Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

eisenmangel und eisenspeichermangel!!! sorry sehr lang

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: eisenmangel und eisenspeichermangel!!! sorry sehr lang

Mitglied inaktiv

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guten abend um es kurz vorraus zuschicken: ich bin in der 30 ssw und habe mit beginn der schwangerschaft einen niedrigen eisenspeicherwert und eisenwert. ich nehme deshalb seit januar kräuterblutdragees 1x täglich. aufgrund einer schilddrüsenunterfunktion nehme ich noch l-thyroxin 200. bin seit januar alle 2 bis 4 wochen zur blutentnahmen. erst waren immer die schildrüsenwerte richtig schlecht, und die eisenwerte noch im rahmen. jetzt sind schilddrüsenwerrte seit 2 monaten gut und die eisenwerte sehr schlecht( Eisenwerte werden nicht immer mitbestimmt) Also eisenspeicherwert liegt bei 3!!! eisenwert bei 10!!! jetzt habe ich angst das es dem baby schadet und was passiert und mit mir natürlich auch. ich merke nichts vom mangel, ich bin normal müde und ansonsten geht es mir gut. bei der letzten vorsorge war auch alles super. das kind ist sehr sehr sehr aktiv. größe und gewicht sind auch adäqart. die nächste blutkontrolle ist erst in 4 wochen( urlaubszeit) und vorsorgeuntersuchung ist in 2 wochen. was kann ich machen. solle ich mehr tabletten nehmen? mit meiner ernährung passt auch alles. ich hoffe sie können mir da weiterhelfen. vielen dank im vorraus und sorry das es so lang geworden ist.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, die Frage ist erst mal, wie niedrig ist der Wert, welche Einheiten (g/dl oder mmmol?) der Bestimmung wurden gewählt, wie wurde er abgenommen und bestimmt und wie sieht es mit der Flüssigkeitsaufnahme der Schwangeren aus? Bei der Bestimmung des Hämogoblinwertes aus der Fingerbeere kann es immer wieder mal Fehlbestimmungen geben. Deshalb wäre bei erheblichen Abweichungen nach oben oder unten eine Kontrolle über eine venöse Blutentnahme durchzuführen, um hier nicht unnötigerweise die Geister scheu zu machen oder Maßnahmen einzuleiten. Diese Dinge sind vorweg ganz wichtig. Die WHO definiert eine Anämie beim Vorliegen eines Hämoglobinwertes unter 11 g/dl in der Schwangerschaft und unter 10 g/dl in der Wochenbett-Periode. Es ist gesichert, dass niedrige Hämoglobinwerte in der Schwangerschaft und im Wochenbett - insbesondere Werte unter 9 g/dl -deutliche Negativauswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf und die kindliche Entwicklung haben. Als negative Auswirkungen einer Anämie stehen bei der Mutter gehäufte Infektionen und Frühgeburtlichkeit im Vordergrund. Beim Ungeborenen stehen die Wachstumsminderung mit Mangelentwicklung und Frühgeburtlichkeit im Vordergrund. Als Prophylaxe ist zunächst der Genuss eisenreicher Nahrung zu empfehlen: Der größte Eisenlieferant ist Fleisch, vor allem Rindfleisch. Das tierische Eisen ist für unseren Organismus besser zu verarbeiten als das pflanzliche. Darüber sollten reichlich Vollkornprodukte und dunkles Gemüse verzehrt werden. Kaffee und Tee hemmen die Eisenaufnahme; Vitamin C erleichtert sie. Wer also zum Essen Orangensaft trinkt oder in die Salatsoße etwas Zitronensaft gibt, verbessert damit seine Eisenbilanz. Bei Vorliegen einer Anämie ist in jedem Fall die Verabreichung eines Eisenpräparates zu empfehlen. Das Eisenpräparat kann bei Nebenwirkungen ausnahmsweise auch mal nicht auf nüchternen Magen und vielleicht am Abend eingenommen werden, da dann die Nebenwirkungen überschlafen werden. Ansonsten sollte es eben besser auf nüchternen Magen und morgens eingenommen werden. Bei extrem niedrigen Werten kann auch mal eine intravenoese Gabe des Eisens sinnvoll sein. VB


Mitglied inaktiv

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guten tag also, die blutentnahme bei mir ist immer venös und die einheit ist g/dl. bei unserer ernährung gibt es unwesenliches nur zu verbessern. da ich gestern ebenfalls meine hebamme kontaktiert habe ist die abgeklärt. ebenfalls nehme ich seit gestern morg. und abends jeweils ein kräuterblut dragee. vielleicht sollte ich das präparat wechseln. leider sind sie gar nicht auf meine angst eingegangen, dass etwas mit dem baby passieren könnte!! schade!! ihre antwort scheint mir für mich ungenügend und floskelhaft. da ich gestern noch mehr recherchiert habe schreiben sie fast immer das gleiche. ich hoffe dennoch, dass sie mir noch einmal überlegter und hilfreicher antworten. trotzdem danke und einen schönen tag. p.s. meine hebamme besorgt mir noch tees und homöopatische hilfen, da die depotspritzen ihrer erfahrung nach, kaum helfen und sehr schmerzhaft und zeitaufwendig sind. vielleicht gibt es alternativen.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, selbstverständlich kann ich Ihre Unsicherheit sehr gut verstehen und mir ist bewusst, dass Sie sich um die Gesundheit des Kindes sorgen. Dennoch können wir hier erfahrungsgemäß beruhigen, da nur selten mit Folgen für das Kind zu rechnen ist und dieses auch ggf. nur in Situationen mit einem extremen Eisenmangel. Wenn dieser so ausgeprägt ist, dann werden Sie um die orale Eisensubstitution nicht herumkommen. Eine intravenöse Gabe ist bei sehr niedrigen Werten möglich und hat unter der langsamen Injektion kaum Nebenwirkungen. Hierbei kann es zu einem schnelleren Anstieg der Werte kommen. Zu guter letzt noch eine Entgegnung auf Ihre Kritik zur Form der Antworten: innerhalb dieses Forums können allgemeine Fragen, wie Ihre, gestellt werden und diese werden allgemein und für die Userinnen kostenlos beantwortet. Naturgemäß können diese Antworten "standardmäßig" ausfallen. Diese Antworten werden aber in sehr vielen Fällen individuell angepasst. Wenn jemand hier aber mehr gewünscht wird im Sinne einer perönlichen Einschätzung, dann ist dieses in diesem Rahmen und zu diesen Konditionen sicher nicht möglich. Insofern ist auch eine Einschätzung, die über meine dazugehörige Standardantwort hinausgeht kaum möglich. Für Ihr Verständnis zu diesem Sachverhalt schon jetzt herzlichen Dank. VB


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