Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Erst-Trimester-Screening

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Erst-Trimester-Screening

Mitglied inaktiv

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Hallo, gestern wurde bei meinem Baby die Nackentransparenz gemessen. Vaginal konnte der FA nichts erkennen. Beim Ultraschall über die Bauchdecke wurde der Wert "1,5" ermittelt. Ich war gestern in der 12 + 2 SW und bin 30 Jahre alt. Das Ergebnis der Blutuntersuchung steht noch aus. Der FA meinte, was er sehen könnte, wäre in Ordnung. Trotzdem sollte ich in der 20. SW zum Spezialisten, um ein detailliertes Bild zu bekommen. Wie gesagt, das Ergebnis der Blutuntersuchung steht noch aus. Können Sie mit dem Wert "1,5" irgendwas anfangen? Bin schon beunruhigt, obwohl mein FA sagte, es wäre bisher alles in Ordnung. Aber warum dann zum Spezialisten in der 20. SW? Die Untersuchung/Beratung hat mich sehr verunsichert. Danke MamaMelli


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Melli, 1.die sonographische Messung der Nackentransparenz zwischen 11 und 14 Schwangerschaftswochen mit konsekutiver Risikoberatung bezüglich des Vorliegens einer chromosomalen Störung oder einer Fehlbildung ist eine Leistung, die zu einer vorher durchgeführten Aufklärung verpflichtet. 2. Von hier aus lassen sich einzelne Werte überhaupt nicht interpretieren. Denn es ist nicht klar, wer welchen Wert wie erhoben hat. Und darüber hinaus ist es Aufgabe des Untersuchers, diese Wunschleistung anbietet, die Frau über das Ergebnis und die Konsequenzen zu informieren. 3. die hohe Erkennungsrate des Ersttrimesterscreenings setzt aber voraus, dass es sich bei dem Untersucher/Untersucherin um einen entsprechend der Vorgaben der Fetal Medicine foundation in London zugelassenen und qualifizierten Arzt handelt. Diese(r) kann dann unter Kenntnis der Werte (Alter der Mutter, Hintergrundrisiko, Nackentransparenz bei bekannter Scheitel-Steiß-Länge und eventuell der o.g. biochemischem Parameter) mittels einer speziellen Software das individuelle Risiko berechnen. Die hohe Zuverlässigkeit dieser Methode hängt also ganz wesentlich von der Qualifikation und Erfahrung des Untersuchers, sowie des Ultraschallgerätes ab. Diese Voraussetzungen erfüllen deshalb vor allem Ärzte für Pränataldiagnostik in den dafür spezialisierten Zentren. Bitte nicht vergessen: Der sichere Ausschluss von Chromosomenstörungen ist nur durch eine Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasserpunktion möglich VB


Mitglied inaktiv

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Hallo MAmamelli, Verzeihung, wenn ich jetzt meine Meinung dazu schreibe.. Was Du in Deinem Beitrag schilderst das zeigt mir mal wieder deutlich, wie wenig oft die Frauen in Untersuchungen eingebudnen werden. ICh meine, wenn man irgendwelche Prenataldiagnostiken machen läßt, dann sollte der Arzt/Ärztin auch vorher alles besprechen: Also, will man diese Untersuchungen überhaupt? Wie zuverlässig sind diese Untersuchungen? Ist es wegen Alter/ Vorgeschichte überhaupt sinnvoll? Und was am wichtigsten ist: Was passiert bei einem negativen oder auffälligen Ergebnis. Ich habe so das Gefühl, das viele Ärzte die Frauen geradezu bedrängen oder überreden die Pränataldiagnostik machen zu lassen- vielleicht als Absicherung, damit man hinterher nicht den Arzt verklagt, wenn man ein behindertes Kind bekommen hat ( das kam wirklich schon öfters vor). Aber wird denn da auch an die Frauen gedacht? Ich sehe, Du bist jetzt total verunsichert. Weißt nichtmal, warum Dein Arzt Dich zu einem Spezialisten schicken will. Vor allem weil das Ergebnis doch unauffällig war. Und ehrlich, ich verstehe das auch nicht !! Du bist doch erst 30 Jahre alt- da fällst Du doch in keine "Risikogruppe". Die NT- Messung wird gerne von Ärzten gemacht( z.T. als Übung, damit sie mit dem Ultraschallgerät umzugehen lernen), aber warum wird bei Dir gleich noch eine Blutuntersuchung gemacht?? Ich halte in vielen Fällen die Pränataldiagnostik schlichtweg für Unsinn!! ( Es gibt doch auch keinen Grund dafür, wenn nicht eigener Wunsch, Alter oder erbliche Belastung vorhanden sind!) Es verunsichert nur!! Ich denke, Du solltest Dich nicht zu sehr beunruhigen oder wenn es Dich beruhigt nochmal mit Deinem Arzt sprechen, warum er Dich noch zu einem Spezialisten überweisen will!!! Wir verzichten übrigends ganz bewußt auf jede Art von zusätzlichen Untersuchungen außer dem Utraschall. Es würde für uns sowieso nichts ändern!! Und 100 % Garantie auf ein gesundes Kind bekommt man trotz aller Untersuchungen nicht!!! Liebe Grüße Tanja


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