Luisa261016
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich habe im letzten Jahr 2 Fehlgeburten erlitten. Die erste als missed abortion in der 11 SSW am 26.02.15 und die zweite als vollständige Fehlgeburt ebenfalls in der 11 SSW am 26.07.2015. Der jeweilige Abfall des Progesterons war meinem behandelnden Gynäkologen durch gegangen, sodass trotz eindeutigem Rat durch den Laborarzt beide Male keine Substitution stattfand. Nun bin ich glücklich wieder schwanger zu sein(4+1) und habe heute mit der Substitution von 3x2 Utrogest vaginal begonnen. Allerdings ist mein Lipoprotein a bei 0,67 g/l laut Befund vom 06.11.15. Muss ich mir diesbezüglich Sorgen machen? Könnte eine Gerinnungsstörung die Ursache für meine Fehlgeburten sein und schwebt unser Baby damit jetzt in Gefahr. Die Ursache für meine Fehlgeburten konnte mir bisher niemand sagen. Wäre es um auf Nummer sicher zu gehen gut niedermolekulares Heparin zu injizieren. Wenn ja welches und in welcher Dosierung? Ich bin 1,58 cm groß und wiege derzeit 52 kg. Meine eigentliche Gynäkologin ist im Urlaub und ihre Vertretung ist der Meinung alles weiter kommt in 2 Wochen zurecht. ich möchte aber nicht die Gesundheit oder gar das Leben unseres Kindes gefährden. Bitte helfen Sie mir! Mit freundlichen Grüßen Luisa
Hallo Luisa 1, nur vorweg: es gibt keinerlei Empfehlung, dass wir bei der spontan entstandenen Schwangerschaft das Gelbkörperhormon bestimmen lassen. Noch weniger gibt es –wenn in unserem Lande auch sehr beliebt – einen medizinischen Grund, dieses Hormon in der genannten Schwangerschaft zu substituieren. Denn eine frühe Fehlgeburt kann dadurch nicht verhindert werden. Dazu liegen zahlreiche Publikationen vor. 2. ob dieser Wert des Lipoproteins A Ausdruck einer Gerinnungsstörung ist oder gar eine andere vorliegt und somit ursächlich für die Fehlgeburten sein kann, wird am besten ein Spezialist in einer Gerinnungsambulanz beantworten können. Nur, wenn eine entsprechend Gerinnungsstörung dort gesichert ist, werden wir bei wiederholten Fehlgeburten eine Blutverdünnung mit einem niedermolekularen Heparin empfehlen. Stimmen Sie das aber bitte mit der Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB