Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

erneute ss wieder Gestose?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: erneute ss wieder Gestose?

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Hallo Dr. Bluni, vor genau 2 Jahren habe ich einen Sohn zur Welt gebracht. Während der ss lief im letzten Drittel nicht alles reibungslos ab, leider. Ich hatte eine Schwangerschaftsvergiftung. Unterversorgung des Kindes, hoher Blutdruck, Wassereinlagerung. Ich lag lag auch vor der Geburt mehrmals in der Klinik. Bei 38+0 wurde dann eingeleitet, weil ich einen zu hohen Blutdruck mit Augenflimmern hatte. Nach 16 std. wurde dann ein KS gemacht, weil sich der Muttermund nur 2 cm geöffnet hat. Die Herztöne gingen mehrmals runter und zudem hatte ich noch grünes Fruchtwasser. Mein Baby kam mit 2720 gr und 48 cm zur Welt. Der Oberarzt sagte mir dann, ich solle beim nächsten Kind nicht wieder eine normale Geburt versuchen, da ich anscheinend ein zu schmales Becken hätte und sich deshalb der Muttermund nicht geöffnet hat, auch hatte ich keine Senkwehen und bei der gynäkologischen Untersuchung kam der Arzt auch nie ans Köpfchen ran. Es wurde auch stark von oben gedrückt beim KS. Also denke ich mal, dass das Kind wirklich zu weit oben lag. Ausserdem sagte der Arzt, dass so ein so zierliches Kind nicht durchs Becken gepasst hat und wie klein sollte dann das 2. werden. Wie unwarscheinlich ist es, dass ich normal entbinden kann? Ich würde es so gerne erleben. Wie funktioniert eine engmaschige Kontrolle bei erneuter ss? Meine Frauenärztin sagte, dass ich mit 70 % iger Warscheinlichkeit wieder Gestose bekommen würde und engmaschiger kontrolliert werde. Ich war im letzten Drittel wöchentlich beim Arzt oder im Pränatalzentrum (wg. Doppler). Wir würden gerne ein 2. Kind bekommen, habe aber Angst davor, weil ich das gleiche nicht wieder erleben will. Gibt es irgendetwas was ich schon im Vorfeld und während der ss tun kann, um nicht nicht wieder Gestose zu bekommen? Vielen dank für die Antwort lg Zara


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Zara, die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präeklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9Prozent bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Auch können schon mal Gerinnungsstörungen bei der Frau, die nur mit speziellen Untersuchungen nachweisbar sind, ursächlich sein. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. Auch ist über eine Ultraschall-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Präeklampsie (Gestose) erkennen kann. VB


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