Mitglied inaktiv
Hallo, ich bräuchte dringend einige gute Ratschläge,denn mich quält folgendes Problem: Ich habe vor ca. einem Jahr mein drittes Kind in der 19.SSW verloren.Das war ein sehr schlimmes Erlebnis für uns und ich bin bis heute noch traurig,weil ich einfach dieses dritte Kind (ein Mädchen) vermisse. Wir haben bereits zwei gesunde Kinder,14 und 4 Jahre alt,mittlerweile bin ich 40 Jahre alt.Jeder meint nun,dass sei doch genug und ich wäre ja ohnehin schon zu alt. Es wurden bei dem dritten Kind keinerlei Missbildungen oder Krankheiten festgestellt.Es ist einfach so gestorben.Wir überlegen aber trotzdem,ob wir nicht doch nochmal dem Kinderwunsch nachgeben und es nochmal versuchen. Könnt ihr mir Mut machen? Liebe Grüsse Elke
liebe Elke, diesen Wunsch kann man sicher nicht grundsätzlich verwehren; zumal, wenn eine solch traurige Vorgeschichte gegeben ist. Sofern die Frau 35 Jahre oder deutlich älter ist und Kinderwunsch besteht sollte man mit ihr schon über die damit verbundenen Risiken für Mutter und Kind sprechen und dazu gehört eben auch das Thema Alter der Mutter und Risiken, wie auch Pränataldiagnostik: Bei entsprechendem Wunsch der Schwangeren/ des Paares sollte über die Möglichkeit einer Genetischen Beratung ebenso gesprochen werden, wie über die Möglichkeiten der invasiven (Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie) und nichtinvasiven Verfahren der Pränataldiagnostik, wie die Nackentransparenzmess und das Ersttrimeesterscreening. Den Triple-Test muss man hier leider auch erwähnen, wenn auch nicht empfehlen, da über ihn in jedem Fall aufzuklären ist. Dazu gehört dann aber auch die Beratung über die Konsequenzen und Risiken der jeweiligen Verfahren, wobei man es letzlich dem Paar überlässt , wie es sich letztendlich entscheidet. Das Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer Trisomie 21 ("mongoloide Störung" oder Down-Syndrom) liegt bei einer 25jährigen (keine familiäres Risiko vorausgesetzt) bei 1: 1352, bei einer 30jährigen bei 1:895,bei einer 32jährigen 1:659, bei einer 36jährigen bei 1:280, bei einer 38jährigen 1: 167 und bei einer 40jährigen bei 1:97 und mit 42 Jahren bei etwa 1:55. Ebenso steigt bei einer Frau ab dem 35. Lebensjahr das Risiko für schwangerschaftsspezifische Komplikationen, wozu auch Fehlgeburten gehören, an. Das Risiko einer Fehlgeburt infolge einer Fruchtwasserpunktion oder einer Corionzottenbiopsie liegt in etwa bei 1:100 (in großen Einrichtungen noch darunter), was in etwa dem Risiko einer 40jährigen für die Geburt eines Kindes mit einem Down-Syndrom entspricht. Der betreuende Frauenarzt oder Frauenärztin sollte mit der Patientin diese Dinge individuell beraten und erörtern, so dass die Frau und evt. auch der Partner diese Dinge gut nachvollziehen können, sie über die mögliche Pränataldiagnostik informieren und die Möglichkeit geben, dann eine eigene Entscheidung für oder gegen eine weiterführende Diagnostik zu treffen. Wenn die Frau/die Eltern sich gegen eine invasive Diagnostik wie der Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie zum Ausschluss einer Trisomie oder ähnlicher Chromosomenstörungen entscheiden, weil sie das Risiko z.B. für eine Fehlgeburt nicht eingehen möchten, dann ist der Frau sicher in erster Linie die Bestimmung der Nackentransparenz oder das Ersttrimesterscreening zwischen der 11.+14. SSW zu empfehlen. Hierzu finden Sie ausführliche Erläuterungen, wenn Sie die Stichworte in der Suchfunktion auf dieser Seite eingeben. Ansonsten gibt es bei www.praenatal.de dazu ausführliche Beschreibungen,die auch für Laien geschrieben sind. Zusammenfassend steht also zunächst die ausführliche Information der jeweiligen Methoden im Vordergrund. Die Entscheidung selbst kann aber nur das betroffene Elternpaar fällen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Elke, warum denn nicht noch ein drittes Kind mit 40? Ich habe zwei Freundinnen, die eine wird 43 dieses Jahr und möchte noch mal eine IVF versuchen (hat bereits einen erwachsenen Sohn) und die andere ist dieses Jahr 40 geworden und versucht nun mit einer ICSI schwanger zu werden (hat bereits erwachsene Kinder). Also, lass Dich nicht entmutigen und versuch Dein Glück. Ich drück Dir auf jeden Fall alle meine Daumen. LG Nicole
Mitglied inaktiv
Ich muß MamaNicky recht geben. Was spricht dagegen. Meine Mutter hat mich damals auch erst mit 40 bekommen (ich hab noch zwei ältere Brüder). Hätte sie diesen Schritt nicht gewagt, könnte ich hier wohl kaum schreiben. Ich wünsche Dir alles, alles gute und hoffe das es bei Dir bald klappt!!!
Mitglied inaktiv
Hi, ich selber werde zwar erst 37 ... Aber eine gute Freundin von mir ist 45, ging zum FA, weil sie glaubte, in den Wechseljahren zu sein ... und hat seit dem 4.4.04 nun einen gesunden kleinen Sohn. Die große Tochter ist 25. Eine andere Bekannte von mir hat gerade ihr 11. Kind bekommen, sie ist 42. Also, nur Mut!
Mitglied inaktiv
Na ja, es kommt wohl ganz darauf an welche Einstellung Du zu behinderten Kindern hast. Es gibt Leute, die glauben einfach an ihr Schicksal und würden auch nie etwas daran drehen wollen - und würden auch ein chromosomengeschädigtes Kind mit Freuden aufziehen. Andere sehen das anders. Mit 40 ist nicht zwangsweise jedes Kind behindert, aber die Wahrscheinlichkeit ist schon sehr hoch. Ich bin mir nicht sicher ob ein 4. Kind tatsächlich die Trauer um das 3. Kind beheben kann und ob dies ein guter Grund für die Zeugung eines Kindes ist. So hört sich jedenfalls Dein Text an. Man kann keinen Menschen ersetzen. Vielleicht solltest Du eher mal versuchen Deine Trauer aufzuarbeiten. Ein Kind kann keine Lösung sein - sei es für Beziehungsprobleme, Frust im Job oder aber eben Verlust eines anderen Kindes. Ich wünsche Dir alles Gute. Karin
Mitglied inaktiv
Hallo Elke, ich kann dir insofern Mut machen, als ich mit 41 mein drittes (eigentlich viertes) Kind bekommen habe, die Großen waren da auch schon fast 13 und 7. "Zu alt" habe ich mich nie gefühlt, allerdings habe ich eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen, wobei ich mir heute noch nicht sicher bin, wie ich im Fall einer Chromosomenschädigung entschieden hätte. Aber dieses Kind habe ich nie als "Ersatz" für mein verstorbenes Baby (Totgeburt in der 39. SSW) angesehen, und für mich hört es sich bei dir ein bisschen so an, als würdest du dein Sternchen durch ein weiteres Kind ersetzen wollen und das geht einfach nicht. Ich weiss selber, wie schwer es ist, mit so etwas fertig zu werden und kann dir nur raten, dich an eine Selbsthilfegruppe oder auch per Internet an andere Betroffene zu wenden (z. B. hier das Forum "Kleine Engel" oder auch an die www . schmetterlingskinder.de). Vielleicht war das aber auch gar nicht so gemeint, dann ist mein Rat an dich: kümmere dich nicht drum, was "andere" sagen. Bei mir waren es dann so die Andeutungen: na das war jetzt aber wohl noch mal ein "Unfall", oder? - die mir aber piepegal waren ;-) Alles Gute und LG Incor P.S. Wenn du möchtest, kannst du mir gerne mailen.
Mitglied inaktiv
Liebe Karin, wie kommst du denn darauf,dass wir für unser drittes Kind keine Trauerarbeit geleistet haben? Wir haben unsere Tochter beerdigt und die Hilfe eines Seelsorgers in Anspruch genommen. Dieses Kind wird immer unser drittes Kind bleiben,gerade weil wir so intensiv darum getrauert und geweint haben.Es war eben ein Wunschkind. Wir sind gerne Familie und haben uns immer vorgestellt mehrere Kinder zu haben. Deine Vorstellung,dass Frauen ab 40 fast nur noch chromosomengeschädigte Kinder zur Welt bringen finde ich ein bisschen überzogen. Dass das Risiko höher ist als mit 30 ist mir bewusst. Aber es ging mir eigentlich mehr um die Frage,wie man mit den Ängsten nach einer späten Fehlgeburt umgehen kann. Und ich finde es schon recht merkwürdig,dass du einfach so unterstellst,dass ich mein verstorbenes Kind einfach durch ein neues "ersetzten" wolle.... Ich habe nie eines meiner Kinder geboren um Frustrationen oder andere Probleme zu verdrängen. Ich bin seit 16 Jahren verheiratet und wir sind eine sehr glückliche Familie. Und so daneben finde ich unseren Kinderwunsch eigentlich nicht. Liebe Grüsse Elke
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