Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Erneute Schwangerschaft ??

Frage: Erneute Schwangerschaft ??

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Hallo Herr Dr. Bluni !! Habe eine Frage die mich sehr beschäftigt. Unser Sohn Luca wurde am 06.06.03 nach sehr schwieriger Schwangerschaft geboren. Die ersten 13 Wochen hatte ich dauernd Blutungen, ab der 22. SSW lag ich zunächst 5 Wochen im Krankenhaus wegen vorzeitiger Wehen die restliche 12 Wochen der Schwangerschaft verbrachte ich dann bei strenger Bettruhe (nur zur Toilette aufstehen) im Bett zu Hause. Erschwerend kam ab der 27. SSW ein Schwangerschaftsdiabetes und ein zunehmeder Harnstau in beiden Nieren dazu. Warum alles so schief gelaufen ist kann mir keiner richtig beantworten, die häufigste Aussage der Ärzte war ich wäre zu dünn (52 KG zu Beginn der SS und 57 KG am Tag der Entbindung in der 39. SSW, also auch kaum Gewichtszunahme in der SS). Luca kam dann auch nicht so gesund zur Welt, es sah erst so aus als hätte er eine Behinderung, da er den Ärzten imm weit zurückgeblieben vorkam. Tausend Untersuchung folgten, aber immer ohne Ergebnis. Das einzige was er hat, ist eine Zentrale Koordinationsstörung die wir mit KG nach Vojta aber schon fast beseitigt haben. Ansonsten entwickelt er sich mitlerweile völlig normal, ist sogar teilweise seinem Alter voraus. Meine Frage ist nun: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß in einer erneuten Schwangerschaft wieder Alles so schief läuft. Muß es wieder so kommen, oder kann es auch ganz anders verlaufen ? Ich weiß, daß diese Frage warscheinlich schwer zu beantworten ist, aber es interesiiert mich sehr. Wir hätten nämlich gerne in 2-3 Jahren noch ein 2. Baby. Danke schonmal für Ihre Antwort und sorry, daß es so ein langer Text geworden ist. M. Koban P.s. habe noch vergessen, daß ich damals nach dem 1. Zyklus mit Clomhexal schwanger geworden bin, da ich von selbst nur sehr selten einen Eisprung habe. Gibt es da vielleicht einen Zusammenhang ??


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Melanie, hier lässt sich rückblickend so kein Zusammenhang erstellen hinsichtlich der Beeinträchtigung des Kindes und der Vorgeschichte, bzw. der Medikamente. Sicher sind Kinder von MÜttern mit einem Diabetes deutlich mehr gefährdet für allerlei Probleme und dieser erhöht auch das Risiko für Harnwegsprobleme und Frühgeburtlichkeit/vorzeitige Wehen. die Vorgeschichte stellt sicher ein erhöhtes Risiko für das erneute Auftreten vorzeitiger Wehen inklusive der Frühgeburtlichkeit dar, wobei man dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen kann. Wichtig bei einer Folgeschwangerschaft ist sicher neben der ausreichenden Aufklärung und Information durch den behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin auch das Gespräch über mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen; Ausschluss bakterieller Besiedlungen der Scheide, ph-Wert-Kontrollen, die prophylaktische Einnahme von Magnesium und der frühzeitige Ausschluss einer vorzeitigen Wehentätigkeit und eine Verkürzung des Gebärmutterhalses (gemessen im vaginalen Ultraschall). Gleichzeitig sollte frühzeitig auf die Harnwege/Nierenfunktion und den Blutzucker geschaut werden. Wobei man nicht umhin kommt, schon im Vorfeld ein klärendes Gespräch mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin zu führen. VB


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