Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ersttrimester-Screening

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Frage: Ersttrimester-Screening

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Lieber Dr. Bluni, ich (33 J) war zum Zeitpunkt 13W + 5 T zum Ersttrimester-Screening und habe nun gestern per Post die Ergebnisse erhalten. Meine Biochemischen daten (Freies Beta hCg : 21,70 IU/I, PAPP-A: 1,302 IU/I) waren ziemlich schlecht (1:42) und haben das ansonsten gute Ergebnis des Ultraschall (Trisomie 21 1:3580) sehr nach unten gerissen. Ich liege jetzt bei einem Risiko von 1:378, also noch unauffällig. Ich mache mir aber trotzdem sehr große Gedanken bezüglich meiner Blutwerte. Wieviel Bedeutung muss man diesen beimessen? Oder brauche ich mir keine Gedanken zu machen, da ich ja insgesamt noch im unauffälligen Bereich liege? Zudem wurde ein retroplazentares Hämatom (20mm,18mm,4mm, tiefer Sitz) festgestellt. Der Pränataldiagnostiker meinte, dass sei nicht weiter beachtenswert. Schmierblutungen könnten aber hierdurch noch auftreten (ist auch geschehen). Ich habe aber im Freundeskreis zur Unbedenklichkeit eines Hämatoms andere Aussagen gehört und bin nun verunsichert. Muss ich irgendetwas beachten?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Thieta, 1. Sicher sollte durch den Untersucher den Vorgaben der Fetal Medicine foundation folgend aus allen Werten anhand einer software das individuelle Risiko berechnet werden, aus dem man dann ggf. eine Empfehlung ableiten würde: Wenn sich ein Risiko von 1:300 oder größer ergibt, würde man zur invasiven Diagnostik, wie Amniozentese, raten. In Ausnahmen kann hiervon abgewichen werden, wo es in einem Teil der Untersuchung (Nackentransparenzmessung oder biochemische Parameter) doch erhebliche Diskrepanzen gibt. Zu Veränderungen des freien ß-HCG und von PAPP-A kann man folgendes sagen: Das PAPP_A im mütterlichen Serum steigt normalerweise mit zunehmendem Schwangerschaftsalter. Bei Trisomie 21-Schwangerschaften sind die Spiegel niedriger, aber die Differenz zwischen Trisomie 21 und normalen Schwangerschaften nimmt mit steigendem Schwangerschaftsalter ab. Das freie ß-hcg im mütterlichen Serum sinkt mit steigendem Schwangerschaftsalter nach der 10.SSW. Bei Trisomie 21- Schwangerschaften sind die Spiegel jedoch erhöht. Die Differenz zwischen diesen und normalen Schwangerschaften nimmt mit steigendem Schwangerschaftsalter zu. Wie hier nun am besten zu verfahren ist, wäre mit den Experten vor Ort zu erörtern. 2.wenn hiermit ein Bluterguss/Hämatom gemeint ist, was sein kann, so ist dieses gar nicht so selten zu beobachten. Es befindet sich meist neben dem Fruchtsack und wird in vielen Fällen von selbst resorbiert. Die Ursache ist nicht immer eindeutig. Hier können hormonelle Gründe oder plötzliche Blutungen zwischen der Eihaut und der Gebärmutter die Ursache sein. Die Empfehlung lautet: sich möglichst zu schonen (kein Verkehr, kein Sport, keine anstrengenden Tätigkeiten) und zuzuwarten. Die Einnahme von Magnesium ist hier sicher zu empfehlen, da die Gebärmutter sich hierunter noch besser beruhigt. VB


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