Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Erhöhter Widerstand bei Dopplersonographie

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Erhöhter Widerstand bei Dopplersonographie

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Guten Morgen Dr. Bluni, ich bin in der 25.SSW und haben einen insulinpflichtigen Gestationsdiabetes. Gestern war ich in der Klinik zum US wegen Wachstumskontrolle und Dopplersonographie. Das Baby ist zeitgerecht entwickelt, Fruchtwassermenge normal. Meine BZ-Werte sind gut eingestellt und sehr selten über dem Grenzwert. Beim Doppler war auch fast alles unauffällig. Nabelschnur und ein grosses Gefäss im Kopf des Babys waren unauffällig, ebenso die eine Seite der Gebärmutterarterie. Aber auf der anderen Seite der Gebärmutter wurde ein erhöhter Widerstand in der Arterie gemessen. Die Ärztin meinte, es sei alles in Ordnung, es wäre nur kontrollbedürftig. Nun soll ich in zwei Wochen wieder zum Doppler. Da ich weiss, dass sich bei Gestationsdiabetes die Versorgung verschlechtern kann, mache ich mir nun natürlich trotzdem Sorgen. Was genau bedeutet denn nun ein erhöhter Widerstand? Kann das auch wieder weggehen? Und was kann ich evt. selbst tun, damit sich das Ganze zumindest nicht verschlechtert? Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort! Mit freundlichen Grüssen I.Engel


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, wenn sich in der Dopplermessung der Blutgefäße in den Gefäßen, die die Gebärmutter versorgen (Arteria uterina) ein so genanntes notching oder ein erhöhter Widerstand zeigt, so kann dieses ein Hinweiszeichen auf ein erhöhtes Risiko (high risk) u.a. für eine Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“ oder auch „Gestose“) oder eine Wachstumsminderung (IUGR=intrauterine growth retardation) darstellen. Ein zahlenmäßiges Risiko können wir aber hier nicht benennen. Es geht hiervon nicht gleich eine Gefahr aus. Aber, es ist sinnvoll, über die Bedeutung zu sprechen und entsprechende Kontrollen zu veranlassen. Die körperliche Schonung kann die Durchblutungsverhältnisse verbessern und die Einnahme von Magnesium ist nachgewiesenermaßen in der Lage, hier vorbeugend zu wirken. Eine Gesamtprognose kann eigentlich am besten im Verlauf durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder den Ultraschallspezialisten/-spezialistin abgeben werden, um daraus dann die entsprechende Entscheidung abzuleiten, was das sinnvollste weitere Vorgehen denn ist. VB


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