Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Erkältung in der Schwangerschaft!!

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Erkältung in der Schwangerschaft!!

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Hallo Herr Dr.Bluni Ich bin heute in der 11+0 SSW und bin erkältet, habe Schnupfen und bekomme kaum Luft, muss dabei sagen dass sobald ich schnupfen habe es meistens auf meine Ohren übergeht und es meistens mit einer Mittelohrentzündung endet. Ich war heute beim meinem Hausarzt und er sagte mir ich soll mir Transpulmin Salbe zum einkremen und inhalieren holen. Der Apotheker allerdings sagte mir das Bronchoforton die selbe Wirkung hat und auch die Bestandteile enthält mit Ausnahme von Kampfer(?) was wiederum nicht so agressiv ist wie Transpulmin. Dennoch steht in beiden Beipackzetteln das es keine ausreichende wissenschaftliche Untersuchungen in der SS gibt und es deshalb in der SS nicht angewendet werden sollte. Was soll ich jetzt machen, darf ich es nun zum Cremen und Inhalieren benutzen o. nicht??? Danke im Vorraus!! LG Eva


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, 1. je nach Ausprägung der Erkältung/Grippe/Entzündung der Nebenhöhlen, sollte der Hausarzt oder HNO-Arzt entscheiden, ob nur symptomatische Maßnahmen ausreichen, oder ob man vielleicht doch mehr machen muss und vielleicht auch ein Antibiotikum verabreichen sollte. Und dieses ist dann auch problemlos möglich. Man muss also hier nicht nur zuschauen und zuwarten. Eine Erkältung; Entzündung der Nasennebenhöhlen, eine Grippe oder auch eine Bronchitis stellen in der Schwangerschaft keine Gefahr für das Kind dar. Es gilt zwar die Devise, dass während der Schwangerschaft möglichst keine Medikamente eingenommen werden sollten, aber bei leichteren Beschwerden muss man diese nicht unbedingt unbehandelt lassen. Mit Hilfe der so genannten "Hausmittelchen" oder einer kleinen Gruppe bewährter Medikamente lassen sich häufige Gesundheitsstörungen während der Schwangerschaft manchmal gut in Griff bekommen. Fragen Sie zu bewährten Hausmitteln gegen leichte Beschwerden auch Ihre Hebamme und Ihren Hausarzt. Vor jeglicher Medikamenteneinnahme sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden, um auszuschließen, dass eine Situation vorliegt, die eben mehr als nur ein Hausmittelchen erfordert. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist bei allen Arten von Atemwegsinfektionen besonders wichtig. Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone. Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Bei verstopfter Nase sind unter strenger Indikationsstellung auch Nasentropfen erlaubt. Dieses aber sinnvollerweise erst nach Ende des 3. Monats Hierbei sollte allerdings die Dosierungsempfehlung nicht überschritten werden und eine regelmäßige Anwendung ohne eindeutige Indikation ist sicher nicht zu vertreten. Zu empfehlen sind bei verstopfter Nase aber immer erst Inhalationen, z.B. mit ätherischen Ölen und solehaltigen Substanzen. Diese lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Das Anfeuchten der Luft kann darüber helfen, einer Austrocknung der Schleimhäute entgegenzuwirken. Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Ärztin/Arzt ab. 2. meines Wissens kann die Transpulminsalbe unter Einhaltung der Dosierungsempfehlung angewandt werden. BIsher liegen dazu keine Berichte über negative Auswirkungen vor. 3. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB


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