientin über den Inhalt, die Vor- und Nachteile und auch über die Kosten der Untersuchung, die nicht von der Gesetzlichen Krankenkasse erstattet werden, erfolgen muss. Das Bewusstsein, dass man sich hier um seine "Kundin" kümmern muss, wenn man für eine Leistung zusätzliches Geld bekommt, hat sich wohl noch nicht überall durchgesetzt. Dazu gehört dann auch zu jeder Leistung, die in Anspruch genommen werden kann, erstens vorher eine Aufklärung zu erfolgen hat, dass diese kostenpflichtig ist und zweitens eine Rechnung mit Auflistung der Faktoren nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) mit den entsprechenden Multiplikationsfaktoren. 3. bei Interesse können Sie in den online abrufbaren Mutterschaftsrichtlinien nachlesen, was Gegenstand der Untersuchungen in einer normal verlaufenden Schwangerschaft ist. Die Internetadresse ist http://www.g-ba.de/informationen/richtlinien/19/ 4. wenn auch Ihre Schwangerschaft wegen der Gerinnungsstörung mit einem erhöhten Risiko verbunden ist und eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung mit Doppler zumindest um die 30.SSW sinnvoll erscheint, so leitet sich daraus nicht ab, dass nun bei jeder Untersuchung auch per Ultraschall nach dem Kind geschaut werden müsste. 5. Im Rahmen einer normalen Schwangerschaft ohne Hintergrundrisiko sind 3 Ultraschall-Untersuchungen vorgesehen: 9.-12. SSW 19.-22. SSW 29.-32. SSW Bei besonderen Indikationen (Risiko aus der Vorgeschichte oder dem Alter, Auffälligkeit, Wachstumsretardierung, andere Besonderheiten) sind weitere Untersuchungen angezeigt. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, meine eigene Ärztin hat IMMER und bei jeder Vorsorge nach dem Baby geschaut, und zwar kostenlos. Sie darf das zwar offiziell nicht, tut es aber trotzdem, weil sie ein gutes Verantwortungsgefühl hat. Ich persönlich würde an Deiner Stelle auch den Arzt wechseln. Das geht auch bei einer Risiko-SS. Warum sollte das auch nicht gehen? LG Mimi


Mitglied inaktiv

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Das Vorgehen des FA ist vollkommen angemessen. "Risikoschwangerschaft" haben nach deutschen Maßstab ca. 70% aller Schwangeren, ist also eigentlich nichts Besonderes. Jedes mal "nach dem Baby schauen", sprich Ultraschall, ist überflüssig, weil es auf den Verlauf der Schwangerschaft gar keinen Einfluß hat. Solange der Bauch wächst und Du keine Blutungen hast ist davon auszugehen, daß mit dem Kind alles in Ordnung ist und es munter vor sich hin wächst. Die Anregung, die Vorsorge alternierend mit einer Hebamme zu machen, ist sinnvoll: warum willst Du Dir keine besorgen? Spätestens zur Nachsorge brauchst Du doch eine. Vielleicht könnte sie Dir dabei helfen, mehr Sicherheit zu gewinnen und Dein Wohlbefinden nicht von häufigen ärztlichen Untersuchungen abhängig zu machen.


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