Mitglied inaktiv
Hallo lieber Dr. Bluni! Bin zwar nicht schwanger,würde aber trotzdem gerne Ihre Meinung hören, weil Sie mir in der Vergangenheit schon mal gut geholfen haben.Bin 38, vor fast 3 Jahren habe ich abgestillt. Meine Brüste produzieren immer noch tröpfchenweise Milch, wenn ich die Brustwarzen leicht drücke oder beim Sex. Dazu ist mein Zyklus, der immer ein Bilderbuchzyklus war, seit einem Jahr entweder zu kurz (weniger als 25 tage) oder zu lang(über 35 Tage)und ich leide an PMS. Die Zyklen sind oft ohne ES (ich merke sonst immer den Mittelschmerz und Zervixschleim), wenn aber ein ES stattfindet, kommt die Regelblutung schon nach einer Woche. Deswegen hat meine FÄ am 8 ZT Prolaktin überprüft und der Wert ist sehr hoch- 70. Am Telefon meinte sie gestern, ich sollte mir keine Sorgen machen, wir überprüfen den Wert nochmal in zwei Monaten. Aber ich komme trotzdem nicht zur Ruhe, weil ich über der Wahrscheinlichkeit eines Tumors gelesen habe. Was würden Sie denken? Ich nehme keine Medikamente (nur Johanisskraut bis vor einem Monat), ich habe ziemlich Stress,ich habe Karpaltunnelsyndrom, aber sonst bin ich o.k. Ah ja,das noch- meine männliche Hormone sind schon seit immer leicht erhöht, bin aber problemlos schwanger geworden. Wir haben im Augenblick keinen akuten Kinderwunsch, wir lassen es einfach geschehen und verhüten nicht. Vielen Dank und lieben Gruß, Susie
Liebe Susie, 1. Ihre Unsicherheit in dieser Situation kann ich sehr gut nachvollziehen. 2. Grund zur Sorge besteht bei diesen Werten erst mal nicht, aber Ursache können Medikamente oder auch eine Schilddrüsenfunktionsstörung sein. 3. Wenn sie ein solcher Wert mit der Gabe von Prolaktinhemmern senken lässt, können meist recht schnell Normalwerte erreicht werden. 4. sicher ist es sinnvoll, wenn Sie mit Frauenärztin/Frauenarzt darüber sprechen, ob sie es für geboten hält, eine kernspintomographische Untersuchung der Hirnanhangsdrüse durchzuführen. Selbst wenn es hier ein kleines Adenom (gutartiger Tumor) geben würde, wird dieser bei geringer Größe vornehmlich medikamentös behandelt. Insofern am besten erst mal hoffnungsvoll sein. VB